Ich beschloss nach einem nervigen Tag im Büro, mir noch etwas Gutes zu gönnen und fuhr zu einer nahe gelegenen Saunalandschaft, um ein bisschen zu relaxen.
Normalerweise gehe ich nicht gern allein, doch heute musste es sein. Schon während der Fahrt freute ich mich auf die wohlige Wärme, die mich bald umhüllen wuerde, auf ein paar Stunden Auszeit.
Ich parkte, checkte ein und sah, dass es offensichtlich nicht so voll war wie neulich, am Wochenende. Meine Laune stieg. Schnell hatte ich mich ausgezogen und ging in die Dusche, stellte meine Tasche nahe des Ruheraumes ab, schnappte mir Bademantel und Handtuch und zog los.
Wohin zuerst?
Ich entschied mich, es erst einmal ruhiger angehen zu lassen.
Also wählte ich die Biosauna, öffnete die Tür und trat ein.
Außer mir war nur noch eine Frau anwesend und so legte ich mich rechts oben hin, schloss meine Augen, fühlte, wie Dunkelheit und sanfte Wärme mich umgaben, nahm die Musik nur noch im Hintergrund wahr, entspannte mich langsam.
Kurze Zeit später ging sie.
Ich war allein.
Mmmmh, sehr schön … Ich fuhr mit meinen Händen über meinen Körper, fühlte die Hitze meiner Haut, ihre kleinen feuchten Perlen überall …
Da ich wusste, dass ich allein war, streichelte ich mich ein bisschen intensiver, seufzte genussvoll auf … Mmmmh, es tat so gut, einfach nur mal still zu liegen, sich wohlig entspannt zu räkeln, an nichts zu denken.
Naja. Fast an nichts. Ab und zu schweiften meine Gedanken schon ab. Ich dachte an dieses und jenes, ließ meinen Gedanken erotischen Spielraum … dachte an den neuen Kunden, den wir erst vor kurzem gewonnen hatten, und dessen Anblick mir jedes Mal beim Meeting das Blut in den Adern pochen ließ.
Anregend, äußerst anregend. Und sehen konnte man mich auch nicht wirklich …
Mittendrin ging die Tür.
Schade, dachte ich, es war gerade so schön.
Ich blieb liegen. Da ich kein „Hallo“ gehört hatte, wusste ich nicht, wer den Raum betreten hatte. War mir auch egal. Ich entspannte mich immer mehr, hätte mich gern weiter berührt, doch ich war ja nicht mehr allein.
Vielleicht später mehr (außerdem hatte ich meinen kleinen technischen Support vorsichtshalber dabei, den wollte ich beim nächsten Gang mitnehmen. Sein Vorteil: Er
ließ sich gut verstecken).
Ein paar Minuten später merkte ich, dass ich langsam fürs Erste genug hatte, setzte mich für die letzten Minuten aufrecht hin und drehte mich in Richtung der Tür, um meine Beine baumeln zu lassen …
… mir blieb fast das Herz stehen: Der neue Gast war niemand anderes als mein neuer Geschäftskontakt.