Marie â Verwirrungen
Von Marie LarocheIch empfehle euch, den ersten Teil der Geschichte (Maries Wandlungen) zuerst zu lesen. Einfach zum besseren VerstĂ€ndnis der StoryâŠ.Eigentlich hatte ich erwartet, mich die ganze Nacht schlaflos im Bett zu wĂ€lzen. Zu viel war am Abend zuvor passiert, die tektonischen Platten meines persönlichen Universums waren gefĂ€hrlich in Bewegung geraten. Aber Marie, die Praktische, hatte mit Hilfe einiger GlĂ€ser WeiĂwein eine lange Pro-und-Kontra-Liste aufgesetzt. Nachdem die Pro-Seite immer lĂ€nger wurde und auf der Kontra-Liste nach vielen Streichungen nur noch die kleine, heulende Marie, die sich nach Liebe, Schutz und Geborgenheit und solchem Schnickschnack sehnte, hockte, hatte die Praktische das kleine HĂ€ufchen Elend einfach in den untersten Winkel ihres Bewusstseins verbannt. TĂŒr zu und SchlĂŒssel weg! Der gestrige Abend hat nie stattgefunden. Ich habe nie mit meinem Chef geschlafen. Basta.Am Morgen stylte ich mich besonders sorgfĂ€ltig im sachlichen Business-Look. Als ich meine Aquamarin-Ohrringe (Ja ja, Fake-Aquamarin, ich gebâs zu!)anstecken wollte, stellte ich fest, dass einer fehlte. Muss ich wohl gestern verloren haben. Schade drum â und pfeif drauf!
Als ich mit dem Lift zum Speisesaal fuhr, betrachtete ich mich noch mal ausgiebig im Spiegel. Die Fassade war perfekt: KĂŒhl, schön, unnahbar. Naja, zumindest nach auĂen. Und wieâs innen aussah, ging ja keinen was an. Hoffentlich machte Gerhard keine Zicken â ich war wild entschlossen, ihm auch nicht den Hauch einer Chance zu geben, den gestrigen Abend auch nur zu erwĂ€hnen. âPling! Erdgeschoss!â sĂ€uselte die Computer-Stimme des Lifts. Ich atmete tief durch und stieg aus. Schon von der TĂŒr zum Speisesaal sah ich Gerhard an einem Tisch am Fenster sitzen. Er blĂ€tterte in einer Zeitung und rĂŒhrte nebenbei in seinem Kaffee. Sein Jackett hing nachlĂ€ssig ĂŒber einer Stuhllehne, die Krawatte war schief gebunden. So typisch GerhardâŠ. Meine Knie begannen zu zittern, mein Mund war trocken und da meldete sich schon wieder dieses verdammte Ziehen zwischen den Beinen. Schnell trat ich einen Schritt zurĂŒck hinter eine SĂ€ule. âNimm dich bloĂ zusammen, Marie!â fauchte ich mich innerlich an, knöpfte meinen Blazer bis oben zu â so ĂĄ la RitterrĂŒstung – und stöckelte ohne links und rechts zu schauen zu Vornwalds Tisch. âMorgen, Chef. Jennifer ist noch nicht da?â Dr. Vornwald lĂ€chelte mich an, dass meine Knie schon wieder weich wurden. Er stand auf und rĂŒckte mir den Stuhl zurecht. âMarie.â Nur dieses eine Wort, so viel WĂ€rme in seiner tiefen Stimme â Klein-Mariechen regt sich in ihrem GefĂ€ngnis und möchte nichts als an seine breite Brust sinken. Herzrasen, Ohrenrauschen. Das muss aufhören, verflucht! Ich setzte mich schnell. âHat sich schon wer von der Accord AG gemeldet; steht der Termin heute Mittag?â
âMarie, du kannst nicht einfach so tun als wĂ€re nichts gewesen!â Er legte seine Hand auf meinen Unterarm. Pure ElektrizitĂ€t! Panik. Verlangen! Hoffentlich merkte er mir nichts an!
