Teil 2: Ilkas zweites Leben

„Ja, was gibt’s denn schon wieder, mein lieber Bernd?“
Hauptkommisar Schimmernagel hatte den Telefonhörer nur widerwillig abgenommen, denn er war sehr beschĂ€ftigt. Umgehend wurde er kreidebleich – eine Gesichtsfarbe, die fast nie an ihm zu sehen war. Zwei Minuten spĂ€ter hatte er sein gesamtes Team um sich herum versammelt: „Ilka ist tot. Verkehrsunfall. Mehr wissen wir noch nicht. Steht möglicherweise im Zuammenhang mit Ilkas aktuellen Ermittlungen. Und ist denkbarerweise nicht wirklich ein Unfall.“ Entsetzt sahen sich Schimmernagels Kollegen an. Ilka war eine ihrer beliebtesten und besten Frauen im Team gewesen.Ilka lag im Sand und sah einigen Jungs beim Beachvolleyball zu. Die Wirkung des Bachwassers hatte nach dem AbendbĂŒffet und dem ebenfalls reichhaltigen FrĂŒhstĂŒcksbĂŒffet so weit nachgelassen, dass sie sich fĂŒr diesen Tag vornehmen konnte, das Wasser nicht mehr zu trinken. Zwar gab es bei den BĂŒffets außer Wasser nur Kaffee und Tee zu trinken – und woher das wasser dafĂŒr kam, konnte sich Ilka natĂŒrlich zusammenreimen. Aber es gab FrĂŒchte – und Ilka beschloss, dass ihr dieren flĂŒssigkleit genĂŒgen sollte. Sobald sie wieder bei vollem Verstand war, konnte sie ausfĂŒhrlichere PlĂ€ne schmieden, denn sie konnte die Restwirkung des Bachwassers keineswegs unterdrĂŒcken. Sie bestand darin, dass Ilka sich mehr als wohl hier fĂŒhlte und stĂ€ndig Lust hatte, den sportlichen Jungs auf Po, Oberarme und Brustbehaarung zu schauen. Außerdem brachten sie ihre offensichtlich manipulierten Hormone dazu, kritische Gedanken zu verdrĂ€ngen und sich ganz der entspannung, der Lust und dem leichten leben hingeben zu wollen. Die Sonne schien so schön. Und wenn man winkte, brachte einem einer der Jungs einen Drink. Ilka winkte nicht, obwohl sie durchaus Durst bekam. Auch wenn ihr das geile Leben hier nur allzu gut gefiel, war sie in ihrem tiefsten Inneren sicher, dass sie ihre Aufgabe nicht im Stich lassen durfte. Sicher hatten die Kollegen in Deutschland schon ihre Spur aufgenommen und sendeten ein Sondereinsatzkommando. Als Ilka die Augen in der Sonnme schloss, erschienen vor ihrem geistigen Auge tolle EinsatzmĂ€nner, die sich die Uniformen vom leib rissen und ĂŒber sie herfielen. Ilka schnurrte genussvoll. Irgendwie war die Wirkung dieses Wassers ja schon geil 
Die Frau am Monitor lĂ€chelte zufrieden. Sie drĂŒckte einen Knopf und sprach in das Mikrofon einer Sprechanlage: „OK, sie schlĂ€ft. Augenbinde und Handschellen abnehmen! Und nehmt ein paar Haare mehr als letztes Mal.“ WĂ€re Ilka nicht einige tausend Kilometer entfernt gewesen, hĂ€tte sie die Stimme wieder erkannt, die mit ihr telefoniert hatte und sie an der Privatstraßenschranke gecheckt hatte. Aber es war eben nicht Ilka, deren Handschellen und Augenbinden nun entfernt wurden. Die dunkelblonde hĂŒbsche Frau, die auf dem selben Weg den Schlaf gefunden hatte, wie Ilka einige Tage zuvor, wurde von zwei MĂ€nnern auf eine rollbare Liege gelegt und durch die GĂ€nge geschoben. Ein Mann in weißem Laborkittel zupfte ihr ein HaarbĂŒschel aus dem Kopf und steckte sie in ein Reagensglas. Einige Minuten spĂ€ter befand sich die schlafende Schönheit an Bord eines Flugzeugs. Als sie einige Tage spĂ€ter an einem einsamen tropischen Strand wieder erwachte, fuhr zur selben Zeit ihr Wagen einen Abhang hinunter und ging in Flammen auf. Obwohl die Leiche noch gut erklennbar war, fĂŒhrten die Behörden sicherheits halben