„Ab ab!
Die Aare müssen runter. – Wissen Sie, ich bin Schauspielerin in Pari`. Abe ich mich schon vorgestellt? Mein Name ist Marie. Isch reise sehr viel, abe nicht viel Zeit, um meine Aare ständig rischten zu lassen, trage täglich Perücken oder Üte und sitze anschliessend wieder im Flieger. Wissen Sie, wie das aussieht? – Abends komme ich eim, streife meine Schuhe von den Füssen, nehme ein Bad und geniesse ein Glas Wein. Dann lege ich mich mit einem guten Buch in mein Bett oder schreibe an einem weiteren Drehbuch. Zu Ause brauche ich keine Aare. Manchmal schlafe ich ein an die Schreibtisch. Die Aare stören mich. Können Sie machen 3 mm kurz? – Ohhhh Monsieur, isch danke Ihnen, merci beaucoup! – Ätte isch so eine Ding, oh ich weiss nicht, wie das eisst, würde ich das selber machen, ahhh so eine Maschine! Isch kann mich nicht mehr sehen, in diese Spiegel!“Ich sitze auf einem Stuhl in unserer Holzhütte, die wir für ein Wochenende angemietet haben. Auf meinem Kopf befindet sich ein knallroter französischer Hut, dazu trage ich ein schwarzes Kleid, eine rot – schwarz karierte Strumpfhose, schwarze Stiefel. Knallroter Lippenstift übertüncht meine Lippen. Es fällt mir ein wenig schwer in einen französischen Akzent zu verfallen.
„Marie aus Pari`“ (habe ich aus dem Radio) ….Eine reiche Dame in unserem Rollenspiel. „Darf ich der Dame einen Kaffee anbieten?“„Lieber eine Mocca, sìl vous plait!“Für einen Moment verschwindest Du in der kleinen Kochnische und kommst mit einer kleinen Tasse „Kaffee“ in der einen Hand, den Rasierer in der anderen Hand wieder zurück. Vornehm stellst Du das Tässchen vor mir auf eine Ablage neben den Spiegel. Dann legst Du mir ein Cape um und vergewisserst Dich noch einmal.
„Sind Sie wirklich sicher, dass ich Ihre Haare auf 3 mm kürzen soll!“„So sischer, wie noch nie in meine Leben! Fangen Sie an. Ich abe leider nicht viel Zeit! Der nächste Termin wartet schon.“Das lässt Du Dir nicht zwei mal sagen. Noch einmal streifst Du mit den Händen über meine Haare, die mittlerweile ziemlich lang geworden sind (für meine Verhältnisse). Mit Deinen Fingern streifst Du sie nach hinten. Ich sehe mich im Spiegel und freue mich auf das Resultat, dass Du mir gleich bieten wirst. Zu sehr sehnte ich mich in den letzten Wochen und Monaten nach einer Radikalfrisur, kurz geschoren, die Kopfhaut leicht sichtbar, die Härchen fein säuberlich angeordnet, wie kleine Soldaten in einer Armee. Kein Haar, das aus der Reihe tanzen kann, kein Haar, das abstehen kann, keins, dass vom Winde verweht wurde. Du setzt an. Beginnst an der Stirn, fährst mit dem Rasierer über den gesamten Kopf bis in den Nacken. Eine Linie – kahl! Dann geht es weiter. Nach und nach fallen die Haare, die eben noch meinen Kopf bedeckten. Dunkle Flusen fallen auf den Boden herab. Einige bleiben auf dem weissen Cape liegen, andere wiederum lassen sich auf meinem Schoss nieder. Du trägst ein Lächeln auf den Lippen, hast einen entspannten Gesichtsausdruck, geniesst das Gefühl und hälst inne. Du legst den Rasierer ein weiteres Mal an der Stirn an, fährst erneut von vorn nach hinten, direkt neben dem 1. geschorenen Streifen ….Meine Kopfhaut wird sichtbar! Stück für Stück – immer mehr!Ich spüre Deine Erregung. Sie steigt und Du geniesst sie, indem Du ein langsames Tempo während der Rasur vorgibst. Ich erkenne es am Zittern in Deiner Stimme (obwohl wir nicht viel reden), an Deinem Gesichtsausdruck und letztendlich an der Beule in Deiner Hose. Nach und nach befreist Du meinen Kopf von all`den Haaren, bis er schliesslich völlig kahl, fast nackt und erotisch zu betrachten ist.
