Der Gedanke Marius hatte tief und fest geschlafen, als eine sanfte PrĂ€senz in seinen Schlaf hineingekrochen war. Es hatte eine ganze Zeit gedauert bis er sich aus seinen TrĂ€umen soweit gelöst hatte, dass er registrierte, wie jemand ihn zĂ€rtlich streichelte. Ohne richtig wach zu werden schoss ihm der Name seiner Frau durch den Kopf. AnjaâŠ
Er musste lĂ€cheln, noch bevor es ihm gelang seine Augen zu öffnen. FĂŒr einen Moment kam ihm der Gedanke, sich weiterhin schlafend zu stellen und sie gewĂ€hren zu lassen. Aber dann entschloss er sich, sein Erwachen doch deutlich zu erkennen zu geben.
Sie schliefen beide in aller Regel nackt. Was selbst nach der langen Zeit, die sie zusammen waren, noch immer anregend wirkte. Marius war sich sicher, dass niemand auĂer ihnen derart oft diesen Umstand nutzte um aus einer gewöhnlichen Nacht eine LusterfĂŒllte zu machen. Mit einem meist gerĂ€derten Aufwachen am Morgen danach.
Er sah im spĂ€rlichen Licht des halben Mondes, der ihr Schlafzimmer ein wenig beleuchtete, an sich hinab und nahm undeutlich ihren Schatten wahr. Anja hatte begonnen seinen nackten Oberkörper mit sanften KĂŒssen zu bedecken. Sie arbeitete sich mit ihren neckenden Lippen an seinem zuckenden Bauch entlang. Hinab auf seinen SchoĂ zu. Marius spĂŒrte die WĂ€rme ihres Körpers. Seine Lust war erwacht und das leichte Kitzeln ihrer Haare auf seiner gespannten Haut verpassten ihm ein wohliges Prickeln, das in einer leichten GĂ€nsehaut mĂŒndete.
Anja brachte ihre HĂ€nde zum Einsatz und begann seine Schenkel zu streicheln. Marius half ihr unbewusst dabei als seine Beine sich ganz automatisch ein wenig mehr spreizten. Ihre BrĂŒste strichen mit den deutlich harten Warzen ĂŒber seinen rechten Oberschenkel. Eine Bewegung, die ihnen beiden zugleich ein leises Aufstöhnen entlockte. Sein Glied richtete sich langsam auf. Mariusâ angenehm schnell schlagendes Herz pumpte sein Blut in die geweckten Schwellkörper bis sein Penis hart und aufrecht im silbernen Mondlicht glĂ€nzte. Aber Anja lieĂ seine empfindlichste Stelle unberĂŒhrt. Langsam hatte er sich an das schummrige Licht gewöhnt und nahm nun immer mehr von den aufreizenden BemĂŒhungen seiner Frau wahr. Der Anblick ihres attraktiv gerundeten Körpers neben seinem Schenkel lieĂ ihn etwas ungeduldig werden.
Noch immer hatte keiner von ihnen ein Wort von sich gegeben. Einzig Anjas Lippen erzeugten mit ihren KĂŒssen leise GerĂ€usche. Sie begann sich langsam wieder an seinem Körper hinaufzuarbeiten.
Erneut lieĂ sie bewusst seine intimste Stelle aus. Einzig die samtige Haut ihrer vollen BrĂŒste und ihres Bauches erzeugten eine BerĂŒhrung seines Gliedes mit ihrem Körper. Dann erreichte ihr Gesicht das seine und ein warmer Atem umwehte seine Lippen und Wangen. Ihre Zunge durchbrach die leicht zu öffnende Barriere der Lippen und Zahnreihen in einem feuchten, vorsichtigen Kuss an seinem Mundwinkel. Auch Marius öffnete seine Lippen und als verstĂŒnde Anja dieses Signal schlossen sich ihr Mund endgĂŒltig ĂŒber seinem. Ihre Zunge drang ein und nahm ihr wildes, zĂŒngelndes Spiel auf. Marius erwiderte diesen leidenschaftlichen Kuss. Anja spreizte ihre Schenkel und er registrierte die heiĂe Feuchtigkeit ihrer Scheide auf seinem rechten Bein. Er umarmte sie, zog sie noch nĂ€her an sich und sein pochendes Glied und genoss in der zugenommenen Enge ihrer Körper den wachsenden Druck darauf. Anja beendete keuchend ihren mitreiĂenden Kuss.
âAlles Gute zum Geburtstag, mein Schatz.â, flĂŒsterte sie heiser vor Erregung und kĂŒsste ihn erneut, noch bevor Marius ihr antworten konnte. All ihre Lust in dieser innigen, groĂflĂ€chigen BerĂŒhrung ĂŒbertrug sich auf ihn. Anjas Verlangen heizte ihn an, fand einen Gegenpol in seiner stetig anwachsenden Leidenschaft. Und doch beherrschte sich Marius noch. Er unterbrache ihr KĂŒssen.
âUnd, hast du schon ein Geschenk fĂŒr mich?â, fragte er, leise in die Dunkelheit hinein grinsend. Anja lachte nur zĂ€rtlich und biss ihn mit einer schnellen Bewegung ihres Kopfes vorsichtig in die Schulter.
âAu! Du kleine Raubkatze!â, beschwerte er sich, noch immer lĂ€chelnd. Dann bewegte er sich zur Seite und drehte ihre beiden Körper, bis Anja unter ihm zu liegen kam.
Nun war er es, der lĂ€chelnd auf sie hinab sah. Anja, erwiderte seinen Blick und ohne dass sie weitere Worte gebrauchen musste wusste er, was sie nun beide wollten. Anjas Schenkel bewegten sich auseinander und Marius spĂŒrte den kleinen Widerstand ihrer Schambehaarung direkt ĂŒber dem verlockend feuchten Eingang zu ihrem Paradies. Er verharrte einen Moment.
âLos, komm schon!â, flĂŒsterte sie mit einer bebenden Stimme, die jeden Zweifel darĂŒber ausschloss, was er nun fĂŒr sie beide tun sollte. Jegliches zĂ€rtliche Vorspiel um ihre Lust zu steigern war nun ĂŒberflĂŒssig. Sie wollte, dass er ihnen diese ErfĂŒllung schenkte.
Das Wissen um Anjas hemmungslose Lust machte sein eigenes Empfinden noch intensiver. In diesem winzigen Moment des Innehaltens liebte er Anja mehr, als er es hĂ€tte ausdrĂŒcken können. Und auch Anja schien ihm zu spĂŒren was er fĂŒr sie empfand. Er begehrte sie so stark, dass sein Körper beinahe schmerzte.
âIch liebe dich.â, hauchte er zu ihr hinab. âIch liebe dich.â, antwortete sie und fĂŒhrte ihre Hand zwischen ihre Körper um seinem Penis das letzte StĂŒck des Weges zu fĂŒhren. Marius kam ihrem Verlangen nach, hob die HĂŒfte an und gemeinsam fĂŒhrten sie sein Glied an die heiĂe Ăffnung.
Er kĂŒsste sie erneut und versenkte seine Eichel in ihren verlangenden SchoĂ. Anja keuchte ihm den Atem warm ins Gesicht und Marius spĂŒrte das Zittern, das sie durchlief, als er sanft vordrang, bis er tief in ihr war. Sie umfasste ihn mit den Armen und auch ihre Beine schlangen sich um seine bewegten HĂŒften. dann verloren sie sich in ihrer rhythmischen LeidenschaftâŠSpĂ€ter lagen sie nebeneinander, auĂer Atem und die Körper noch immer von dem erfĂŒllenden Liebesspiel endloser Minuten erhitzt. Anja schmiegte sich an ihn, streichelte seine Brust. Ihre Lippen fanden sich ein ums andere mal zĂ€rtlich an seinem Körper und auf seinen Lippen wieder.
âBist du glĂŒcklich, Marius?â, fragte sie nach einer langen Zeit der intimen Stille. Er suchte in der Dunkelheit ihren Blick und antwortete mit einem leisen, tief empfundenen âJa.â.
Es entwickelte sich ein zĂ€rtliches GeflĂŒster. Sie spĂŒrten sich und beide waren glĂŒcklich. Noch einmal gratulierte Anja ihm zum 28sten Geburtstag und ihre wieder weicheren Brustwarzen rieben an seinem Arm. Und dann, irgendwann, begannen sie ĂŒber WĂŒnsche und Vorstellungen zu sprechen.
Seine WĂŒnsche zum Geburtstag waren schnell formuliert: er wĂŒnschte sich Sie und ihre Liebe. Und nicht nur aus dieser so wundervollen Stimmung heraus, in die Anjas NĂ€he ihn versetzte, dachte er an Kinder. Anja lĂ€chelte nur. âWenn du es willstâŠâ Marius streichelte sie. âNein, wenn wir es wollenâŠâ, antwortete er ebenso weich lĂ€chelnd.
Seine ZĂ€rtlichkeiten weiteten sich aus und Anjas Brustwarzen richteten sich unter seinen HĂ€nden wieder auf. Vorsichtig begann Marius sie zu massieren um dann immer heftiger ĂŒber sie zu *****n.
Anja schmolz unter diesen Liebkosungen dahin. Ihre HĂ€nde fuhren in sein Haar und dann stöhnte sie, er sei zĂ€rtlicher als eine Frau. Marius verlagerte seine Liebkosungen langsam auf ihren SchoĂ, ihre Klitoris immer wieder mit seiner vorsichtigen Zungenspitze verwöhnend und fragte, ob sie sich vorstellen könne, wie sich das von einer Frau gemacht anfĂŒhlen wĂŒrde. Anja konnte nicht antworten. Ihr Kopf flog von einer Seite zur anderen bis ein heftiger Orgasmus sie endlich erlöste.
Als sie dann wieder ruhig und entspannt neben einander lagen flĂŒsterte sie unvermittelt, dass sie es gerne einmal versuchen wollte. Oder dass sie zumindest davon trĂ€umte, wie es sein musste mit einer Frau. Marius lachte leise und sie war darin eingefallen. Eng umschlungen schliefen sie kurz darauf ein.Der AnrufâDu, Anja â wĂ€re das hier nichts fĂŒr uns?â, rief Marius scherzend.
