Der Wecker klingelt pünktlich um 7 Uhr morgens.Und obwohl ich in der vergangenen Nacht nicht viel geschlafen habe, bin ich sofort hellwach. Denn ich erinnere mich: Ich bin ab sofort die persönliche Flugbegleiterin von C. Und das für die gesamte Europatournee!Und außerdem nicht zu vergessen, mein atemberaubendes Erlebnis mit C. an Bord des Privatjets…Ich springe unter die Dusche, ziehe mich an und packe meine Sachen zusammen.Der Flieger startet um 11 Uhr und auf mich wartet zuvor noch jede Menge Arbeit.Mit meinem Koffer in der Hand mache ich mich auf den Weg nach unten ins Hotelrestaurant, um zu frühstücken.Ich warte auf den Aufzug, als sich auf einmal jemand neben mich stellt und „Guten Morgen“ sagt. Mit C. habe ich in diesem Moment am wenigsten gerechnet und dementsprechend kläglich fällt auch mein Gegengruß aus.Die ganze Nacht habe ich mir vorgestellt, wie es wohl sein wird, ihn wiederzusehen und nun fühle ich mich völlig überrumpelt.Mein Herz rast, ich fange an zu schwitzen und in meinem Bauch befinden sich schon wieder 1000 Schmetterlinge.C. grinst mich an und hält mir dann die Tür zum Aufzug auf. Wir beide in diesem Aufzug? Zusammen auf engstem Raum? Allein bei dieser Vorstellung laufen mir angenehme Schauer über den Rücken.Die Tür schließt sich, der Aufzug beginnt, sich abwärts zu bewegen.Wir stehen nebeneinander, werfen uns immer wieder Blicke zu, aber keiner von uns beiden sagt ein Wort.So langsam wird diese Szene unerträglich für mich, aber was soll ich tun?Die Temperatur in der Kabine scheint unaufhörlich zu steigen, oder kommt es nur mir so vor?Plötzlich ein Poltern, ein Rumpeln – der Fahrstuhl steht still.Wir stecken fest zwischen zwei Etagen.C. drückt ein paar Knöpfe, aber nichts passiert. Auch der Notruf scheint nicht zu funktionieren.C. dreht sich zu mir um:“ Tja, wir scheinen hier ein kleines Problem zu haben. Aber es wird hoffentlich nicht allzu lange dauern. Irgendjemandem muss es doch schließlich auffallen, dass wir verschwunden sind. Ist alles in Ordnung mit Dir? Du siehst plötzlich so blass aus.“Oh nein, mit mir ist nichts in Ordnung! Mal davon abgesehen, dass mich die Nähe zu C. ganz kribbelig macht, leide ich unter Platzangst und werde in diesem feststeckenden Fahrstuhl von Minute zu Minute unruhiger.„Alles okay“ antworte ich trotzdem, „ ich habe nur ein wenig Platzangst.“„Oh, das ist nicht gut. Atme ruhig ein und aus und versuche Dich zu entspannen.“Mich entspannen? Sehr witzig! Ich sitze fest, in einem Raum von vielleicht 4 qm Größe mit meiner Panik UND dem Mann, den ich so sehr begehre, dass ich regelmäßig weiche Knie bekomme, sobald ich ihn sehe.„Du könntest es auch mal mit Yoga versuchen, “redet C. weiter:“ das ist ungemein entspannend. Wenn ich nervös bin oder auch wütend, hilft es mir immer, abzuschalten.“Na vielen Dank auch, denke ich. Meiner Meinung nach gibt es jede menge anderer Dinge die jetzt hilfreicher wären – zumindest für mich…„Ich muss mich setzen“ sage ich jedoch nur, „ es wird dann bestimmt gleich besser werden.“„Warte“ erwidert C. , zieht einen schwarzen Hoodie aus seinem Rucksack und breitet diesen auf dem Boden aus. „so, jetzt kannst du Dich setzen.“„Danke, aber trägst Du immer einen Hoodie mit Dir herum?“ frage ich, „ für heute wurden 35°C angesagt!“„Mmh, ich bin ein wenig paranoid und habe ständig Angst mich zu erkälten und dann meine Stimme zu verlieren. Also habe ich immer so Einiges bei mir, unter anderem etwas zum überziehen.“ erzählt er mir und setzt sich dicht neben mich.Unsere Arme berühren sich, diese direkte Nähe macht mich schwindelig…Da höre ich ein lautes Magenknurren und gleich darauf ein: „Oh mein Gott, ich bin so hungrig! Ich war gerade auf dem Weg zum Frühstück. Und warum dauert das hier eigentlich so lange?