einen gentest zur Idnetifizierung durch. Dieser ergab eindeutig, dass es sich bei det Toten um die hĂŒbsche Fahrzeughalterin Iris Osker selbst handelte, die ja auch jeder Angehörige schon vom reinen Anblick her erkannte. Den abwegigen Gedanken, es könne sich um einen menschlichen Klon handeln, zog selbstredend niemand in ErwĂ€gung – auch wenn dies der simplen Wahrheit entsprach.Hauptkommissar Schimmernagel hatte zur Lagebesprechung geladen. Die drei erfahrenen MĂ€nner und die beiden verbliebenen, nicht minder fitten Spezialistinnen seines Kernteams fĂŒr InternetkriminalitĂ€t lauschten seinen AusfĂŒhrungen und betrachtete die Online-Anzeige, die er mit einem Beamer an die Wand projiziert hatte: „Ilka hat verdeckt ermittelt. Diese Anzeige, die uns aufgefallen ist, verspricht Frauen ein monatliches Honorar von 10.000 Euro, wenn sie sich als „HausmĂ€dchen fĂŒr alles“ ganztĂ€gig beschĂ€ftigen lassen. Das schien uns doch ein bißchen viel Geld 
 von Ilkas Handy haben wir eine Kontaktaufnahme mit einer Telefonnummer, die in dieser Anzeige genannt war. heute ist es eine andere Nummer, morgen wird es wieder eine andere sein. Die alte Nummer fĂŒhrte uns zu einer Internetsprachbox, deren Server im SĂŒdessekönigreich Tuvalu unangemeldet in einem Schuppen aufgebaut war. Aber offensichtlich bauen diese Nuzer tĂ€glich irgendwo auf der Welt einen neuen Server auf. Zugriff praktisch ausgeschlossen. Interessant ist, allerdings dass sich die Ansage nie Ă€ndert. Immer dieselbe Frauenstimme – und immer dasselbe Angebot, nĂ€mlich nach Eingabe der persönlichen Daten in den nĂ€chsten Tagen erneut kontaktiert zu werden.“
„Gut, dann muss es ja einen weiteren Kontakt gegeben haben.“ Evi Ebenwalder, die jĂŒngste im Team zog den logischen Schluss als Erste.
„Ja, den Aufzeichnungen von Ilka zu Folge, wurde ihr – natĂŒrlich anonym – ein sehr perfides Hard- und Softwarepaket zugeschickt, das wohl nicht grĂ¶ĂŸer war als ein I-Phone. Wir haben noch nicht genau verstanden, wie es funktioniert hat, aber Ilka hat es mit ins Auto genommen als sie weggefahren ist. Und offensichtlich hat dieses GerĂ€t eine Schnittstelle mit dem Navigationssystem ihres Autos gebildet. Ilka ist also quasi nach Live-Anweisungen gefahren.“
„Aber das hĂ€te sie doch aufgezeichnet oder sie hĂ€tte uns von ihrem Zielort aus angerufen 
 oder 
“
„Ja, Toni, da hast Du theoretisch Recht. Wenn sie sowas gemacht hat, dann sind die Aufzeichnungen jetzt Asche. Und warum sie nicht angerufen hat 
 vielleicht war ihr Handy von dem besagten GerĂ€t blockiert 
 oder sie hat sich auf ihre GPS-Peilsender verlassen und keine wirkliche akute Gefahr erkannt.“
„Haben wir die TĂ€ter unterschĂ€tzt?“ fragte nun Björn Elkström mit schwedischem Akzent.
„Wir haben ganz sicher nicht mit Killern gerechnet, sondern mit Spinnern, maximal MenschenhĂ€ndlern, die immerb ein klares Interesse am Überleben ihrer „Ware“ haben. Aber das Kurioseste kommt noch 
:“
Das Team spitzte ĂŒberrascht die Ohren. Was konnte es denn jetzt noch Kurioses geben?
„Der GPS-Peilsender gibt weiterhin Signale. Er befindet sich allerdings nicht an Ilkas Leiche, sondern im Indischen Ozean.“
„HĂ€???“ Evi brachte mit dieser doch sehr schlichten Frage alle tiefer gehenden Überlegungen ihrer Kollegen auf den Punkt.Ilka winkte einen der Jungs zu sich.
„Drink?“
„Könnte ich ein bißchen Obst haben?“ Ilka musterte den Adoniskörper des Strandboys und hĂ€tte nicht ’nein‘ gesagt, wenn er sie spontan gekĂŒsst hĂ€tte.