Anja, die gerade dabei war in der KĂŒche das Essen zuzubereiten unterbrach ihre Arbeit und schaute durch den TĂŒrrahmen ins Wohnzimmer. Er wedelte mit der Tageszeitung in ihre Richtung und grinste. Anja wischte sich die feuchten HĂ€nde an ihrer SchĂŒrze ab.
âWas meinst du, Schatz?â, fragte sie. Marius antwortete nicht auf ihre Frage. Er sah sie weiterhin nur an, wobei das Grinsen um seine Mundwinkel sich noch verstĂ€rkte. So lausbĂŒbisch lĂ€chelnd war er einfach unwiderstehlich fĂŒr sie. Und wieder einmal wurde ihr bewusst, wie sehr sie ihre Beziehung miteinander genoss. Anja wusste, er wĂŒrde sie nicht eher in Ruhe weiter kochen lassen bis sie ihm den unausgesprochenen Gefallen tat und herausfand was er meinte. Also ging sie hinĂŒber zum Sessel ins Wohnzimmer um sich anzusehen was er da in der Zeitung gefunden hatte.
âHör mal, du könntest ruhig deinen Alabastahintern etwas bewegen und den Tisch decken, wenn du mich schon in der KĂŒche alleine werkeln lĂ€st!â, funkelte sie ihn mit gespieltem Groll an.
âGib schon her!â Sie lĂ€chelte weich, wie um eine EntschĂ€rfung der ehâ nicht so ernst gemeinten Worte bemĂŒht und nahm ihm die zusammengefaltete Zeitung aus den HĂ€nden. Marius lieĂ sie gewĂ€hren und Anjas Blick fiel sofort auf eine kleine, mit Bleistift umrandete Annonce in den Kontaktanzeigen, die Marius aufgeschlagen und studiert hatte:Junge Frau sucht interessantes
PĂ€rchen mit Niveau. Bitte nur
fest liierte Paare. K. f. I., alles
kann, nichts muss. Bitte nur
ernst gemeinte Zuschriften.
Chiffre 2153, Tel. 02531/17856Anja sah ihn an und sein unaufhörliches Grinsen bekam schlagartig einen Sinn. Sie lieà sich neben ihn auf die Sessellehne sinken und kniff ihn in die Seite.
âSchau an, ich dachte du wĂ€rst gestern Nacht zu abgelenkt gewesen, um dich jetzt noch zu erinnern was ich da gesagt habe.â Marius schĂŒttelte den Kopf.
âWie könnte ich die gestrige Nacht vergessen?â Er legte seinen Arm um ihre HĂŒfte und zog sie auf sich. In seinem genieĂerischen Blick spiegelte sich die nahe Erinnerung an die zĂ€rtliche Ăberraschung wider, die sie ihm bereitet hatte. Er liebte seine Frau und auch in Anjas Blick erwachte ein Glanz, der Marius wissen lieĂ, dass sie dieses GefĂŒhl erwiderte.
âLetzte Nacht, das war groĂartig, Anja.â, bestĂ€tigte er die stille Frage in ihren Augen.
Anja strich ihm eine seiner dicken, braunen Locken aus der Stirn und beugte sich hinunter zu seinem Gesicht. Sie lĂ€chelte in das Licht der tief stehenden Sonne, deren Strahlen das WeiĂ der WĂ€nde um sie beide herum mit einem rötlichen Schimmer belegte. Er lieĂ ihr Gesicht leuchten und das verfĂŒhrerische Rot ihrer Lippen wurde unwiderstehlich anziehend.
Marius kam ihrem herabsinkenden Gesicht ein kleines StĂŒck entgegen. Bis sie sich in einem mĂŒhsam beherrschten, noch vorsichtig zĂ€rtlichen Kuss fanden. Gerade als er seine Lippen öffnen wollte, um dem ungestĂŒmen DrĂ€ngen seiner Zunge, in die weiche Feuchtigkeit ihres Mundes zu gelangen, nachzugeben, löste Anja die zĂ€rtliche BerĂŒhrung ihrer MĂŒnder. Er spĂŒrte ihre Hand an seiner Wange, schlug die Augen, die er unwillkĂŒrlich geschlossen hatte, auf und sah sich in ihrem rehbraunen Blick gefangen.
âEs ist bald sechs Uhr.â, seufzte sie leise. âIch muss wieder in die KĂŒche.â
Anja wollte sich aufrichten, aber er lieĂ ihre HĂ€nde nicht los. Marius starrte sie nur stumm an. Mit einem Blick, der unentschlossen zwischen Leidenschaft, die erfĂŒllt werden wollte und dem Bedauern seinem Verstand nachgeben zu mĂŒssen, hin und her schwankte. SchlieĂlich gab er sie frei und Anja kĂŒsste ihn noch einmal leicht auf seine prickelnden Lippen, bevor sie sich endgĂŒltig von ihm löste und nach einem letzten LĂ€cheln zurĂŒck in die KĂŒche ging.
Marius blickte ihrem wiegenden Hinterteil nach und als hĂ€tte sie seine Gedanken gelesen drehte Anja sich im TĂŒrrahmen noch einmal um.
âDu weiĂt doch, dass ich gestern Nacht nur im Feuer des Gefechtes gesagt habe, wie gerne ich es einmal mit einer Frau versuchen wĂŒrde?â Marius zögerte. Dann nickte er:
âKlar, ich habe ja auch nur gescherzt mit der Annonce.â
Anja grinste. âIch weiĂ.â, entgegnete sie augenzwinkernd. Dann drehte sie sich wieder um und verschwand endgĂŒltig aus seinem Blickfeld als sie die KĂŒche betrat â auf seiner Netzhaut einen nur langsam verwehenden Anblick ihres knackigen, von der Jeans umspannten Hinterteils zurĂŒck lassend.
Marius musste lÀcheln. Wie er sie liebte! Immer noch, auch nach nunmehr sechs Jahren, die sie beide mit einander verheiratet waren. So, wie er sie in der letzten Nacht geliebt hatte.
Die intensive Erinnerung an jene heftigen Stunden verhinderte, dass er nun ihrer Bitte nachkam und den Esstisch deckte. Die heraufziehenden Bilder waren einfach zu sĂŒĂ, als dass er seine Fantasie durch eine so profane BetĂ€tigung wie das Eindecken des Tisches mit Besteck und Porzellan zerstören wollte. Selbst wenn er bewusst hĂ€tte darĂŒber nachdenken können fĂŒr was er sich nun entscheiden sollte.
Er legte gerade die Zeitung zurĂŒck auf den Tisch als Anja wieder zu ihm in das Wohnzimmer kam. Sie hatte ihre HĂ€nde in den Taschen der engen Jeans versteckt und sah ihn mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an. Sie ging langsam, sehr zielstrebig auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Marius sah hinauf in ihr Gesicht.
âGib mir noch mal die Zeitung.â, sagte sie. Er reichte sie ihr und Anja setzte sich ihm gegenĂŒber auf die Couch. âDu wĂŒnscht dir das wirklich, hm?â
Grinsend sah Marius sie an. âWas denn?â, fragte er mit einem unschuldigen Ton in der Stimme. Anja drehte die Zeitung in ihren HĂ€nden und deutete auf die umrandete Anzeige. âDasâŠâ, sagte sie nur.
Marius schwieg fĂŒr einen Moment. Er schluckte. âDu scherzt, oder?â Sie schien es wirklich ernst zu meinen. Und das ĂŒberraschte ihn nun doch. Es war ein Unterschied von einer solchen Erfahrung nur zu trĂ€umen oder es dann wirklich auch durchzuziehen. Anja sah ihn noch immer an, ernster nun.
âFasziniert dich der Gedanke denn nicht?â, fragte sie leise, jetzt doch etwas verunsichert. Marius sah in ihre dunkelbraunen Augen.
âDer Gedanke schon âŠâ, antwortete er. Anja schmunzelte ihn wieder an. âNa siehst du!â Sie stand auf und ging die wenigen Schritte hinĂŒber an die Wand an der das Telefon angebracht war. Ohne ihn noch einmal anzusehen ergriff sie den Hörer.
âWas hast du vor?â, fragte Marius. Obwohl das was sie da tat nicht miss zu deuten war. Anja legte einen Finger auf die Lippen âPssst!â Dann wĂ€hlte sie auch schon die Nummer der Anzeige. Marius konnte seine erstaunte LĂ€hmung nicht ĂŒberwinden.
âDas meinst du doch nicht ernst!â Endlich gelang es ihm aufzustehen. Anja hatte die letzte Ziffer gewĂ€hlt und hielt ihm, seinen Blick suchend, den Hörer hin. Er zögerte. Also fĂŒhrte sie ihn sich selbst ans Ohr und sah ihn weiterhin nur stumm an. Marius lĂ€chelte schwach und endlich versuchte er nach dem Hörer zu greifen. Aber Anja wich aus und drohte mit dem Finger der freien Hand.
âWenn du mich jetzt stoppst, dann traue ich mich kein zweites Mal.â Marius lieĂ sie gewĂ€hren. Er staunte nur noch ĂŒber diese mutige Initiative, die sie da an den Tag legte. Sicher, sie hatten immer wieder mal sinniert, wie es sein musste, wenn sie ihre Erfahrungen erweiterten indem sie sich jemanden suchten, der oder die bei ihrem Liebesspiel dabei wĂ€re. Aber das waren stets spontane Ideen gewesen, angesichts der Entfernung zu einer Realisierung doch immer nur vor allem idealisierte und schwĂ€rmerische Momente ohne weitere Konsequenzen, ohne weitere Tiefe.
Wenngleich ⊠mit der Zeit hatte sich in Mariusâ TrĂ€umereien der Ă€uĂerst reizvolle Gedanke einer menage-a-trois mit einer zweiten Frau einen unabstreitbar festen Platz erobert. Und auch Anja schien nie so ganz abgeneigt gewesen zu sein es auszuprobieren. Und nun ergriff sie so unerwartet die Initiative. Marius sah, wie sie sich versteifte.
âJa, hallo ..?â, fragte sie. Dann schwieg sie einen Moment lauschend und hielt ihm den Hörer hin. Mariusâ NervositĂ€t machte einen steilen Sprung.
âNimm schon!â, drĂ€ngte Anja ihn warm lĂ€chelnd. All ihre Unsicherheit schien verflogen zu sein. Marius zögerte noch immer.
âNimm schon, es ist in Ordnung.â, flĂŒsterte sie. Seine nun doch zitternde Hand ergriff das Plastik.
âHallo ⊠ist da noch jemand dranâŠ?â, hörte er eine angenehme, weibliche Stimme fragen, in der ein amĂŒsierter Ton dominierte. Anja drĂŒckte auf den Knopf fĂŒr den Lautsprecher. Und als ein weiteres, fragendes âHallo?â ertönte, stupste sie ihn an.
âKomm schon, Fragen kostet nichts!â, drĂ€ngte sie leise.
âJa. Hier ist Marius. Marius BoederâŠâ Weiter kam er nicht und auf der anderen Seite herrschte fĂŒr schreckliche Sekunden ein unangenehmes Schweigen. Marius dachte schon, er hĂ€tte es vermasselt und seine GegenĂŒber hĂ€tte wieder aufgelegt, als ein angenehmes Lachen als Antwort auf das Nennen seines Namens ertönte.
âHallo, Marius. Was kann ich fĂŒr dich tun?â Er schluckte und sah Anja an, die ihm aufmunternd zunickte. Nun war es zu spĂ€t fĂŒr ein ZurĂŒck.
âIch habe deine Annonce in der Zeitung gelesen.â, begann er. âUnd ich denke, wir könnten vielleicht dieses Paar sein, welches du suchst.â Seine Worte erzeugten ein weiteres warmes Lachen am anderen Ende der Leitung.
âAlles klar.â, bekam er als Antwort. âUnd das gerade, war das deine Frau?â Marius nickte spontan, dann bemerkte er Ă€rgerlich, dass sie das ja gar nicht sehen konnte. Anja grinste und Marius begriff wie er endgĂŒltig kurz davor stand die Fassung zu verlieren. Das Blut schoss ihm ins Gesicht und erzeugte ein heiĂes GefĂŒhl. Er quetschte ein mĂŒhsames âJaâŠ.â heraus.
âDas ist gut.â, fuhr die Stimme aus dem Hörer fort. âUnd sie weiĂ Bescheid? Ich meine, ihr seid euch einig darĂŒber dass wir uns einfach mal treffen, um zu sehen was uns miteinander möglich sein kann?â
âEs war eigentlich mehr ihre Idee.â, beantwortete er die Frage. Anjas Gesicht bekam einen empörten Ausdruck, den sie aber auch gleich mit einem LĂ€cheln wieder entschĂ€rfte.
âNa dann ist ja gut. ErzĂ€hlst du mir etwas ĂŒber euch? Ich bin ĂŒbrigens Susanne.â Sie schien kein bisschen verlegen zu sein. Und ihre so lockere Art vermittelte Marius so langsam das GefĂŒhl, sie sprĂ€che ĂŒber das AlltĂ€glichste auf der Welt. Er entspannte sich ein wenig. Zudem hatte Anja sich hinter ihn gestellt und ihn umarmt. Ihre Wange ruhte an seinem Oberarm und ihre so unmittelbare NĂ€he und ihr angenehmer Duft trugen zu seiner Beruhigung bei.
âJa, natĂŒrlich.â, lĂ€chelte er nun auch. âAlso, wir sind Marius und Anja, beide 28 Jahre alt und seit sechs Jahren glĂŒcklich verheiratet. Das mit dem Anruf jetzt war eine spontane Idee. Die von Anja. Wir pflegen diesen Gedanken, es mal mit einer uns beiden sympathischen Frau zu versuchen schon eine ganze Weile. Aber das ist eben schon so ein gewisser Schritt zu dem Ăberwindung gehört. Na ja, ⊠ich meine, so eine Anzeige, wie die deine hĂ€tten wir wohl nie und nimmer aufgegeben. Ehrlich gesagt, ich wĂŒsste gar nicht, wie ich es anstellen sollte eine derartige Beziehung oder auch nur ein erstes Treffen aktiv anzugehen. Es ist uns schon irgendwie lieber, wenn wir da ⊠ich sag mal ⊠von einer erfahrenen Frau geleitet werden.â
Erneut erklang das Lachen.
âJa, kann ich verstehen, Marius. FĂŒr mich wĂ€re es nicht das erste Mal, wenn es mit uns Dreien klappen wĂŒrde. Aber eigentlich muss man nur wissen was man selbst von einer derartigen Begegnung erwartet und dann so sein, wie man sich fĂŒhlt. Erzwingen kann man da ehâ nichts. Entweder es lĂ€uft von allein oder gar nicht.â Sie machte eine Pause bevor sie fort fuhr. âIch nehme an, Anja hört mit? Gibst du sie mir mal, Marius?â Er reichte den Hörer an Anja weiter.
âHi, Susanne, hier ist Anja.â Es fiel ihr leichter als sie es noch vor fĂŒnf Minuten gedacht hatte. Diese Susanne hatte eine angenehm unverkrampfte Art und ihr Lachen und die Stimme waren selbst durch die verzerrende Telefonleitung voll und warm.
âHallo, Anja. Soso ⊠es war also deine Idee, wie ich höre. Von wo ruft ihr denn an?â Anja sagte es ihr.
âOkay, wenn ihr Zeit habt, wĂŒrde ich euch gerne heute Abend treffen.â fuhr Susanne fort.
Anja sah Marius an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Aber womit rechnete sie schon? Susanne war derart entspannt und selbstsicher gewesen wĂ€hrend des kurzen GesprĂ€chs, dass sie beide nicht die Zeit bekommen hatten sich detailliertere Gedanken zu machen was genau denn nun die Konsequenzen ihres spontanen Anrufs sein wĂŒrden. Marius schien es auch wieder mulmig zu werden. Der Blick seiner Augen war keine groĂartige Hilfe. Anja hielt die Hand ĂŒber die Muschel. âUndâŠ?â, flĂŒsterte sie fragend. Marius nickte.
âUps âŠâ, lĂ€chelte sie verlegen in den Hörer. âDas geht klar, Susanne. Wir sind zwar etwas nervös, auch wegen des Tempos, aber gut. Wir freuen uns wahnsinnig darauf, dich zu treffen.â
Anja erstaunte sich selbst. Aber vielleicht lag es auch daran, dass es nun, da diese Worte hinaus waren, kein ZurĂŒck mehr gab. Sie war sich mit einem Mal sicher, einen entscheidend richtigen Schritt unternommen zu haben um ihr Leben bereichernd zu verĂ€ndern.
âDas freut mich, Anja. Kennt ihr das âChat Noirâ in der Altstadt? Wenn es euch recht ist, treffen wir uns dort heute Abend um halb neun.â
âJa, sicher. Da waren wir schon öfter.â, antwortete Anja. âUnd woran erkennen wir uns?â
âDa mach dir mal keine Sorgen. Ich werde da sein, wenn ihr eintrefft. Und ein suchendes PĂ€rchen wie euch, erkenne ich mit Sicherheit.â Susanne lachte. âIch werde euch ansprechen.â âWenn ihr mir gefalltâŠâ, setzte sie noch hinzu. âAlso gut, ich verabschiede mich dann mal. Wir sehen uns, ihr beiden. TschĂŒss.â
âTschĂŒssâŠâ, konnte Anja gerade noch sagen, da war das GesprĂ€ch auch schon beendet. Sie legte den Hörer auf die Gabel und biss sich in die Unterlippe. Das war ja mit einem Mal rasend schnell gegangen. Mit einem derartigen Verlauf von Marius Geburtstag hatte sie WeiĂgott nicht gerechnet. Sie sah ihn an.
âEigentlich wollte ich dich nur ein wenig Ă€rgern, Schatz.â Marius hob in einer entschuldigenden Geste die Schultern. Er grinste verlegen.
âJaahhhhâŠâ, sagte sie sie gedehnt und abwesend. Dann klĂ€rte sich ihr Blick wieder und sie lĂ€chelte ihn an.
âDann lassâ uns mal schnell essen. Das MenĂŒ hat sich beim Nachtisch soeben geĂ€ndert. Wenn wir nicht klĂŒngeln, bleibt uns gerade noch ausreichend Zeit um bis halb neun dort zu sein.â
Sie nahm ihn bei der Hand und zog ihn an sich. Marius folgte dieser Bewegung und sie kĂŒssten sich schnell bevor Anja sich wieder von ihm löste und sich umgehend auf den Weg in die KĂŒche machte. Endlich gelang es auch Marius sich in Bewegung zu setzen. Er begann den Tisch zu decken. Eine mechanische TĂ€tigkeit, die ihn nur unwesentlich ablenken konnte von seiner Unsicherheit. Die erste BegegnungEs war inzwischen kurz vor neun Uhr und das CafĂ© hatte sich zu fĂŒllen begonnen. Einzig der Tisch an dem Anja und Marius vor etwa einer halben Stunde Platz genommen hatten blieb ohne weitere GĂ€ste.
Marius trug eine schwarze, lederne Hose und ein weiĂes Hemd unter seiner Jeansjacke, Anja eine weiĂe Jeans und eine helle Bluse. Auf einen BH hatte sie verzichtet. Stattdessen trug sie ein kleines Hemdchen, das ihren Busen nur unter Spannung bedecken konnte. Rings um sie wurde es voller und zahlreiche Leute kamen um zu essen, zu trinken oder sich mit Freunden zu treffen. Halb neun hatte Susanne gesagt. Nun warteten sie beinahe eine halbe Stunde und die Stimmung in der sie sich befanden hatte sich von der angespannten Aufregung bei ihrer Ankunft hin zu leichtem Ărger und einer zunehmenden EnttĂ€uschung verwandelt.
Anja stieĂ Marius an und er verstand. Er nickte und hob den Finger um der vorbeikommenden Bedienung zu bedeuten, dass sie zahlen wollten. Es wurde Zeit. Allem Anschein nach waren sie einem schlechten Witz auf ihre eigenen Kosten aufgesessen.
Marius nahm die Zeitung mit der Annonce vom Tisch und rollte sie zusammen. Obwohl Susanne sagte, sie wĂŒrde sie schon entdecken und erkennen, hatte Anja darauf bestanden, die Zeitung als eine Art Erkennungszeichen mitzunehmen. Aber mittlerweile erschien es ihnen beiden so, als hĂ€tte sich alles erledigt. Sie hatten beide nicht allzu viel geredet miteinander. Und nun war der Abend ins Wasser gefallen.
Die Bedienung reagierte und rechnete an ihrem Tisch angelangt den kaum gefĂŒllten Deckel aus. Marius bezahlte, nicht ohne ein auĂergewöhnlich hohes Trinkgeld zu geben, als Anja ihn anstieĂ. Er sah sie an und sie bedeutete ihm mit einem Kopfnicken in eine bestimmte Richtung zu schauen. Dort erblickte er eine auffallend attraktive junge Frau in Jeans, einem weiĂen Rollkragenpullover mit einem Zopfmuster und einer hellbraunen Lederjacke. Sie sah sich suchend um, wobei ihr schweifender Blick auch kurz ĂŒber sie beide fĂŒhrte. Dann visierte sie die Theke an und nahm auf einem Barhocker Platz. Marius grinste angesichts der auffallenden AttraktivitĂ€t der Frau.
âDas hĂ€ute dir gefallen, was?â lĂ€chelte er, seine EnttĂ€uschung nicht ganz verbergen könnend, Anja an. âAber vielleicht ist unsere Susanne ja auch eine kleine, dicke und hĂ€ssliche Person, die sich nur am Telefon, unsichtbar fĂŒr uns, traute. Mag sein sie sitzt hier jetzt irgendwo und amĂŒsiert sich köstlich ĂŒber uns.â
âJa, du hast Recht.â, stimmte Anja ihm zu. âIch glaube auch nicht, dass sie das da drĂŒben ist. Das wĂ€re zu schön, um wahr zu sein. Und irgendwie ist meine Stimmung mittlerweile ziemlich flöten gegangen.â
Sie standen auf und drĂ€ngten sich aus der kleinen Nische, in die der Tisch gestellt war. Ihr Weg fĂŒhrte sie an der Bar vorbei und sie erwiderten beide das freundliche GrĂŒĂen der Bedienung dahinter. Irgendwie kam die Kleine Anja bekannt vor. Aber das ging ihr stets sehr schnell so, wenn sie eine Weile an einem Ort gewesen war und die anderen Anwesenden mehrmals unbewusst musternd wahrgenommen hatte. Marius lieĂ sie vorgehen und sie kamen zwangslĂ€ufig an der blonden Frau vorbei, die kurz ihre Aufmerksamkeit beansprucht hatte. Ihre Blicke kreuzten sich und fĂŒr eine Sekunde keimte Hoffnung in ihm auf. Doch sie sprach ihn nicht an, sondern blickte nach einem Moment wieder weg. Er warf die Zeitung in den Papierkorb, der neben dem verwaisten SchirmstĂ€nder an der Garderobe stand und half Anja in ihre Jacke.
Jemand tippte ihm von hinten auf die Schulter. Marius drehte sich um und auch Anja wurde aufmerksam. Ganz automatisch drÀngte sie sich an ihn um der Frau die vor ihnen stand zu bedeuten, dass sie beide zusammen gehörten und Marius keineswegs zu haben sei. Es war die Blondine, die sie soeben noch an der Bar sitzend gesehen hatten. Sie lÀchelte, angenehm und echt.
âEntschuldigung âŠâ, sagte sie, âMarius und Anja?â
Die beiden sahen sich an und Marius nickte stellvertretend fĂŒr sie beide. Das vom Telefon bekannte Lachen erlöste sie aus ihrer Anspannung. âSusanne.â, sagte sie nur und hielt ihnen die Hand hin. Sie war sehr zierlich, leicht gebrĂ€unt und mit knallroten, langen FingernĂ€geln versehen. Beide erwachten endgĂŒltig aus ihrer Starre und mit einem LĂ€cheln ergriffen sie nacheinander die angebotene Hand.
âTut mir wirklich leid, ich bin aufgehalten worden. Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet euch beiden hier noch anzutreffen. Und das wĂ€re doch sehr schade geworden, wie ich jetzt bemerke.â
Sie lĂ€chelte sie offen und warmherzig an. Mariusâ Pulsschlag begann schneller zu werden. Nun war es also soweit. Die BerĂŒhrung der kleinen warmen Hand Susannes in seiner brachte sein Herz zum Rasen. War sie also doch noch erschienen.
âWollen wir uns setzen?â, schlug Susanne vor. âOder bin ich doch zu spĂ€t gekommen?â Wieder lĂ€chelte sie verfĂŒhrerisch. Anja erwiderte diesen Gesichtsausdruck.
âNa klar, ich kann mir keinen Grund nicht vorstellen, dich jetzt wieder aufzugeben, nachdem wir so knapp an einem Verpassen vorbei geschlittert sind.â, sagte sie.
Augenblicke spĂ€ter saĂen sie gemeinsam an einem Tisch direkt neben dem, an dem Anja und Marius vor Minuten noch unschlĂŒssig und wartend gesessen hatten. Er war zufĂ€llig im richtigen Augenblick frei geworden. Sie schauten Susanne an. Keiner von beiden wusste so recht, wie es nun weiter gehen sollte. Marius stellte nur fest, dass ihr GegenĂŒber ihm mit jeder weiteren Sekunde sympathischer wurde. Diese Frau hatte eine unglaublich natĂŒrliche Ausstrahlung, die ihn verrĂŒckt machte vor Spannung.
Die Bedienung kam. Ein wenig erstaunt stellte sie fest, dass Marius und Anja nun doch nicht gegangen waren. Beide bestellten ein Bier und Susanne orderte ein Gin-Tonic. Wieder trat Stille ein an ihrem Tisch. Bis Susanne die HĂ€nde leise aber sichtbar zusammenschlug.
âFĂŒr euch ist es also das erste Mal, oder?â
Beide nickten zögernd. Susanne lĂ€chelte. Ihre ebenfalls rot geschminkten Lippen offenbarten eine Reihe von strahlend weiĂen ZĂ€hnen. Sie waren voll und sinnlich. âWie zum KĂŒssen geschaffen.â, dachte Marius heimlich.
âSo seht ihr auch aus.â, schmunzelte Susanne. âAber das macht nichts, am besten lernt man beim Tun. Ich will euch ein wenig ĂŒber mich erzĂ€hlen.â Sie sah sie abwechselnd an bevor sie fort fuhr.
âFĂŒr mich gibt es auch eine Premiere. NĂ€mlich diese Annonce auf die ihr aufmerksam geworden seid. Als bisher einzige ĂŒbrigens. Was jetzt nicht heiĂen soll, dass ich nur unverbindlich sondiere. Ihr gefallt mir beide. AuĂerordentlich.â Wieder lieĂ sie ihr unwiderstehliches LĂ€cheln aufblitzen.
âIch bin auf der Suche nach einer festen Beziehung dieser Art. Ganz so, wie es meine Anzeige auch auszudrĂŒcken versucht. Ich möchte SpaĂ haben. SpaĂ und mehr, wenn ihr versteht. Das geht aber nur, wenn ich dem Paar meiner Wahl auch voll und ganz vertrauen kann.â Noch einmal machte sie eine Pause. Um dann nach einem prĂŒfenden Blick fortzufahren, als weder Anja noch Marius Anstalten machte das Wort zu ergreifen.
âIch habe vor gut zwei Wochen eine Beziehung zu einem Paar beendet, das lange Zeit meinen Vorstellungen entsprochen hatte. Aber die beiden wurden⊠lasst es mich mal umschreiben, sie wurden zu extrem. Leider. Nach einer langen Zeit des Verstehens. Und nun suche ich nach einer neuen Bindung.â
âUnd warum?â, traute Anja sich endlich bemerkbar zu machen. Susanne lĂ€chelte nur. Dann antwortete sie sehr direkt.
âIch stehe auf Frauen. Das ist schon alles.â Anja wurde rot. âUnd du? Wie ist das mit dir?â, fragte Susanne zurĂŒck. Anja deutete unsicher mit dem Daumen auf sich selbst. Susanne nickte und Anja warf einen kurzen Seitenblick auf ihren Mann.
âNein, ich ⊠Àh ⊠ich weiĂ es nicht. Es war nur so eine Idee. Von ⊠uns. Ich meine, ich habe das noch nie ausprobiert, oder so.â Ihr Gesicht wurde noch um einige Nuancen dunkler. Susanne nickte kurz und stĂŒtzte Ihr Kinn auf die HandflĂ€chen am Ende ihrer Arme, die sich auf den Tisch gestĂŒtzt hatten.
âUnd? Willst du es mal? Probieren meine ichâŠâ Anja sah zu Boden, dann wieder zu Marius.
âIch weiĂ nicht. Irgendwie schon ⊠ja.â Susanne lĂ€chelte bei dieser Antwort.
âIst dir der Gedanke unangenehm?â, fragte sie weiter. Nun sah Marius, der diesen Dialog stumm verfolgt hatte, zu Anja. Er war gespannt. Susanne schien ja sehr zielstrebig auf den Punkt kommen zu wollen.
âOh, keine Angst, wenn das das Problem sein sollte. Marius wird natĂŒrlich auch dabei sein.â ergĂ€nzte sie. Und Anja lachte. Teils verlegen und unbewusst auch froh ĂŒber den Gedanken ihren Mann dabei zu haben, wenn es denn zu mehr als einem netten GesprĂ€ch kommen sollte. Unangenehm war ihr der Gedanke, herauszufinden wohin Susanne sie fĂŒhren konnte, nicht. Aber sie war auch froh, dass sich Susanne die Frage selbst beantwortet hatte.
Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile und irgendwann war auch bei Anja und Marius jegliche NervositĂ€t verflogen. Das Ganze kam ihnen wie ein Traum vor. Wie ein Traum dessen Ende sie um keinen Preis verpassen wollten. Sie erfuhren, dass Susanne 23 Jahre alt war und sie ein Interesse fĂŒr beide Geschlechter hatte. Ein Umstand der Marius enorm gefiel. Er ertappte sich bei der Vorstellung wie Susanne sich wohl anfĂŒhlen wĂŒrde in seinen Armen.
Die Stimmung an ihrem Tisch entwickelte eine knisternde Spannung, die sich hielt, zum VergnĂŒgen aller. Sie lachten sehr viel und das Thema ihrer Unterhaltung löste sich schon bald nicht mehr vom Bereich SexualitĂ€t. Es war ihnen beiden eine Hilfe, dass auch Susanne nicht gerade vor Erfahrungen in derlei Beziehungen strotzte. Alles in allem waren sie sich einig, dass es nur in einer unbefristet angelegten und harmonischen Beziehung erfĂŒllend miteinander werden konnte. Das andere Paar war auch fĂŒr Susanne das erste gewesen. Damals hatte sie sich auf eine vergleichbare Anzeige hin gemeldet. Und was daraus wurde hatte ihr bis auf das Ende gefallen. Deswegen suchte sie nun erneut diese Möglichkeit. Auch die Grenze, die Susanne dabei fĂŒr sich zog, gefiel Anja und Marius. Susanne erklĂ€rte, dass sie keineswegs zu einer Konkurrentin werden wollte. Weder fĂŒr Anja noch fĂŒr ihren Mann. Ihr kam es darauf an, eine ErgĂ€nzung zu sein. Und das fĂŒr beide.
Im Verlaufe ihrer AnnĂ€herung in diesem GesprĂ€ch berĂŒhrten Susannes HĂ€nde immer wieder die von Marius und Anja. Ein weiterer Umstand, der Marius immer wieder staunen lieĂ. Diese Frau war nicht nur attraktiv und offen, sie war regelrecht zum Verlieben schön. Und vor allem schien auch Anja sie zu mögen. Immer öfter lachten die beiden Frauen zusammen ĂŒber kleine Scherze und Kommentare. Dabei warf Susanne immer wieder ihre herrlichen Haare in den Nacken. Eine Bewegung, die trotz des hinderlichen Rollkragenpullovers deutlich zu erkennen gab, wie ansehnlich ihr Körper aussehen musste. Marius musste sich mehrmals aus aufgekommenen, erotischen Fantasien, in denen Susanne eine tragende Rolle zu spielen begonnen hatte zurĂŒckholen. Er wollte sich auf seine Frau konzentrieren. âWie weit wĂŒrde Anja an diesem Abend noch gehenâŠ?â, fragte er sich still.Auf dem WegIrgendwann, recht spĂ€t in der Nacht, standen sie vor dem âChat Noirâ. Inzwischen verstanden sie sich alle drei sehr gut, aber der entscheidende Satz war noch nicht gefallen. Die AtmosphĂ€re war im weiteren Verlauf des Abends angespannt und voller erotischer Andeutungen gewesen. Anja und auch Marius waren immer lockerer geworden. Aber weder sie noch er wagten das so ersehnte und irgendwie unausweichliche auch beim Namen zu nennen. Jeder fĂŒr sich waren sie sicher. Aber eben auch unsicher wie der andere reagieren wĂŒrde, wenn einer von ihnen die Initiative ergreifen und diese Nacht zu dem Erlebnis machte, fĂŒr das sie vor Stunden in den Abend gestartet waren.
Wieder war es Susanne, die ihnen aus dieser Klemme heraushalf. Sie beugte sich Marius zu und kĂŒsste ihn auf die Wange. Kurz spĂŒrte er ein angenehmes Kitzeln ihrer Haare auf der Haut seines Gesichtes und auch ihren Körper, der sich weich und doch deutlich wahrnehmbar an ihn schmiegte. Das LĂ€cheln in dem Blick, den sie ihm dann fĂŒr ein, zwei Sekunden schenkte, spĂŒrte er hinunter bis in seine Beine, die schwach zu werden drohten. Dann wendete Susanne sich ab und ging auf Anja zu. Sie ergriff ihre Hand und zog sie an sich. So wie sie es eben zuvor mit Marius getan hatte. Sie schaute auch Anja einen Moment lang an und dann kĂŒsste sie sie einfach auf den Mund.
Anja war zu ĂŒberrascht von dieser einfachen, schlichten Bewegung um reagieren zu können. Marius stand nur stumm dabei und staunte. Es war faszinierend und zugleich seltsam erregend, seine Frau in den Armen einer anderen zu sehen. Einer Frau, die sie beide erst Stunden zuvor kennen gelernt hatten und die ihn mit ihrer Ausstrahlung und ihrem Auftreten hĂ€tte willenlos machen können, wenn sie es einfach nur darauf angelegt hĂ€tte.
Anja versteifte sich. Doch Susanne lieĂ nicht locker. Sie hob ihre HĂ€nde und legte sie vorsichtig auf Anjas Wangen. Sie kĂŒsste sie weiter und endlich ging ein entspannender Ruck durch den Körper der so Ăberrumpelten und ihr gelang es, den Kuss zu erwidern.
Susanne lieĂ von ihr ab und sah auf eine schwankende Anja, die MĂŒhe hatte auf den Beinen zu bleiben. Sie schaute unglĂ€ubig auf das stete LĂ€cheln Susannes. Das war so völlig anders gewesen, als wenn Marius sie kĂŒsste. Weicher und wĂ€rmer, richtig prickelnd. Vor allem als ihr nach den schockierten Sekunden bewusst wurde, was sie beide da taten. Als Susanne sich gelöst hatte bedauerte Anja sogar das Ende dieser zĂ€rtlichen Bewegung, die ihr durch und durch gegangen war.
Marius schwieg noch immer als sie seinen Blick suchte. Seine Augen wanderten zwischen den beiden Frauen hin und her. Susanne strahlte regelrecht wÀhrend Anja ein wenig blass um die Nase herum aussah. Es kamen GÀste aus dem Lokal, die lautstark und aufgrund des Alkohols ziemlich unsicher ihren Weg vorbei an ihnen dreien fortsetzten. Marius Blick folgte ihnen. Bis Susanne nun wieder zu ihm kam. Sehr dicht.
âUnd?â, fragte sie, wobei sie Anja ansah. Die wurde rot, sah zu Boden und hoffte ein wenig, dass das schummrige Licht der Leuchtreklame, das den Gehweg beleuchte, nicht ausreichte, um es Susanne bemerken zu lassen.
âWar es so schlimm?â Susanne lĂ€chelte. Ohne den Blick zu heben schĂŒttelte Anja mit dem Kopf. Susanne wandte sich wieder Marius zu.
âUnd nun du.â Sie griff sanft in seinen Nacken und zog seinen Kopf herab zu ihrem Gesicht. Dann verharrte sie kurz und ihre Zunge benetzte die roten Lippen. Marius durchlief ein Schauer. Er wĂŒnschte sich nichts sehnlicher als Susanne zu kĂŒssen. Zu kĂŒssen und dann ⊠dann durfte, ja musste alles Weitere geschehen. Aber da war auch noch Anja. Er sah zu ihr und bemerkte wie seine Frau Susanne zunickte.
Es war entschieden. Er kam ihr entgegen und die BerĂŒhrung mit Susannes Lippen lies einen kleinen Stromschlag durch seinen ganzen Körper rieseln. Wieder wurden seine Knie weich. Dennoch gelang es ihm nicht sich der ZĂ€rtlichkeit Susannes hinzugeben. Die so unmittelbare NĂ€he Anjas lieĂ ihn steif und angespannt bleiben. Susanne löste ihre Lippen von seinen. Einzig ihre HĂ€nde berĂŒhrten ihn noch im Nacken und an der Schulter.
âMensch, was bist du steif!â, grinste sie ihn an und leckte sich erneut ĂŒber die Lippen.
âDa kĂŒsst deine Frau ja besser.â Sie sah ihn an. Ihre Finger begannen vorsichtig mit seinem Haaransatz im Nacken zu spielen und wanderten dann an die Seite seines Kopfes bis ein streichelnder Daumen seine Wange erreichte.
âKomm, zeig mir, dass du das viel besser kannst!â, hauchte sie zĂ€rtlich und zog seinen Körper an sich. Wieder öffneten sich ihre Lippen. Marius zögerte einen letzten Moment und dann gab er sich ihrem DrĂ€ngen hin. Susanne kĂŒsste ihn heiĂ und voller Leidenschaft. Und Marius antwortete nun mit aller Hingabe zu der er fĂ€hig war. Er spĂŒrte ihre Zunge in seinen Mund eindringen. Und er antwortete, endlich ohne weiter nachzudenken. Es entstand ein leidenschaftlich heiĂer Tanz ihrer Zungen. Bis sich Susanne nach mehr als einer vollen Minute von ihm löste. Marius atmete schwerer. Wieder sah er zu Anja und dankbar registrierte er ihr weiches LĂ€cheln. Es war alles in Ordnung, sie zeigte keine Spur von Schmerz oder Eifersucht.
âNa also!â, strahlte Susanne. âDas war schon besser. Und? Habt ihr heute noch was Aufregendes vor?â Sie zwinkerte die beiden an. Susanne hatte das so natĂŒrlich ausgesprochen, dass Anja angesichts ihrer inneren AufgewĂŒhltheit bei dem Wort âAufregendesâ errötete.
âIch meine, wollt ihr beiden jetzt allein sein oder teilen wir uns den SpaĂ?â, fragte Susanne weiter, drĂ€ngte sich an Marius und sah Anja auffordernd an. Marius wagte nicht zu antworten, er wollte es Anja entscheiden lassen. Er selbst war geradezu begierig darauf, das einmal angefangene auch zu Ende zu fĂŒhren. Anja tastete mit zitterndem Finger ĂŒber ihre Lippen und zuckte mit den Schultern.
âIch weiĂ nichtâŠâ, sagte sie leise. Susanne löste sich von Marius und trat zu ihr.
âDu findest mich also nicht nett?â Anja hob den Kopf und schaute sie an.
âNein, das ist es nicht.â
âUnsicherheit?â, fragte Susanne mit weicher Stimme und Anja nickte. Susanne ergriff ihre Hand und dann flĂŒsterte sie ihr etwas ins Ohr. Marius verstand nicht was sie sagte. Die beiden Frauen wandten sich zu ihm. Susannes Miene zeigte ihr fĂŒr ihn schon so vertrautes Grinsen, wĂ€hrend Anja die Unsicherheit in Person war. Ein schĂŒchternes LĂ€cheln hatte sich auch auf ihr Gesicht geschlichen. Jedenfalls schien sie sich entschieden zu haben und Marius war froh, dass die Begegnung mit Susanne wohl gerade erst ein leichtes Vorspiel gefunden hatte. Er griff ohne weitere Worte nach seinem AutoschlĂŒssel, der warm in seiner Hosentasche wartete.Endlose NachtEin paar Minuten spĂ€ter stiegen sie alle drei wieder aus dem Wagen und standen vor dem kleinen Reihenhaus, in dem Anjas und Mariusâ Wohnung war. Die beiden Frauen hatten wĂ€hrend der kurzen Fahrt auf dem RĂŒcksitz ununterbrochen gekichert. Anscheinend hatte es die schummerige IntimitĂ€t dort hinter ihm Anja erleichtert ihre Hemmungen abzulegen. Marius wunderte sich allerdings nicht im Geringsten darĂŒber. Er hĂ€tte auch nichts dagegen gehabt wenn Anja gefahren wĂ€re und er sich etwas nĂ€her mit Susanne hĂ€tte beschĂ€ftigen können. Ihm kam es so vor, als wĂŒrde er diese bezaubernde, junge Frau schon eine kleine Ewigkeit kennen.
Er schaute die beiden grinsend an und machte sich daran die schwere, hölzerne HaustĂŒr aufzuschlieĂen. Gerade als er im Treppenhaus das Licht anschalten wollte, legte sich eine warme Hand auf die seine. Er zögerte und sah sich um. Susanne war schnell zu ihm getreten und im Schein der StraĂenlaterne konnte er ihre Augen funkeln sehen.
âIch liebe die Dunkelheit in fremden Hausfluren âŠâ, flĂŒsterte sie mit einem derart erotischen Ton in der heiseren Stimme, dass Marius eine GĂ€nsehaut ĂŒberfiel.
âBitte lass es aus.â, setzte sie leise hinzu. Er nickte und schlich sich durch die Dunkelheit weiter ins Haus. Die beiden Frauen folgten ihm lautlos. Dann spĂŒrte Marius einen Körper an seinem RĂŒcken. Anja.
Nachdem die HaustĂŒr sich geschlossen hatte wurde es mit jedem Schritt dunkler im Haus. Marius hatte MĂŒhe die schemenhaften Treppenstufen zu erkennen. Wieder erklang ein mĂŒhsam unterdrĂŒcktes Kichern in seinem RĂŒcken und durchbrach die Stille. Was war da nur so lustig? Er verfluchte im Stillen diese verdammte Dunkelheit und dass er nichts weiter von dem wahrnehmen konnte, was hinter ihm geschah. Alles was er hörte war ein leises FlĂŒstern und das Rascheln der Kleidung. So stiegen sie langsam bis in den zweiten Stock hinauf zur WohnungstĂŒr. Marius ertastete das SchlĂŒsselloch und mit einiger MĂŒhe gelang es ihm den SchlĂŒssel hineinzufummeln.
âWenn du willst, kannst du das Licht nun einschalten.â, hörte er Susannes leise Stimme. Er nickte und betĂ€tigte den Schalter an der Flurwand neben der WohnungstĂŒr. Es wurde hell und Marius vergas angesichts der plötzlichen Lichterflut beinahe zu blinzeln als er sich den beiden zuwandte. Susanne trug ihre Jeansjacke⊠und nicht weiter als einen winzig kleinen Stringtanga. Ihren Pullover hielt sie in den HĂ€nden, ihre Jeans hatte Anja. Beide schienen sich köstlich zu amĂŒsieren ĂŒber seinen ĂŒberraschten Gesichtsausdruck.
âĂberraschungâŠâ, flĂŒsterte Anja und drĂŒckte sich an ihn. Gemeinsam fielen sie gegen die geöffnete TĂŒr, die sanft nachgab, und machten einen Schritt nach hinten in die Wohnung hinein. Anjas Lippen suchten seine und Marius schloss seine Arme um sie. Er erwiderte diesen plötzlichen, leidenschaftlichen Kuss. Das nĂ€chste was er sah, als Anja sich wieder von ihm löste, war Susanne die ihnen mit dem RĂŒcken an der geschlossenen WohnungstĂŒr lehnend zulĂ€chelte.
âKann ich ablegen?â, fragte sie schmunzelnd. Marius nickte nur stumm. Anja nahm ihre Jacke entgegen, als sei es das NatĂŒrlichste der Welt einer eh schon aufreizend spĂ€rlich bekleideten Frau das vorletzte StĂŒck Kleidung abzunehmen. Susannes Busen kam zum Vorschein. So stand sie da, neben dem Slip nur bekleidet mit ihrer makellosen, hellen Haut und lĂ€chelte ohne jegliche Scham. Marius konnte seine Blicken nicht von ihren BrĂŒsten nehmen, die sich rund und fest unter Susannes langsamen AtemzĂŒgen hoben und senkten. Er verliebte sich in den Anblick des festen, hellen Fleisches, das gekrönt wurde von braunen, groĂen Warzen. Susanne hatte es geschafft sich in der Dunkelheit des Treppenhauses auszuziehen.
âIst sie nicht schön!â, holte Anja ihn aus seiner bewundernden Versunkenheit. Sie betrachtete ebenfalls beinahe andĂ€chtig den Körper ihrer neuen Freundin. Marius nickte stumm. Susanne hob ihre schlanken Arme und die beiden sahen sie mit den HĂ€nden durch das lange, blonde Haar fahren. Dabei spannten sich ihre BrĂŒste. Eine Bewegung, die Marius ein trockenes GefĂŒhl im Mund verursachte. Er war fasziniert von der Anmut und NatĂŒrlichkeit mit der Susanne diese einfache Bewegung zu einem Versprechen leidenschaftlichster Erotik machte. Anja, die ihn wirklich in- und auswendig kannte, musste spĂŒren, was dieser Anblick in ihm auslöste. Aber sie lĂ€chelte nur.
âUnd? Bekomme ich was zu trinken?â, fragte Susanne unschuldig. Ganz so, als wĂ€re sie sich ihrer Wirkung auf die beiden nicht im Geringsten bewusst. Marius nickte erneut und fĂŒhrte sie alle ins Wohnzimmer, den Ort an dem vor Stunden alles seinen Beginn genommen hatte und der nun zum Ort des vorlĂ€ufigen Höhepunktes zu werden versprach.
Susanne sah sich um, wĂ€hrend er zur Bar ging. Dann setzte sie sich auf die breite, schwarze Ledercouch. Beinahe zĂ€rtlich strichen ihre HĂ€nde ĂŒber das dunkle und feste Material. WĂ€hrend Marius an der Bar stehend ĂŒberlegte welche Art von GetrĂ€nk dem Anlass am ehesten entsprechen wĂŒrde, dimmte Anja das Licht.
Er entschied sich fĂŒr eine Variante, die ihm als âdas Sichersteâ erschien. Ein zu harter Drink wĂŒrde vielleicht den Rest seiner Hemmungen nehmen, brachte aber auch die Gefahr mit sich, dass seine Wahrnehmungen und Empfindungen benebelt werden wĂŒrde. Und er wollte jede einzelne Sekunde, die sie drei nun miteinander verbrachten so wach und tief wie nur möglich wahrnehmen. Also machte er ihnen drei Gin-Tonic. Zumal Susanne schon im âChat Noirâ diesen Drink favorisiert hatte. Anja erreichte ihn gerade wieder, zurĂŒck auf ihrem Weg von der TĂŒr, neben dem der Lichtschalter sich befand, als er sich umdrehte. Sie nahm ihm zwei der GlĂ€ser aus den HĂ€nden und lieĂ ihn dort wo er war stehen. Vorsichtig schritt sie auf Susanne zu. Diese schlug die langen, schlanken Schenkel betont langsam und sinnlich ĂŒbereinander und erwartete sie, die beiden Arme noch immer seitlich ausgestreckt oben auf der Couch haltend. So wie sie dort saĂ beherrschte sie die gesamte Szene als unbestreitbarer Mittelpunkt des Raumes. Und sie nahm unbestreitbar auch die Gedanken ihrer beiden Gastgeber gefangen. Anja reichte ihr das Glas und blieb unsicher, was sie nun weiter tun sollte, vor Susanne stehen. Und Susanne saĂ einfach nur da und rĂ€kelte sich genĂŒsslich auf dem glatten, kĂŒhlen Bezug der Sitzgarnitur.
âHmmmm âŠâ, entfuhr es ihr genieĂerisch. Dabei bewegten sich ihre BrĂŒste und Marius wurde wieder von diesem Anblick, den sie ihnen bot, gefesselt. Er nippte an seinem Glas. Wilde Fantasien schossen ihm durch den Kopf. Wilde und zĂŒgellose Gedanken, die sich nur um eine einzige Sache drehten.
âDas Leder fĂŒhlt sich einfach groĂartig auf der nackten Haut an.â, schwĂ€rmte Susanne. Ihre freie Hand streichelte verfĂŒhrerisch ĂŒber den Bezug. Dann sah sie die beiden wieder an.
âWarum setzt ihr euch nicht endlich zu mir?â, fragte sie lĂ€chelnd und bedeutete ihnen mit der Hand doch nĂ€her zu kommen. Beide zögerten. Marius schaute seine Frau von der Seite an. Ohne es sehen zu können wusste er um die stumme Frage in ihren Augen. Und er nickte, in der Hoffnung dass Anja es bemerken und richtig deuten wĂŒrde. Sie musste den Anfang machen und ihm somit seine Unsicherheit nehmen. WĂ€re er allein es gewesen, den Susanne verfĂŒhren wollte, er wĂ€re schon vor Minuten zum Angriff ĂŒbergegangen. Oder, um es der Situation angemessener auszudrĂŒcken, er wĂ€re sofort bereit gewesen sich Susannes lasziver und aufreizender Art zu ergeben. So aber, mit der sichtbaren Unsicherheit seiner Frau vor Augen wollte er nicht das Risiko eingehen, dass seine Anja plötzlich ausstieg, wenn er bereits sehr viel intimer geworden wĂ€re mit Susanne.
Wieder war es Susanne, die handelte. Sie stellte das Glas auf den Beistelltisch und erhob sich lĂ€chelnd und geradezu anmutig. Mit einem schnellen Schritt war sie bei Anja und griff nach ihrer freien Hand um sie zu sich auf die Couch zu ziehen. Anja leistete keinerlei Widerstand. Sie wusste auch gar nicht was sie sonst hĂ€tte tun sollen. Im Grunde genommen war auch sie bereits eingetaucht in das was ursprĂŒnglich zum gröĂeren Teil ein Scherz gewesen war. Aber Susanne war einfach zu perfekt, als dass sie die sich bietende Gelegenheit nicht auch mit beiden HĂ€nden ergreifen wollte. Einzig die Unsicherheit wegen Marius und der eventuellen Konsequenzen fĂŒr ihre Beziehung nach einem hemmungslosen Loslassen und Sich-Hingebens zusammen mit ihm und Susanne machte sie so passiv. Aber sie lieĂ es zu, als Susanne sie auf die Couch zog. Allerdings war Anja nicht locker. Ein Umstand, der Susanne keineswegs entging.
âAngst?â, fragte sie leise. Anja nickte. Angesichts der so unmittelbaren warmen NĂ€he dieser Traumfrau konnte sie nicht lĂŒgen. Sie verlor sich in den sanften, verstĂ€ndnisvollen Augen Susannes.
âEs ist so ⊠neu. Ich ⊠ich habe noch nie âŠâ Den Rest des Satzes lieĂ sie unausgesprochen. Susanne strich ihr sanft das Haar aus der Stirn.
âAber du wĂŒrdest gerne, nicht wahr?â, fragte sie. Wieder beantwortete Anja die Frage mit einem leichten Kopfnicken, die Augen fest in Susannes lĂ€chelnden Blick verwoben. Gefesselt von dem hellen GrĂŒn, das so wunderbar mit dem Blond ihres langen Haares harmonierte. Susannes Augen strahlten eine undefinierbare Mischung aus liebevoller Sanftheit und aufregender Versprechungen aus.
Anja verliebte sich. In diese Augen, den festen, nahen Körper, in die ganze Frau, deren so umfassende PrÀsenz sie gefangen genommen hatte. Schon vor Stunden, als sie sich nach ihrer Begegnung an der Bar am Tisch sitzend wieder gefunden hatten, war es Anja bewusst geworden. Sie hatte wirklich Gefallen an Frauen. Erst recht, wenn diese so aussahen und waren wie Susanne. Schon in diesen ersten Minuten ihrer Begegnung war ein unsichtbares, immer stÀrker werdendes Band zwischen ihnen entstanden. Das Maà der Vertrautheit, die Anja in jenen Momenten jetzt auf der Couch neben Susanne empfand, war so intensiv, wie es eigentlich nur nach einer sehr viel lÀngeren Zeit des Zusammenseins entstehen konnte.
Anja wurde klar, dass Susanne noch immer auf eine Antwort wartete. Sie holte tief Luft und wandte ihren Kopf zur Seite um den Blick ihres Mannes zu suchen. Aber der Ausdruck auf seinem Gesicht gab ihr nicht die geringste Hilfestellung. Er wartete einfach nur und war allem Anschein nach nicht dazu bereit ihr diese letzte Entscheidung abzunehmen oder fĂŒr sie zu antworten. Eine sanfte Hand berĂŒhrte sie an der Wange. Susanne drehte ihren Kopf zurĂŒck, bis Anja sie wieder ansehen musste.
âUnd âŠ?â, forderte sie erneut eine Antwort. Anja blinzelte, ihr ernstes Gesicht brachte keine entspanntere Miene zustande. Sie nickte einfach nur, fast unmerklich und doch registrierte sie in den nahen Augen der anderen ein erkennendes Aufblitzen. Susanne hatte verstanden. Sie streichelte Anjas erhitztes Gesicht mit den Fingerspitzen an der Wange. Dann nahm sie ihr das nutzlose Glas ab, zog sie ganz auf ihren SchoĂ und strich mit einem Finger langsam und vorsichtig die Kontur von Anjas bebenden, leicht geöffneten Lippen nach.
âKomm âŠâ, flĂŒsterte sie. âLass es einfach geschehen âŠâ
Anja gab sich dem weichen, bestimmenden Blick hin, der sie tief in ihre Augen schauend musterte. Susanne bewegte sich seitwĂ€rts und ganz instinktiv gehorchte Anja ihrer Bewegung bis sie auf dem nackten Körper Susannes lag. Es war noch immer ein seltsames GefĂŒhl einem attraktiven Körper derart nah zu sein, in dem Bewusstsein, dass es der einer Frau war.
âErinnerst du dich noch an unseren Kuss vorhin?â, fragte Susanne leise. Anja lĂ€chelte bei der Erinnerung. NatĂŒrlich, sie hatte kein bisschen des ĂŒberwĂ€ltigenden GefĂŒhls vergessen, dass sie dabei durchströmt hatte. Susanne kĂŒsste sie erneut. Und Anja schloss die Augen, sie vergas alles um sich herum, so als wĂ€re die Dunkelheit hinter ihren Augenlidern ein Katalysator fĂŒr das Anwachsen ihrer Lust und die Hingeben an sie. Susannes Lippen entfachten ein Verlangen, das sie in dieser Heftigkeit schon lange nicht mehr gespĂŒrt hatte. Es war köstlich, intensiv und in seiner speziellen Art so aufregend neu. Dieser lustvolle Kuss zog durch ihren Körper wie ein Band von prickelnden Entladungen winzig kleiner StromstöĂe. Sanft tastete sich Susannes Zunge in ihren Mund und Anja antworte mit einer plötzlichen Leidenschaft, die der Susannes um nichts nachstand. Sie spĂŒrte wie HĂ€nde ĂŒber ihren RĂŒcken glitten. Hinab ĂŒber den dĂŒnnen Stoff ihrer Bluse bis auf die eng anliegende Jeans ĂŒber ihrem Po. Sie registrierte jeden einzelnen Finger dort und das Verlangen ihrer Haut nach direkter BerĂŒhrung durch diese Finger begann zu wachsen unter dem dichten und festen Stoff der Hose. Dann, nach endlosen Sekunden, in denen sie beide einfach nur gefĂŒhlt und sich hingegeben hatten, löste Susanne den Kuss.
âWie warâs?â, fragte sie etwas atemlos und auch Anja bekam MĂŒhe mit dem Atmen als sie ihr ein âWunderschön âŠâ entgegenhauchte.
Marius hatte wie gebannt diesem heiĂen Kuss zugeschaut. Was ihn so erregte war nicht allein der Anblick zweier zĂ€rtlicher Frauen, den er zum ersten Mal in seinem Leben so unmittelbar zu sehen bekommen hatte, sondern das Wissen, dass eine der beiden seine Anja war. Seine Frau, die er seit nunmehr fast 12 Jahren kannte und die er seit ebenso langer Zeit liebte.
FĂŒr sich selbst unbemerkt hatte er sein Glas zurĂŒck auf die Hausbar gestellt. Er sah, wie Anja sich von Susanne löste und erhob. Unsicher und mit einem roten Kopf â die Ursache war diesmal eine völlig andere, da war er sich sicher â schaute sie wieder zu ihm. Susanne richtete sich auf.
âWarum ziehst du dich nicht auch aus, Schatz?â, fragte sie mit einer verlockend verfĂŒhrerischen Stimme an Anja gerichtet. Anja lĂ€chelte zurĂŒck und begann die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen. Susanne stand auf und ging auf Marius zu. Sie lĂ€chelte ihn an, sich ganz und gar ihrer Ausstrahlung und Wirkung auf ihn bewusst. Dicht vor ihm blieb sie stehen, gerade so, dass sich ihre Körper nicht berĂŒhrten.
âGefalle ich dir auch?â, fragte sie ihn mit einer teenagerhaft unschuldigen Miene. Marius nickte nur. Ihr sagen, wie sehr sie ihn faszinierte und wie sehr er sie mittlerweile begehrte konnte er nicht. Susannes volle Lippen bekamen ein breites LĂ€cheln. Ihre Hand landete auf seinem Hemd und begann mit dem obersten, geschlossenen Knopf zu spielen.
âIch frage mich, wieso du mir das dann nicht zeigst?â
Marius musste nun doch lĂ€cheln. Sie spielte mit ihm. Sie wusste ganz genau was sie wollte. Und nicht ganz zufĂ€llig war das genau das, was auch ihm fĂŒr die kommenden Minuten und Stunden vorschwebte. Sie beide wussten, dass Susanne alles bekommen wĂŒrde, wonach ihr war. Diese so dominierende Rolle machte sie fĂŒr Marius noch begehrenswerter. Er geriet in ein erregendes GefĂŒhl, in das hinein er sich nur allzu gerne verlor. Vorsichtig streckte er seine Hand aus. Anja hatte er aus seinem Denken verdrĂ€ngt.
Susannes Finger spielte noch immer mit dem Knopf an seinem Hemd, ansonsten lĂ€chelte sie nur und sah ihm direkt in die Augen. Vorsichtig berĂŒhrten seine Fingerspitzen ihren flachen Bauch. Susanne gab keine Regung von sich. Einzig ihr stetiges LĂ€cheln, das so warm und angenehm von Marius Besitz ergriffen hielt, zeigte ihm, dass sie einverstanden war, wenn er sich voran wagte. Seine Finger wanderten langsam höher. Tastend und fĂŒhlend bemerkte er erste leichte Zuckungen von berĂŒhrten Nervenden unter der samtenen Haut Susannes.
âNa losâŠâ, flĂŒsterte sie und legte ihre Hand auf die seine. Marius hielt in der Bewegung inne und fĂŒhlte ihre Rippen unter der Haut, dicht unterhalb ihrer rechten Brust. Susanne sah ihn immer noch an. Dann hauchte sie ihm einen leichten Kuss auf die Lippen und fĂŒhrte seine Hand hinauf auf ihre Brust. Marius erschauerte, als seine warme Hand die etwas kĂŒhlere Wölbung ihres festen Busens erfĂŒhlte. Die groĂe Brustwarze drĂŒckte in seine HandflĂ€che und er meinte zu spĂŒren, wie ihre Knospe anschwoll und hart wurde. In seiner Hose regte sich etwas. Mit unaufhaltsamer Kraft bewegte sich sein Glied gegen die ihm angelegte und enger werdende Fesselung durch seinen Slip in der kaum nachgebenden, ledernen Hose.
Susanne drĂŒckte sich gegen ihn, so dass er mit einem Anflug von Bedauern seine Hand von ihrer Brust nehmen musste. Er bemerkte nun beide Dornen von Susannes BrĂŒsten in der groĂflĂ€chigen BerĂŒhrung ihrer Körper durch sein Hemd hindurch. Beide HĂ€nde wanderten auf ihren RĂŒcken und erforschten diese Region. Ihr Kopf war in den Nacken gefallen und noch immer sah sie ihn lĂ€chelnd an. Ihre smaragdenen Augen funkelten zu ihm hinauf. Marius widerstand seinem Begehren nicht lĂ€nger, er neigte seinen Kopf und kĂŒsste Susanne auf ihre leicht geöffneten Lippen. Erst vorsichtig und sanft, dann nach wenigen Momenten, in denen sein Körper von einem Kribbeln durchrieselt wurde, immer fordernder und wilder. Voller Leidenschaft kostete er von dem berauschenden GefĂŒhl ihrer weichen, angenehm warmen Lippen. Immer wieder trafen sich ihre Zungen in einem unkontrollierten, zĂŒngelnden Spiel. Ganz automatisch legte Marius seine HĂ€nde auf die straffen Wölbungen ihrer Pobacken, begann sie zu drĂŒcken und streicheln. Seine Finger stieĂen immer wieder an das schmale StoffbĂ€ndchen, das ihren Po tief durchfurchte. Nur zu gerne hĂ€tte er dieses kleine Hindernis nun beseitigt, aber dafĂŒr war spĂ€ter noch Zeit. Diese HĂŒrde wĂŒrde sie kaum vehement verteidigen wollen.
Susannes Lippen lösten sich von seinen und wanderten auf seine rechte Wange. Ihre Zunge glitt ĂŒber sein Gesicht, seine Nase, bis hinĂŒber zur anderen Wange. Dann entfernte sich ihr Kopf und einen halben Schritt zurĂŒcktretend lĂ€chelte sie ihn wieder an. SchlieĂlich löste sie sich aus seinen Armen, drehte sich zur Seite und ergriff Anjas Hand. Nur noch bekleidet mit ihrem BH und dem ebenfalls sehr knapp geschnittenen Höschen lieĂ Anja sie gewĂ€hren. Susanne zog sie einfach an sich und kĂŒsste auch sie ein weiteres Mal leidenschaftlich.
Marius fĂŒhlte ein Beben durch seinen Körper jagen. Er schaute den beiden zu und sehnte sich zurĂŒck in Susannes Umarmung und das köstliche GefĂŒhl ihrer NĂ€he. Der Anblick Anjas, die wie er selbst soeben noch der fordernden ZĂ€rtlichkeit Susannes ohne jede FĂ€higkeit zum Widerstand ausgeliefert war, lenkte ihn ein wenig ab. Anja war schön, nicht nur weil sie es einfach unweigerlich fĂŒr ihn sein musste, da er sie ĂŒber alles liebte. Er mochte ihren Körper, der im Vergleich zu Susannes perfekten etwas krĂ€ftiger wirkte. Auch Anja hatte volle, schwere BrĂŒste und einen flachen, muskulösen Bauch.
Atemlos sah er zu, wie Susannes HĂ€nde ĂŒber den RĂŒcken seiner Frau fuhren, wie sie den schmalen Steg des weiĂen BHs nachzeichneten. Die schlanken Finger mit den glutroten NĂ€geln glitten ĂŒber den Verschluss, dann hatte sie es geschafft und das kleine, filigran gearbeitete StĂŒckchen Stoff glitt an den TrĂ€gern an Anjas Armen entlang hinab. Susanne ergriff den BH an beiden Seiten und Anja half ihr dabei ihn auszuziehen. Sie lieĂ ihn einfach auf den Boden fallen. Erneut umarmten sie sich. Zum ersten Mal berĂŒhrten sich ihre nackten BrĂŒste.
Anja sog scharf die Luft ein, ihre Augen hatten sich geschlossen und die angefachte Lust, die in ihrem Inneren toben musste fand Ausdruck in den ZĂŒgen ihres Gesichtes. Eine GĂ€nsehaut zog sich ĂŒber ihre Schultern und breitete sich in Wellen ĂŒber die Arme und den RĂŒcken aus. Susanne spĂŒrte den bebenden GefĂŒhlsausbruch Anjas und sie bewegte ihren Oberkörper sanft hin und her, so dass ihre Brustwarzen die von Anja in einer reibenden Bewegung reizten. Anja stöhnte auf, sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht lauter aufzuschreien. Ein kalter Schauer jagte durch ihren Körper und dann wurde es warm in ihr, bis sie ein heiĂes GefĂŒhl der Lust durchfloss. MĂŒhsam nur, ganz unbewusst, öffnete sie ihre Augen und traf auf Susannes Blick. Noch nie hatte irgendjemand ihre BrĂŒste mit einer derart sparsam eingesetzten ZĂ€rtlichkeit derart intensiv gereizt. Das GefĂŒhl, welches ihr Susannes Bewegungen verursachten grenzte nah an einem unertrĂ€glich schönen Lustschmerz. Susanne trat zurĂŒck.
âFĂŒhrst du mich in euer Schlafzimmer?â, fragte sie, kaum auĂer Atem. Marius musste wieder lĂ€cheln, sie spielte ihr einmal begonnenes Spiel der perfekten VerfĂŒhrerin weiter. Anja nickte nur. Nach einem schnellen Blick in seine Richtung ging sie voran. Wie musste Marius sich fĂŒhlen? Er als Mann, wenn sie selbst schon ihrer Faszination fĂŒr Susanne derart hilflos ausgeliefert war? Sie wusste, dass seine Erregtheit der ihren kaum nachstehen konnte. Diese Frau musste ihm den Verstand rauben, da war Anja sich sicher.
Susanne folgte ihr und als letzter machte sich Marius daran den beiden Frauen an den Ort zu folgen an dem sie alle drei das Wort ErfĂŒllung neu definieren wĂŒrden. Er war nun absolut sicher, es wĂŒrde kein weiteres Anhalten oder gar ZurĂŒck geben. Nicht im Leben wollte er nun darauf verzichten was Susanne ihnen beiden seit Stunden ununterbrochen an unausgesprochenen Versprechen gegeben hatte. Der Anblick ihrer betörenden RĂŒckansicht nahm seine Gedanken ein und lenkte seine Empfindungen auf den Bereich in seinem SchoĂ. Es wurde Zeit endlich auch die eigenen Klamotten ausgezogen zu bekommen. Dann folgte er einfach der wiegenden HĂŒfte Susannes, die ihn magisch anziehend hinter sich herzog.
Anja fĂŒhrte sie ins Schlafzimmer. Unentschlossen was zu tun sei blieb sie vor dem breiten Bett stehen. Immer wenn sie selbst die Chance zum aktiveren Handeln hatte wurde sie unsicher. Susanne drehte sich einmal langsam um ihre Körperachse um den Raum zu betrachten. Dann blieb sie in Mariusâ Richtung schauend stehen. Er sog den Blick der grĂŒnen Augen geradezu auf. Wieder rieselte ein prickelnder Schauer seinen RĂŒcken hinab. Anja hatte die HĂ€nde vor ihren BrĂŒsten verschrĂ€nkt, fast so als schĂ€me sie sich noch immer derart schutzlos in der Gegenwart einer jungen Frau zu sein, in die sie sich lĂ€ngst verliebt hatte.
Susannes Blick glitt hinĂŒber zu ihr. Sie lĂ€chelte verstehend und ging auf sie zu. Anja hielt ihren Blick und Susanne legte ihr die HĂ€nde vorsichtig auf die Schultern. Auf sanften FingernĂ€geln glitt sie die nackten Arme hinab und unter dem vorsichtigen DrĂ€ngen lieĂ Anja ihren ĂŒberflĂŒssigen Schutz von den BrĂŒsten sinken. Susannes LĂ€cheln verstĂ€rkte sich. Ihr Streicheln weitete sich aus.
Marius konnte beobachten, wie sich eine GĂ€nsehaut auf den Armen und Schultern seiner Frau bildete als Susanne nun mit den Fingerspitzen immer tiefer auf die hellen BrĂŒste Anjas zustreichelte. Aber sie fuhren nicht ĂŒber die empfindlichen Spitzen sondern umrundeten die nun unter einem heftiger werdenden Atem wogenden HĂŒgel bis Susannes HĂ€nde unterhalb auf den Rippenbögen landeten. Dann löste sie mit einer Hand diese BerĂŒhrung und bewegte ihren Zeigefinger hinauf zwischen ihre vollen Lippen. Sie benetzte ihn und zog eine feuchte Spur ĂŒber Anjas DekolletĂ© hinab zwischen die beiden BrĂŒste.
Anjas Mund hatte sich geöffnet, ihre Augen waren geschlossen. Mit zitternden Knien stand sie mitten im Zimmer und gab sich den aufreizend langsamen Liebkosungen Susannes hin. Sie war hingerissen, von dem was auf ihrem Körper vorging und dem inneren GefĂŒhlschaos, das ihr Susanne verursachte. Das war so fremd und neu, dass ihre Lust wieder fast schmerzhafte ZĂŒge annahm. Nie hatte sie etwas Derartiges vorgehabt. Alle Gedankenspiele, es mit einer Frau auszuprobieren, waren eindimensionale Schatten im Vergleich zu dem was die RealitĂ€t ihr nun in Form dieser göttlichen, jungen Frau schenkte. Nun passierte so vieles mit ihr und alle Zweifel und Bedenken waren fortgewischt. Das was sie tat und zulieĂ war nicht schlimm. Im Gegenteil, es eröffnete ihr einen Horizont hinter dem nur noch Lust und das Verlangen nach mehr zu finden war.
âGefĂ€llt es dir?â, fragte Susanne leise und blies mit gespitzten Lippen die feuchte Spur auf Anjas Busen trocken. Anjas Zunge fuhr ĂŒber die Lippen, sie nickte nur, unfĂ€hig zu mehr als ein Stöhnen von sich zu geben.
Es war so schön, was Susanne mit ihr tat, dass erste Wellen von unbÀndiger Lust in ihr aufgestiege