“Nun beginne ich in meinem Gepäck zu wühlen und reiche C. kurz darauf, mit einem Grinsen im Gesicht, einen großen Schokoriegel. „Ich bin wahrscheinlich auch ein wenig paranoid – ich habe immer Schokolade bei mir. Ist zwar kein Frühstück, aber besser als nichts.“„Und was ist mit Dir?“ fragt C., „Willst Du nichts davon abhaben?“„Nein danke, so hungrig bin ich morgens noch nicht. Kaffee wäre mir lieber.“C. macht sich, ohne länger zu zögern, über den Schokoriegel her. Aber beim letzten Stück angekommen, hält er plötzlich inne. Er nimmt ihn so in den Mund, dass ein Stück herausschaut und beugt sich zu mir herüber. Sein Gesicht ist meinem so nahe, dass die Schokolade meine Lippen berührt.Ich öffne den Mund, um abzubeißen, aber C. ist schneller – er schluckt das Stück herunter und küsst mich.Sein Mund schmeckt nach Schokolade – so süß, so warm, so feucht… Ich erwidere seine Küsse und der letzte Rest meiner Platzangst ist schlagartig verschwunden. In meinen Gedanken ist nur noch C.Ich lasse mich nach hinten sinken und ziehe C. sanft mit mir. Während wir uns weiter küssen, beginnen meine Hände seinen Körper zu erforschen. Ich fühle seine weiche Haut, seine starken Muskeln, sein Brusthaar. Jeden Millimeter von C. möchte ich streicheln und verwöhnen.Kurz meldet sich mein Gewissen: „Was tust du da gerade? Du kannst nicht einfach über ihn herfallen. Was soll er nur von Dir denken?“ Ich halte kurz inne, aber C. murmelt sofort:“ Oh bitte nicht aufhören!“Okay, nun weiß ich definitiv, dass seine Gedanken in dieselbe Richtung gehen, wie die meinen. Dadurch ermutigt, umfasse ich seine Schultern und drehe ihn kurzerhand herum, so dass ich oben zu liegen komme. Ich setze mich auf ihn und ziehe ihm das Shirt über den Kopf.Nun, da kein störender Stoff mehr im Weg ist, kann ich C. noch intensiver streicheln und massieren.Ich küsse seinen Hals, seine Brust, meine Zunge spielt mit seinen Brustwarzen.C. bricht vor Erregung der Schweiß am ganzen Körper aus – ich liebe es, wenn er so schwitzt.Meine Hände wandern tiefer, fahren über diese gewisse Stelle zwischen seinen Beinen und C. stöhnt laut auf.Ich öffne seine Hose und beginne den Inhalt näher zu erforschen. Und was ich da vorfinde, fühlt sich verdammt noch mal gut an…„Hallo? Ist da jemand?“ ertönt plötzlich eine Stimme aus dem Lautsprecher und wir zucken wie von der Tarantel gestochen zusammen. „Die Störung ist gleich behoben!“Wir springen auf, C. schließt seine Hose mit einem leichten Bedauern, zieht sein Shirt an und auch ich richte meine Kleidung so gut es geht. Sie ist völlig zerknittert und auch mein Haar sieht schlimm aus.C. sieht mich ziemlich zerknirscht an:“ Verdammt, müssen die die Störung ausgerechnet jetzt in den Griff bekommen?!“Er gibt mir einen langen Kuss, doch da setzt sich der Fahrstuhl schon in Bewegung, die Türen öffnen sich und wir stellen uns schleunigst nebeneinander.Die restlichen Bandmitglieder stehen grinsend vor dem Lift und J. sagt:“ Was habt ihr da drin nur so lange getrieben? War der Fahrstuhl wirklich defekt oder habt ihr die Stoptaste gedrückt?“Ich bekomme einen roten Kopf und würde am liebsten im Erdboden versinken.„Das möchtest Du wohl gern wissen?“ antwortet C. auf J.’s Frage und dreht sich dann zu mir um: „Was ist nun mit Frühstück? Ich schulde dir mindestens einen Schokoriegel.“ Und dann, so leise, dass nur ich es hören kann:“Auf unseren Flug heute freue ich mich schon. Vielleicht können wir ja an der Stelle weitermachen, an der wir gerade unterbrochen wurden…“