„Oh, na klar 
“ Der junge Mann hielt kurz inne 
 „Du siehst toll aus! ich glaub, ich will Dich nachher!“
„Mmmmh, ich will Dich auch“ antwortete Ilka und es war keineswegs gelogen. Wow, sah der Junge zum Anbeißen aus 
 Ilka stand auf und ging hintre ihm her. Sie folgte ihm zur Strandbar und gab ihm einen kecken Klapps auf den Po. Dan flĂŒsterte sie ihm ins Ohr: „Ich will Dich gleich!“ Der Boy musterte sie von oben bis unten und schien keineswegs abgeneigt. Er stellte sein Tablett ab und begann damit Ilkas Stofflappen zu öffnen.
„Oh, da scheint jemand sehr wenig zu trinken!“ lĂ€chelte der Barkeeper, schnitt ein StĂŒck Ananas ab und ließ Ilka lustvoll daran schlĂŒrfen, wĂ€hrend der Strandboy selbiges an ihren Busen tat.
Ilka verstand die Worte des Barkeepers nicht und sie waren ihr auch egal. Jetzt hatte sie unbĂ€ndige Lust auf beide Jungs, was der Barkeeper schon ahnte, als er um die Theke herumschritt. Ihm gefiel die junge Frau mit dem selbstbewußten Akademikergesicht sehr gut und er hatte schon mindestens 7 Stunden lang keinen Sex mehr gehabt. Er nahm noch ein paar Scheiben Ananas mit, denn er wußte, dass die FrĂŒchte der Insel komplett im Bachwasser-GewĂ€chshĂ€usern gezĂŒchtet wurden. Im Fruchtfleisch erhöhte sich die Wirksamkeit – und wenn Frauen zu wenig tranken und ihren FlĂŒssigkeitsbedarf ĂŒbermĂ€ĂŸig mit FrĂŒchten stillten, kam es zu dem, was Ilka nun erlebte: Sie wurde zum Tier. Instinktgeleitet, sexbesessen, kaum zu bĂ€ndigen.
„Mmmmh, geil, wie Du abgehst!“ Der Strandboy blickte in den blauen Himmel und genoss es, als sich Ilka auf seinen nackten Schoß setzte, wĂ€hrend ihr der Barkeeper sein bestes StĂŒck mit einer weiteren Scheibe Ananas servierte. Iris Osker bemerkte, dass sie nicht alleine war. Hundert Meter von ihr entfernt lag eine weitere Frau am Strand. Iris versuchte sie zu wecken – und schaffte es nach einigen vorsichtigen Versuchen. „Der GPS-Sender bewegt sich nicht. Es scheint auf dem Meeresgrund zu liegen. Im Umkreis von rund tausend Kilometern sind keine Inseln kartiert. Bleibt die Frage, wie es dort hingekommen ist“ referierte Anon Berger, genannt Toni.
„Das werden wir nur herausbekommen, wenn wir noch eine verdeckte Ermittlerin rausschicken. Diemal mit allem, was wir schon wissen!“ Niemand widersprach Evi.
„Wir hĂ€tten ein paar sehr gute Frauen fĂŒr so einen Job“ merkte Björn an.
Hauptkommissar Schimmernagel nickte still und erteilte nach einiger Zeit leise seine Anweisung: „Gut, ich will sie aber persönlich auswĂ€hlen.“Die Lagunenstunde war gekommen, denn Iris Osker und ihre Begleiterin, die nur englisch sprach un dauf den Namen Heather hörte, hatten, erfrischt vom Wasser aus dem nahen Bach, den Eingang der Höhle ereicht. Von der anderen Bergseite her, hatten alle Frauen, gut mit Drinks in Stimmung gebracht, ihre PlĂ€tze in der Höhlenlagune eingenommen. Der Barkeeper und der Strandboy hatten Ilka mit einigen Speisen wieder auf „normalen“ bachwasserpegel herunter gebracht. Sie freute sich nun gemeinsam mit den anderen Ladies auf das Eintreffen der MĂ€nner, wĂ€hrend Iris und Heather einige Schritte weiter, einige der Frauen ansprachen, um dabei dieselben erfahrungen zu machen, wie Ilka einige Tage zuvor. dazu gehörte auch, dass beide einige Minuten spĂ€tersich in einem Pulk von Körpern wild dem hemmungslosen treiben hingaben und gar nicht genig davon bekommen konnten. Ilka dachte dabei eigentlich nur eines: „Mehr 
 mehr 
 ich will mehr 
“Fortsetzung folgt.

Fantasie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert