Veröffentlicht am 27.10.2015 in der Kategorie Mehrteiler
Hinweis: Alle Texte, Handlungen & Personen auf dieser Seite sind Fiktion und frei erfunden und eingesendet von unseren Lesern. Sie sollen nicht dienen zu jeglicher Form von illegalen Handlungen. “Also“, begann sie sehr zaghaft, “ich bin in Hamburg groß geworden. Schule, Kindergarten, na du weißt schon. Nach der Schule begann ich ein Studium, was ich jetzt leider nicht mehr fortsetzen kann. Ich lebte bis gestern zusammen mit meinem Vater, der in Hamburg einen kleinen Textilbetrieb sein Eigen nennen konnte, das dachte ich zumindest.
Vorgestern dann tauchte plötzlich wie aus dem Nichts dieser Araber bei uns auf. Es war Nachmittag so gegen 16.00 Uhr. Ich und Vati saßen gerade beim Kaffee zusammen, denn ich habegerade Semesterferien, und war nicht in Berlin auf der Uni. Heute wünschte ich mir das ich diese Semesterferien lieber nicht gehabt hätte.
Also es klingelte an der Tür und mein Vater ging sie öffnen.
Zurück kam er mit einem Gesicht in dem kein Zeichen von einer Wiedersehensfreude zu sehen war. Er stellte mir diesen Araber mit Achmed vor, und sagte das Sie beide sich schon einige Jahre kennen würden und das Sie sehr gute Freunde waren. Aber wie schon gesagt unter einer Begrüßung unter Freunden stelle ich mir etwas anderes vor. Wir tranken zusammen Kaffee, nachdem Vati für unseren Gast noch ein Gedeck aufgelegt hatte.
Nach dem Kaffee sagte Vati zu mir das er mit unserem Gast über wichtige Geschäfte reden müsse.
Also ich verließ das Zimmer, und wollte mich eigentlich in mein Zimmer, das ich in meinem Elternhaus immer noch hatte, gehen. Ging aber statt dessen in die Küche und wusch das Kaffeegeschirr ab. Als ich damit fertig war kam ich, auf dem Weg zu meinem Zimmer an der Tür zum Wohnzimmer vorbei und hörte meinen Väter laut diskutieren, was ich von ihm eigentlich nicht kannte, denn er war ein sehr ruhiger und überlegter Mensch. Ich setzte mich im Korridor auf den Stuhl, der vor dem Telefontisch stand und lauschte etwas.
Im verlaufe des Gespräches der beiden bekam ich langsam mit das sich mein Vater von diesem Achmed 2,5 Millionen Mark geliehen hatte, und das die Rückzahlung nun fällig sei. Ich wußte aber auch das auf dem Geschäftskonto nur etwa einhundert tausend Mark waren, denn ich führte am Wochenende immer die Bücher für meinen Vater. Ihm war die Buchführung immer ein rotes Tuch. Er selbst hatte nie erwähnt das es der Firma einmal sehrschlecht ging und er sich dafür Geld geliehen hatte.
Die zwei redeten etwas an die zwei Stunden mit einander, kamen aber schließlich doch zu keinem Ergebnis. Ich wollte einmal sehen was im Wohnzimmer so los war. Also ging ich kurz entschlossen in die Küche, und setzte neuen Kaffee an. Als dieser fertig war stellte ich alles auf ein Tablett und ging in das Wohnzimmer.
Als ich die Tür öffnete, stellte ich erschrocken fest, das mein Vater in den letzten 2 Stunden um Jahre gealtert war.
In seinem Gesicht zeichneten sich deutliche Spuren von Verzweiflung ab. Der Araber saß mit gefalteten Händen in seinem Sessel und man konnte auch ihm ansehen, das er sich in der Position des Gewinners befand. Auf seinem Gesicht lag ein befriedigter Ausdruck. Ich fragte, so als wüßte ich nicht um was es ging, ob ich einen Kaffee zur Stärkung reichen könnte.
Was beide mit ihrem Dank quittierten. Dann fragte ich noch meinen Vater, ob alles im Lot sei, was er ebenfalls bejahte und verließ das Zimmer wieder. Ich schlich mich daraufhin wieder in den Korridor und setzte mich wieder auf den Stuhl. Etwa 15 Minuten war kein Ton zu hören.
Dann erhob der Araber die Stimme und sagte zu meinem Vater, das die Umstände ihm zwar leid täten, aber das an dem Sachverhalt nichts ändern wäre. Dann drängte er auf eine Erklärung wie mein Vater seine schulden bei Ihm innerhalb einer Woche begleichen wolle. Ich hörte meinen Vater nieder geschlagen antworten, das er keine Lösung des Problems in Aussicht hätte. Dann wieder lange Zeit Schweigen.
Der Araber begann wieder zu sprechen, und lies meinen Vater wissen das er einen Ausweg vorschlagen könnte. Mein Vater wollte wissen was er vor zu schlagen hätte.
Der Araber sagte meinem Vater, das er mich gesehen hätte und sich vorstellen könnte, das ich in einem Vertrag über zwei Jahre, meines Vaters Schulden ableisten könnte. Mein Vater wurde etwas lauter und fragte den Araber was er sich bei einem solchen Vorschlag wohl denke, und das dieser sowieso nicht zu akzeptieren sei. Dann gab er noch zu bedenken das ich mitten in einem Studium wäre und dies auch beenden solle.
Der Araber meinte, das mein Vater mich entscheiden lassen solle, ob ich dieses Angebot nicht doch annehme. Mit einem sehr lautem “NEIN“, war das Thema für meinen Vater beendet. Der Araber meinte darauf, das ihm das nichts anderes übrig bliebe als den Betrieb zu verkaufen, damit er die Schulden bezahlen könnte. Es war eine fürchterliche Ruhe im Wohnzimmer.
Ich wußte das der Betrieb der Lebensinhalt meines Vaters war. Er verbrachte sein ganzes Leben in diesem, und es würde ihm sehr schwer fallen den Betrieb zu verkaufen. Plötzlich hörte ich meinen Vater sagen das er den Betrieb verkaufen werde und das dass Geld bis zum Freitag dann greifbar wäre. Mit einem Satz stand ich an der Wöhn-zimmertür, rfß diese auf und sagte, “Nein das kannst du nicht tun Vati!“ “Entschuldige bitte aber ich habe das ganze Gespräch mit gehört.
Ich werde 2 Jahre für diesen Herrn arbeiten.
Was sind schon zwei Jahr, ich kann auch danach noch weiter studieren und meinen Abschluß machen. Laß mich nun dir einmal helfen, denn du warst immer für mich da. Ich bin fest entschlossen zwei Jahre für diesen Herrn zu arbeiten, wenn er mir vertraglich zu sichert, das damit seine Forderungen erfüllt sind.“ “Nein Mädchen das möchte ich nicht“, erwiderte mein Vater.Nun kamen wir in Streit, aber ich siegte am Ende der Diskussion, und mein Vater gab mir sein Einverständnis. Der Araber meinte mit einem Lächeln auf dem Gesicht, das nun alles geklärt sei und das er in zwei Stunden wieder käme mit den entsprechenden Verträgen.
Daraufhin verabschiedete er sich und verließ unser Haus. Mein Väter versuchte noch eine ganze Zeit mir auszureden das ich einen Vertrag mit diesen Achmed eingehe, aber ich blieb bei meinem Entschluß.
Nach etwa einer Stunde und 30 Minuten kehrte der Araber zurück mit einer Dame in Bekleidung. Er stellte meinem Vater und mir, die Frau mit Anita vor. Die beiden betraten das Haus mit einem sehr großen Karton.
Mein Vater wollte wissen was es mit dem Karton auf sich hatte, aber dieser Achmed meinte das man dazu später kommen würde. Wir, alle vier, gingen wieder in unser Wohnzimmer. Achmed setzte sich wieder in einen der Sessel, jedoch seine Begleitung blieb neben der Tür stehen, auch als ich ihr einen Sessel anbot. Er legte einen Bogen Papier auf den Tisch und riet uns diesen durch zu lesen.
Es stand darin das ich nach einer Dauer von zwei Jahren in seinen Diensten, die Schuld meines Vaters beglichen hätte. Weiterhin würde er und seine Firma keine weiteren Ansprüche gegen meinen Vater und dessen Unternehmen haben. Auch war zu lesen das ich den Dienst bei ihm noch am heutigen Tag antreten müsse. Seine Unterschrift war schon auf dem Papier es fehlte nur noch die meine.
Ich wollte schon unterschreiben als mich mein Vater davon abhielt. Und er fragte Achmed was ich denn bei ihm zu Tun hätte. Der Araber erkundigte sich bei mir nach meinem Studium und ich erklärte ihm das ich in Berlin Architekturstudieren würde. Dann fragte er noch ob ich mich in technischen Zeichnungen auskennen würde, und wie es mit dem zeichnen solcher Projekte selbst, beschie-den wäre.
Ich bedeutete ihm das ich damit keinerlei Probleme habe. Mit der Antwort war er dann sichtlich zu Frieden.
Danach sagte er dann das er noch einen Vertrag speziell für mich dabei hätte in dem meine Aufgaben geregelt wären. Es stände dort auch die genaue Vertragslaufzeit und auch die Garantien die er für meine Person übernehmen würde. Dabei reichte er mir ein ganzes Bündel von Papieren und unterhielt sich weiter mit meinem Vater.
Dieses mal war der Ton des Arabers so freundlich als wäre nichts geschehen. Ich las die Papiere die er mir gegeben hatte eine Weile und dachte mir, nachdem ich einige Klauseln gelesen hatte, wie sie auch in jedem anderen Arbeitsvertrag standen, das der Rest unwichtig wäre. Hier ging es schließlich nicht um eine Bezahlung die ich erhalten würde, sondern nur um das abarbeiten der Schulden meines Vaters. Ich unterschrieb also kurz entschlossen, und dachte so bei mir das zwei Jahre gar nicht so lang wären.
Als ich unterschrieben hatte steckte er diesen Vertrag, nachdem er mir eine Kopie überlassen hatte, ganz schnell in die Tasche seines Anzuges.
Er gab der Frau an der Tür ein Zeichen und sie brachte den Karton und stellte ihn vor meine Füße. Er sagte zu mir das in dem Karton Bekleidungsstücke wären, die ich ab heute zu tragen hätte. Er müsse jetzt leider weg, da noch einige Termine zu erledigen wären und er würde mich in 3-4 Stunden hier wieder abholen. Wenn ich zu der Kleidungfragen hätte könnte ich mich an die Dame wenden, dabei verwies er auf die Frau die nun wieder neben der Türe stand.
Sie werde hier bleiben bis er wieder zurück käme. Ich solle bei eventuellen Zweifeln meinen Vertrag sehr genau durchlesen und eventuelle Schritte mir genau überlegen. Mit diesen Worten verließ er unser Haus.Ich schaute damals meinen Vater nur fragend an und öffnete den Karton. Der Inhalt war in ein blaues Seidentuch eingehüllt.
Ich schlug es zur Seite und meine Augen wurden immer größer, je mehr ich erkannte. Dann hob ich die Dinge mit einer Hand aus dem Karton. “Das kann aber nicht ernst gemeint sein von diesem Achmed, welche Frau legt sich denn solche Sachen an den Körper? Ich dachte eigentlich das auch im Osten das Mittelalter überwunden sei.“ An mich heran trat die Frau, welche bis dahin völlig teilnahmslos an der Tür gestanden hatte. In den Händen hielt sie ein kleines Stück Papier, auf dem zu lesen war das ich mir unbedingt meinen Arbeitsvertrag noch einmal durch lesen sollte.
Als ich fertig war mit dem Lesen, kehrte sie ohne ein Wort zu sprechen an die Tür zurück und erstarrte dort wieder.
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