Dann schaltest Du den Rasierer aus. Nimmst einen Rasierpinsel (dieses buschige Ding) und federst damit leicht über meinen Nacken, um diesen von den kleinen Härchen zu befreien. Im Anschluss öffnest Du das Cape, entfernst es, schüttelst es aus und legst es zur Seite. Nun erhebe ich mich, drehe mich um und stehe Dir direkt gegenüber:
„Vielen Dank, merci monsieur! – Es war mir ein Vergnügen! Nennen Sie mir die Preis für diese Befreiung!“Lächelnd schaust Du mich an, umgreifst meine Schultern und küsst mich. Leidenschaftlich, sacht, sanft und lang und erotisch. Dein restlicher Körper schmiegt sich an den meinen. Ich schliesse die Augen und geniesse diesen Augenblick. Dann greifst Du an mein Halstuch, das sich locker gebunden an meinem Hals befindet, öffnest den Knoten, entfernst es, um mir dann im nächsten Atemzug damit die Augen zu verbinden. Ein interessantes Gefühl. Es ist dunkel und ich kann die Athmosphäre, die uns umgibt förmlich fühlen. Ich spüre die Wärme des Kamines, rieche das Feuer, spüre Deine warmen Hände an meinen Schultern …. Ein Knistern in der Luft! „Lass`Dich fallen und entspanne!“ hauchst Du mir zu. Mein Herz klopf, da ich nicht weiss, was mich erwartet. Nun nimmst Du meine Hand und führst mich ein paar Schritte. Ich fühle die starke Wärme, von daher nehme ich an, dass wir uns vor dem Kamin befinden. Wir setzen uns auf den Boden und ich höre ein Rascheln. Ich vermute, dass Du ein paar Klamotten von Dir streifst. Hinter mir sitzend umgreifst Du mich, so dass ich mich nun auf den Rücken lege. Meinen Kopf in Deinem Schoss gebettet, auf Deinem „nackten“ Schoss. Ich spüre Dein steifes Glied an meinem Hinterkopf, während Du anscheinend Deinen Kopf nach vorne beugst, um mich zu küssen. Deine Hände wandern währenddessen unter mein Kleid, das wir recht bald ausziehen. Nun kann ich Deine Hände, die warm und vertraut sind an meinen Brüsten spüren, wie sie kneten, streicheln und sanft mit den Brustwarzen spielen. Meine Erregung steigt in mir. Du stöhnst leise und ich gebe mich ganz meinem Gefühl hin. Noch immer mit verbundenen Augen.
Nun erhebst Du meinen Kopf.
So wie es sich anfühlt, schiebst Du ein Kissen darunter. Ich kann fühlen, dass sich Dein Körper über mir befindet. Ich nehme an, verkehrt herum. Deine Beine scheinen sich neben meinem Kopf zu befinden, Dein Kopf wandert gefühlsmässig zu meinen Schenkeln. Nun streifst Du meine Strumpfhose, sowie meinen Slip nach unten. Und liebkost mit der Zunge meine Klitoris. Dabei winkelst Du meine Beine an und drückst meine Schenkel ein wenig nach aussen. Ich mache nichts, liege da und geniesse. Leise stöhne ich, zu schön ist das Gefühl zwischen meinen Beinen. Nach einer Weile scheinst Du die Position zu ändern. Ich vermute, dass Du zu meinen Füssen „hockst!“ Noch einmal spüre ich Deine Zunge an meiner Körpermitte, dann dringt etwas in mich ein. Es fühlt sich an, wie Dein Finger. Es füllt mich für einen Moment aus, verbreitet ein voluminöses Gefühl in mir und verstummt dann wieder. Im Anschluss spüre ich Dich, Deinen nackten Körper über mir, Dein Gesicht ganz nah an meinem. Du küsst mich, nimmst meine Handgelenke, führst sie nach oben über meinen Kopf, hälst sie dort fest, während Du in mich eindringst. In leichten Schüben wippst Du in mir auf und ab. Noch immer habe ich die Augen verbunden, kann mich in dem Moment völlig fallen lassen und geniesse dieses aufregende spannende Gefühl. Ich liege da und mache fast nichts.
Zu gern würde ich Dich für einen Augenblick anschauen, zu gern würde ich Deiner Erregung ins Gesicht gucken, Deinen Anblick geniessen,
doch Du lässt mich nicht. Du stöhnst und ich tue es auch, leise. Ich bin erregt, mein Körper zittert. In mir kribbelt es und es wird stärker. Durch ein weiteres Stöhnen gebe ich mich völlig dem Gefühl, dem Höhepunkt, dem Orgasmus hin. Auch Du wirst schneller, lauter und scheinst zu geniessen. So wie es scheint, hast auch Du Deinen Höhepunkt erreicht. Ein lautes langes Stöhnen signalisiert mir, dass auch Du „angekommen“ bist,
bis Du schliesslich inne hälst und Dich sanft auf mir nieder lässt, die Augenbinde entfernst und mich im Anschluss küsst.
Tatsächlich, wir liegen vor dem Kamin, in unserer Holzhütte, mitten im Wald, die wir für ein Wochenende angemietet haben!
Gemütlich lassen wir nun den Tag ausklingen ….