Schnell zog ich meinen Arm zurĂŒck. âAch, wegen gestern â ich bitte Sie, das ist doch nicht der Rede wert! Sie hatten ein halbes GlĂ€schen mehr und ich habe Sie zu ihrem Zimmer gebracht. Was ist da schon dabei? â Ach, kann ich bitte den Kaffee haben?â Nordpol-kĂŒhles Marie-LĂ€cheln in voller Breitseite. Schulterzucken. So. Bitte. Da haste den Salat!!
Gerhard drehte sich kurz zum Fenster. Als er mich wieder ansah, klang seine Stimme wie immer, die WĂ€rme war verschwunden. âNatĂŒrlich, Marie. â Er reicht mir die Kaffeekanne und verschanzte sich hinter seiner Zeitung. Na, geht doch! Einige Minuten spĂ€ter setzte sich Jeniffer schwungvoll an unseren Tisch. âMorgen Paps. Hallo Marie!â Sie musterte mich eindringlich, ihr Blick wanderte zwischen Gerhard und mir hin und her. Ich nickte ihr kurz zu und widmete mich wieder meinem Kaffee. Guck doch, du Ziege! Meinst du, du findest irgendwo ein Brandmal oder sowas?!Eine Mitarbeiterin des Hotels kam an unseren Tisch und flĂŒsterte Gerhard etwas ins Ohr. Er stand auf. âWagner ist in der Lobby. Ich schĂ€tze, das wird ein bisschen dauern. DrĂŒckt mir die Daumen, MĂ€dels, jetzt gehtâs ums Ganze!â
Kaum eine halbe Minute spĂ€ter war auch Jeniffer verschwunden. Ich rĂŒhrte in meinem Kaffee, tat so, als wĂŒrde ich Gerhards Zeitung lesen und war dankbar fĂŒr die AnonymitĂ€t des groĂen Hotels.
Ich schrak zusammen, als es auf meinem Teller plötzlich âKlack!â machte. Ich starrte auf meinen Aquamarin-Ohrring, der sich dort neben ein paar ToastkrĂŒmeln reichlich seltsam ausnahm.
Triumphierend warf Jeniffer Gerhards ZimmerschlĂŒssel auf den Tisch.
âDen kennst du wohl, oder?! Ich hab mich grade in Papas Zimmer ein bisschen genauer umgeschaut. Da hab ich den da ganz zufĂ€llig im Bett gefunden!â HĂ€misch grinsend deutete sie auf den Ohrring.
Oh mein Gott!
âDAS hĂ€tte ich nie gedacht! Hast du ĂŒberhaupt keine Ekelgrenze? Ich dachte, selbst du machst vor LeichenschĂ€ndung halt!â zischte sie. Ich saĂ nur da, schreckensstarr.
âSeit wann lĂ€sst du es dir von ihm besorgen? Seit du zwölf bist? Oder warst du wenigstens schon vierzehn beim ersten Mal? Du warst ja schon immer ein verdorbenes MiststĂŒck, aber wen wundert das bei dem Dreckloch, aus dem du gekrochen bist?! Was macht dich besonders an: sein faltiger Bauch oder der HĂ€ngearsch? Oder ist es mehr seine Kohle? Gott, kriegt der Alte ĂŒberhaupt noch einen hoch?â
âJennifer!â wĂŒtend sprang ich auf. Wir standen uns gegenĂŒber wie zwei kampfbereite Katzen. Von den Nachbartischen schauten schon die ersten GĂ€ste zu uns herĂŒber. Ich zitterte vor Wut und Scham. âSetz dich hin und sei um Himmels Willen leiser!â zischte ich Jenn zu.
âAh, plötzlich so schamhaft!â grinste Jenn und lĂ€sst sich auf ihren Stuhl gleiten. âDu möchtest sicher auch nicht, dass ich Mami was erzĂ€hle und es Ărger gibt? Und natĂŒrlich willst du auch nicht, dass die ganze Firma erfĂ€hrt, was die eiserne Jungfrau Marie mit dem alten Bock treibt, oder?â
Betont lĂ€ssig strich ich mir eine HaarstrĂ€hne hinters Ohr. Cool bleiben! âJenn, du hast absolut nichts in der Hand. Also reg dich ab!â
âIch schwörâs dir, ich finde schon Beweise! Ich hasse dich so sehr, ich will dich im Dreck robben sehen! Ich will, dass du winselst, dass du mich anflehst! Ich HASSE dich! Ich habe es so satt, stĂ€ndig und ĂŒberall zu hören, wie toll du bist und was du alles schaffst und dass ich mir ein Beispiel an dir nehmen soll. Ich will dich ganz unten haben, ganz, ganz untenâŠ..â
Mir wurde ganz schlecht von so viel unverhĂŒlltem Hass. Sicher, ich konnte Jenn auch nicht leiden, aber das war doch absolut krank!
Da liess sich Dr. Vornwald schwungvoll auf seinen Stuhl fallen. âNa, MĂ€dels, lĂ€uft doch prĂ€chtig! Wagner will zwar noch ein paar Kleinigkeiten nachverhandeln, aber im Prinzip steht der Deal! â Irgendwas nicht in Ordnung bei euch?â Fragend sah er uns an.
âNöö, wieso?!â
âWas soll denn nicht in Ordnung sein?âWieder zu Hause im BĂŒro stĂŒrzte ich mich in die Arbeit, zog mir jede mögliche und unmögliche Extra-Aufgabe an Land. Kaum einen Abend kam ich vor Mitternacht nach Hause, aber ich kam so ĂŒber die Runden. Die ersten Tage waren am schwierigsten gewesen. Jennifer verhielt sich zum GlĂŒck ruhig. Vornwald war korrekt und sachlich â eigentlich wie immer â aber ich drehte innerlich in seiner Gegenwart förmlich ab. Eine zufĂ€llige BerĂŒhrung von ihm und ich stand in Flammen. In einem wichtigen Meeting starrte ich die ganze Zeit auf seine HĂ€nde und ein stellte mir vor, wie diese mich streichelten⊠Ich war so weit weg in Gedanken, dass ich keine Ahnung hatte, worum es ging, als meine Assistentin mich plötzlich anstupste: âChefin, Sie sind dran!â Da stand ich dann da, alle glotzten mich an und warteten, dass ich irgendwas Sinnvolles von mir gebe und ich spĂŒrte nur dieses geile Ziehen in meinem feuchten Höschen. Was hatte dieser Mann nur aus mir gemacht! Ich murmelte âSorry, mir ist schlecht!â und flĂŒchtete zur Toilette. Eilig schloss ich hinter mir ab, lehnte mich an die TĂŒr und schob meinen Rock hoch. Durch den dĂŒnnen Stoff des nassen Slips streichelte ich mich. Mit meiner anderen Hand massierte ich meine empfindlichen BrĂŒste und kniff zart meine steil aufgerichteten Nippel. Ich stellte mir vor, wie Gerhard meine Warzen fest saugte und stöhnte auf. Ich schob den Slip beiseite, spreizte meine Liebeslippen, und machte es mir selbst. Fantasien von Gerhards steifem Schwanz bewirkten, dass ich fast sofort zum Orgasmus kam, der zwar meine Gier vorĂŒbergehend stillte, mich aber ansonsten leer und unbefriedigt zurĂŒcklieĂ. Ich schĂ€mte mich so unsĂ€glich, fĂŒhlte mich so schmutzig und billig⊠Es half nichts, irgendwas musste passieren.
Und so beschloss ich, es zum ersten Mal mit Cyber Sex zu versuchen. An diesem Abend suchte ich ir in den Weiten des Internets einen entsprechende Seite:RandyMary: âHallo, Starker Hengst!â
Starker Hengst: âHallo Mary. Really Randy?â
Randy Mary: âLogoâŠ.â
Starker Hengst: âWie alt bist du und wo kommst du her?â
Randy Mary: â25 und aus Bremen.â (Haha!)
Starker Hengst: âBin auch aus der Ecke. Was ist mit real oder TS?â (Spinnste?)
Randy Mary: âFangen wir jetzt an oder was?â
Starker Hengst: âWas hast du an?â
Randy Mary: â Schwarze Strapse und sonst nix.â (Glaubste ans Christkind?)
Starker Hengst: âOh, mir wird ganz eng in der Hose. Ich hol ihn jetzt mal rausâŠâ
Randy Mary: âMach das.â
Starker Hengst: âWas machst du?â
Randy Mary: âIch streichle meine Titten.â (Im Kochbuch blĂ€ttern, gĂ€hn!)
Starker Hengst: âOh ja, Baby du machst mich ganz geil! Meiner steht schon stramm. Neun
Zentimeter dick und 30 Zentimeter lang und bereit fĂŒr dich! Willste den nicht
mal in echt spĂŒren? (Nee, danke, 9 Zentimeter lang und 3 Zentimeter trifftâs
wohl eher!)
Randy Mary: Oh, geil! (GĂ€hn!)
Starker Hengst: Ich schieb ihn dir jetzt rein. (Boah! Sonst noch was?)
Randy Mary: âŠ.
Starker Hengst: Ich bums dich, ich bums dich in deine heiĂe F****! (Sehr originell!)
Starker Hengst: Feste, ich f*** dich, mir kommtâs gleich!
Starker Hengst: Ich f*** dich zudreck du F****! Ich f**** dich! Gelich kommich, oooh das
zuckt ich spritz gfleich ab
RandyMary verlĂ€sst den Raum. GĂ€hn.Na, war wohl nix. Baldrian hĂ€tte ungefĂ€hr die gleiche Wirkung. Ich könnte in die City fahren und mir was aufreiĂen. Haha, ich mein ja nur theoretisch!! Ich glaube, ich gehe lieber zum Friseur. Sowas hilft uns Frauen doch in Lebenskrisen aller Art, oder?
In dem Moment klingelte das Telefon.
âHallo Marie. Alex hier.â
Alex, mein Ex-Mann. Wir haben uns vor knapp zwei Jahren scheiden lassen, weil Maja, eine seiner zahlreichen AffĂ€ren, schwanger von ihm war. Unsere Ehe war eigentlich schon vor unserer Hochzeit am Ende, es war also nur noch eine Formsache. Maja ist ein Traum von einer Hausfrau, ich glaube, die bĂŒgelt Alex sogar die Unterhosen. Ach, bin ich mal wieder ein bisschen böse? Ich kann nun mal mit dieser heilen Reihenhauswelt nichts anfangen, sorryâŠ
âAlex, wie gehtâs euch?â
âGut. Sag mal, kann das sein, dass meine Geburtsurkunde noch bei dir im Schreibtisch liegt?â
Kann nicht sein. Die hast du nĂ€mlich mitgenommen, als du das Aufgebot mit deiner Reihenhaus-Maja bestellt hast. WeiĂte ganz genau. Aber was willste wirklich?
âWeiĂ nich. Hab lange nicht mehr aufgerĂ€umt in dem DokumentenkramâŠ.â
âIch könnte vorbei kommen. Jetzt gleich. WĂŒrde auch gerne mal wieder mit dir quatschen, weiĂte…â
Ha, wer sagtâs denn! Wir verstehen uns doch. Vorbei kommen will er und mir die Ohren voll heulen! Zoff mit Maja oder der Kleine zahnt. Na, besser als alleine zu Haus sitzen. Oder mit Starker Hengst. Hihi!
âKlar, komm vorbei. Wollte zwar grade zum Friseur, aber was sollâs. Ich hab noch nen ganz anstĂ€ndigen WeiĂwein im KĂŒhlschrank.â
âDanke, Marie. Bis gleich!â
Es dauerte nur zehn Minuten, bis Alex vor meiner TĂŒr stand. FĂŒr die MitbĂŒrger in unserem Kaff: Alex Laroche, Gemeinderat, Familienvater, Lehrer und Teenie-Schwarm am Heinrich-Heine-Gymnasium. FĂŒr mich: Ex-Mann, bester Kumpel und Klagemauer, manchmal aber auch gewaltige NervensĂ€geâŠ.
Er lieĂ sich aufâs Sofa fallen und musterte mich. âSiehst mĂŒde aus. LĂ€uft momentan nicht so gut in der Firma, oder? Man hört GerĂŒchte ĂŒber ZahlungsschwierigkeitenâŠ?â Ich winke ab. âAlles nicht so dramatisch. Bei dir?â
Alex seufzte. âMaja spinnt. Sie ist schon wieder schwanger und meint, unser Haus wĂ€re zu klein. Ich meine wir können die Raten jetzt schon kaum stemmen und⊠blubb blubb blubbâŠ..â
Irgendwie konnte ich nicht wirklich zuhören, machte ab und zu passende GerÀusche und erschrak daher ziemlich, als Alex schwieg und mich seltsam ansah.
âBist heute nicht wirklich bei der Sache, Baby. Du hast noch keinen deiner berĂŒchtigten verbalen Giftpfeile abgeschossen â irgendwas beschĂ€ftigt dich dochâŠ?â
âWieso? Ich hab mit Vornwald geschlafen.â Ooops, jetzt warâs raus, bevor ich drĂŒber nachdenken konnte.
âNee, oder? Hast duâs wirklich so nötig?â
Ich holte tief Luft, um ihn wĂŒtend anzubrĂŒllen, ihn achtkantig rauszuschmeiĂen und ihn gleichzeitig noch durch den Gartenzaun zu flechten. Rein verbal natĂŒrlich.
âSorry, sorry, sorry, Baby â hab ich doch nicht so gemeint. Komm her, erzĂ€hlâs mir der Reihe nach! Und trink ânen Schluck.â
Drei GlĂ€ser WeiĂwein spĂ€ter hatte ich die ganze Geschichte erzĂ€hlt (naja â ein paar Details hab ich schon ausgespart â auch Ex-MĂ€nner und beste Kumpel mĂŒssen nicht alles wissenâŠ.), hing an seinem Hals und heulte ihm das sorgfĂ€ltig gebĂŒgelte Hemd nass. Alex streichelte meinen RĂŒcken und lieĂ mich heulen. Ich wehrte mich auch nicht, als seine Hand immer tiefer glitt und sein Atem schneller ging. âBaby, den Teufel treibt man mit Beelzebub aus. Solltest du auch mal probieren.â flĂŒsterte er mir ins Ohr und knabberte mir auf seine unnachahmliche Art am OhrlĂ€ppchen. Ich spĂŒrte, wie mein Körper reagierte, als er meinen Hals kĂŒsste und seine Lippen langsam tiefer wandern lieĂ. Aufregend und doch vertraut. Meine Brustwarzen, die gemeinen VerrĂ€ter, standen unter meiner Bluse schon wieder stramm und steif. Alex stippte sie spielerisch mit dem Finger an âHmmmm, was haben wir denn hierâŠ?â und begann die Nippel durch den Stoff der Bluse zu saugen. Oh ja, das war richtig gut. Ich schob ihn sanft aber bestimmt zurĂŒck, stand auf und knöpfte langsam meine Bluse auf. Nach sieben Ehejahren weiĂ man schlieĂlich, was den eigenen Ex heiĂ macht. Ich lieĂ die Bluse auf den Boden fallen und knetete meine BrĂŒste. Alex saĂ auf dem Sofa und starrte wie gebannt, als ich meine Zeigefinger anleckte und mit den nassen Fingerkuppen meine Nippel umkreiste. Langsam knöpfte ich meine Shorts auf, lieĂ sie fallen und stellte mich â nur noch mit meinem knappen Slip bekleidet – mit gespreizten Beinen vor ihn, so dass er den Duft meiner heiĂ-feuchten Liebesgrotte einatmen musste. âLass uns ins Schlafzimmer gehen, Baby!â keuchte er und lieĂ seine Hand in meinen nassen Slip gleiten. âDu bist ja ganz nass, kommâŠâ âNichts da, mein SĂŒĂer. Erst will ich mal sehen, was du zu bieten hast!â kicherte ich und Alex knöpfte brav seine Jeans auf, in der es seinem besten Freund sowieso schon viel zu eng geworden war. Kaum hatte Alex den ReiĂverschluss geöffnet, als sein Steifer regelrecht heraussprang.
âSieh an, kein Slip â du warst also vorbereitet!â grinste ich.
âUnd das nicht zum ersten Mal, Baby! Los jetzt, runter mit dem Slip!â
Ich trat einen Schritt zurĂŒck und zog mein Höschen betont langsam und lasziv aus, wĂ€hrend er seinen Schaft rieb. Dabei stieĂ ich mein Weinglas vom Tisch. Ich bĂŒckte mich, um die Scherben rasch unter den Tisch zu schieben und reckte ihm â mehr oder weniger unbeabsichtigt â meinen prallen Hintern fast ins Gesicht. Ich weiĂ ja, dass er darauf voll abfĂ€hrt. âHexe!â zischte er, sprang auf und schlug mir mit der flachen Hand wieder und wieder auf meinen Po. âSpinnst du?!â wollte ich ihn empört anfauchen, brachte dann aber nur ein kehliges Stöhnen hervor und reckte ihm meinen brennen Po weiter hin. âFester!â flĂŒsterte ich heiser â Gott, das war so geil! Ich schloss die Augen und spĂŒrte seine HĂ€nde, Gerhards HĂ€nde, ĂŒberall auf meinem Körper.
âSei still! Ich nehm dich jetzt von hinten, keine Widerrede!â
âWarte, lass uns erst ins SchlafzimmerâŠâ
âDu machst, was ich will, verstanden?â Er schlug mich noch einmal fest auf den Po, ein Blitz purer Lust durchzuckte mich.
âGott, ich bin pervers!â dachte ich nur und dann löschte Gerhards Bild, das GefĂŒhl seines Körpers alles andere aus. Hart rammte sich sein Glied von hinten in meine heiĂe Liebesgrotte, jeder seiner festen StöĂe lieĂ mich lustvoll aufstöhnen: âBitte, stoĂ mich tiefer, zeig mirâs!â Die StöĂe wurden schneller, heftiger, aber das reichte nicht â nein, ich brauchte mehr! Viel mehr! Oh Gerhard! Am liebsten hĂ€tte ich seinen Namen laut herausgestöhnt, ich konnte ihn in mir und an mir spĂŒren, glaubte sogar seinen Duft wahrzunehmen. Ich gab mich einfach nur hin. Er war da. Alles war gut. Ich stieĂ ihm meinen Po entgegen, damit er noch heftiger, noch tiefer in mich stoĂen konnte. Mein ganzer Körper bereitete sich auf die heftige erste Kontraktion des Orgasmus vor, jeder Muskel angespannt, um Erlösung flehend. âBaby, oooohhh⊠ich komme, oh jaaah!â stöhnte Alex und ich konnte spĂŒren, wie er in mich *******e. Mein Orgasmus fiel zusammen wie ein Kartenhaus. Alex. Alex, nicht Gerhard. Um ihn nicht zu enttĂ€uschen, stöhnte ich laut auf und spielte ihm â jahrelange Ăbung machte sich bezahlt â einen gewaltigen Orgasmus vor.
Alex stand auf und ging zu Dusche. Wie frĂŒher. Ich hasste das; als ob er sich sofort jede Spur von mir vom Körper waschen mĂŒsste. Ich lag da, verwirrt, traurig, leer, beschĂ€mt und ein bisschen wĂŒtend. Jetzt fehlte nur noch Alexâ obligatorische Frage: âWar es gut, Baby?â Na, wenigstens das verkniff er sich heute. Ich stand auf, ging in die Dusche und raunzte ihn ran: âRaus da. Ich bin dran!â Erstaunt zog er eine Augenbraue hoch, gehorchte aber. Ich drehte die Dusche auf heiĂ und begann mich mit Unmengen von Duschgel einzuschĂ€umen. Alex beobachtet mich interessiert. âBaby, das sieht soo gut aus! Wenn du so weitermachst, kann ich gleich wieder.â WĂŒtend schleuderte ich die Duschgelflasche nach ihm âVerpiss dich!â Alex lachte nur. âNa bitte, ganz meine Marie! Ich mach uns einen Kaffee.â
Wenig spĂ€ter saĂen wir mit unserem Kaffee an meinem gemĂŒtlichen KĂŒchentisch. Alex grinste mich breit an. âSieben Jahre hatte ich einen Eiszapfen im Ehebett und wusste nicht, dass da ein Vulkan schlummert. Wenn dir dein Boss DAS beigebracht hat, hat er meinen vollen RespektâŠâ
âBlödmann!â
âWenn ich es mir so ĂŒberlege: Sag mal, warum haben wir uns gleich scheiden lassen?â
âOberblödmann!â
Wir kicherten beide. Die Welt war wieder ein bisschen normal geworden.
âWeiĂt du, Baby, es war gerade wirklich superschön mit dir. Aber ich weiĂ natĂŒrlich, dass du eigentlich nicht mit mir geschlafen hast. Du warst in Gedanken bei ihm, stimmtâs?â
Ich senkte beschÀmt den Kopf. War ich so leicht zu durchschauen?
âHey, Baby! Ich binâs, dein Ex-Alex! Mir brauchst du nichts vorzumachen, du schuldest mir genauso wenig wie ich dir. Wir haben uns beide einen Gefallen getan, ich habâs gebraucht und du genauso!â
âDanke! Ich bin nur so durcheinander, tut mir leid. Ich hab ihn irgendwie im Blut und bring ihn nicht raus. Naja, vielleicht will ich das auch gar nicht wirklichâŠ.â
âMarie, ich war sieben Jahre mit dir verheiratet. Und ich hab sieben Jahre lang nicht gemerkt, dass du eine devote Ader hast! Der wusste das wohl gleichâŠ.â
Ich fuhr empört hoch. Devote Ader! Vor meinen Augen standen Typen mit Fesseln und Lederpeitschen in albernen Latexstramplern. Frauen heiĂen ja dann Domina, wie heiĂt das bei einem Mann? Domino? Auf so einen Kram stehâ ich nicht! Ich brauche keine Foltermeister! Ich will nicht ausgepeitscht werden!
BegĂŒtigend schĂŒttelte Alex den Kopf. âSeit ich dich kenne, ĂŒbernimmst du die Verantwortung fĂŒr alles und jeden. Immer die perfekte Marie, immer hast du die Kontrolle. Selbst beim Sex muss die Frisur perfekt sitzen. Das heiĂt aber auch, dass du nie wirklich loslassen kannst. Vornwald hat dich einfach dazu gezwungen, das ist dir noch nie passiert. Und darum reagierst du so irrational.â
âDanke, Herr Oberlehrer. Und jetzt?â
âZwei Möglichkeiten. Du genieĂt, was er dir zu bieten hat und lĂ€sst deinen Job sausen. Job und Sex geht nicht zusammen, zumindest nicht bei dir. Und nicht bei deinem Job. Oder du schlĂ€gst dir den alten Knacker aus dem Kopf, suchst dir ânen netten Typen wie mich und wirst einfach ein bisschen lockerer. Und du hörst auf, den armen Kerlen einen Orgasmus vorzuspielen! Wobei: Das kannst du mittlerweile auch ziemlich perfekt.â
Erschrocken reiĂe ich die Augen auf. Das ist ja sowas von peinlich! Und plötzlich bricht es los: Dieses mitreiĂende, gewaltig Alex-GelĂ€chter. Es blubbert von ganz tief unten aus ihm raus und wird zu einem breiten, mitreiĂenden Strom. Ich fange an zu kichern und plötzlich halten wir uns aneinander fest und lachen und lachen. Ich gluckse noch immer vor mich hin, als ich an der WohnungstĂŒr stehe und ihm nachwinke. Mein Handy piept. SMS von Alex: âBaby, du warst eine lausige Ehefrau. Aber du bist die beste âBeste Freundinâ, die ein Mann haben kann. Danke. Alexâ Ich schreibe zurĂŒck: âDito!â Und bin das erste Mal seit Wochen wieder richtig entspannt.Naja, da stand ich nun da mit Alexâ schlauen RatschlĂ€gen. Wollt ihr wissen, wieâs weiterging? Wild und chaotisch, sag ich euch. Und auch Jennifer sorgte noch fĂŒr reichlich TurbulenzenâŠNa, ihr wisst ja: Wenn ihr meine Geschichte mögt, schreib ich auch gerne weiterâŠ. Das spart mir glatt den Gang zum Psychiater ;-))