Ich schließe die Augen, versuche meine Gedanken zu sammeln. Kenne das nicht. In mir ist eine Unruhe, die fast greifbar ist, die mir die Röte ins Gesicht steigen lässt.
Vor mir liegt eine Tüte. Unsicher schiebe ich sie hin und her. Sie beinhaltet Kleidungsstücke, wie sie mein Kleiderschrank nicht besitzt. Und ehrlich gesagt, weiß ich nach wie vor nicht, ob ich sie wirklich irgendwann mal anziehen soll. Langsam ziehe ich die Henkel auf, blicke hinein, fasse nach dem Stoff. Fühlt sich weich und leicht an. Isa, eine Freundin, hat sie mit mir ausgesucht.
Ach was soll’s! Entschlossen schiebe ich die Tüte weg, springe vom Stuhl, laufe ins Bad, lasse Badewasser ein. Heute wähle ich roten Mohn, der mich etwas besänftigen soll, bevor ich ganz durchdrehe. Dazu noch Musik, einige Kerzen und ein Glas Sekt, genau danach ist mir jetzt. Gedacht getan. Der Raum leuchtet in einem warmen Schein, das Wasser duftet herrlich. Genüsslich trinke ich einen Schluck. Vor dem Spiegel, er nimmt die ganze Tür im Bad ein, entkleide ich mich.
Zuerst ziehe ich meine Jeans aus. Darunter trage ich einen weißen Baumwollslip, die ich bis jetzt ganz gerne mochte. Doch… ja, ich muss Isa Recht geben, so langsam könnte ich mal etwas Erotischeres drunter ziehen.
Fast schäme ich mich, während ich meinen Slip bewusst vor dem Spiegel ausziehe, mir dabei zusehe. Zum Vorschein kommt ein voll bedeckter Venushügel, der noch nie im Leben einen Rasierer zu Gesicht bekommen hat. Wie er wohl aussieht, wenn er nackt ist? Mit den Fingerspitzen streiche ich durch die Haare. Ich mag das Gefühl, doch andererseits kenne ich es auch nicht anders.
Jetzt schiebe ich den Pulli hoch, über meine Brüste, über den Kopf, weg damit, darunter trage ich einen weißen einfachen Stoff- BH. Auch den entferne ich. Splitterfasernackt stehe ich vor dem Spiegel. Meine Brustwarzen sind steif, recken sich frech dem Spiegel entgegen. Mit den Händen bedecke ich sie, beobachte mich dabei im Spiegel. Sieht heiß aus… und doch… ich kann es gar nicht in Worte fassen.
Es muss etwas passieren, so geht das nicht weiter! Ich blicke mich um, sehe die Tasche von Isa auf dem Waschbeckenrand stehen, sehe den Hocker vor dem Schrank, hole ihn, setze mich drauf, sittsam, mit geschlossenen Beinen. Schaue wieder in den Spiegel, greife nach der Tasche. Sie beinhaltet verschiedene Dinge, Isa sagte mir, wenn ich mutig bin, nutze ich den Inhalt. Vorsichtig als wenn der Inhalt mich beißen könnte, öffne ich die Tasche. Der Inhalt bringt mich noch mehr zum Erröten: ein kleiner Vibrator, ein Einmalrasierer und ein Dildo! Typisch Isa!
Ich entnehme einen Einmalrasierer, greife nach dem Handtuch auf dem Waschbecken, lege es vor mir auf den Boden. Spreize die Beine, mache die Augen zu, aber nein…Schluss damit, öffne sie wieder, sehe mir genau zwischen die Beine, schlucke, komme mir wie eine Fremde vor. Sekundenlang starre ich auf meinen eigenen kleinen Bären. Behutsam greife ich nach dem Rasierer, stramme mit der anderen Hand die Haut, setze an, ziehe den Rasierer vom Unterbauch Richtung Schamlippen. Zurück bleibt ein kleiner Streifen ohne Haare. Vorsichtig streife ich mit den Fingerkuppen drüber. Überrascht zucke ich zusammen, es pickt. Einen Blick in den Spiegel… mhm… sieht … interessant aus. Mutiger geworden fahre ich fort, ziehe immer wieder den Rasierer über den Hügel bis alle Haare entfernt sind. Erneut ein Blick in den Spiegel… wow…sieht ganz anders aus! Jetzt sehe ich meine großen Schamlippen, wie sie aneinander liegen. Einige wenige Haare stören das Bild noch, doch die rasiere ich jetzt ohne Scham weg, gespannt, wie meine Muschi komplett nackt aussieht.
Was sagte Isa, ich muss diese Art von Rasierer nass machen, um die kleinen Stoppeln zu entfernen. Rasch stehe ich auf, kann dabei sehen, wie sich die Schamlippen ein wenig öffnen, mich einen Blick in tiefere Regionen erhaschen lassen. Anders als sonst bin ich eher neugierig als verschämt. Jetzt will ich es wissen, lasse den Wasserhahn an, befeuchte den Rasierer, spanne erneut meine Haut, ziehe den Rasierer immer wieder über die Haut. Mit den Fingerspitzen kontrolliere ich das Ergebnis, zucke zusammen. Ja, das fühlt sich verdammt gut an. Wieder ein Blick in den Spiegel, doch… nein, das geht mir jetzt doch zu weit. Deutlich aber sehe ich die großen verschlossenen nackten Schamlippen, wie als wenn sie ein Geheimnis verbergen würden. Hochrot im Gesicht wende ich mich ab.
Schnell lege ich die Tasche auf den Wannenrand, steige in das heiße Wasser, gleite hinein, entspanne mich einen Moment, lege die Hände auf meinen Bauch, lausche der Musik. Das Wasser umspielt meinen Körper, beruhigt meine Sinne. Wie sich das jetzt wohl anfühlt, so ganz nackt, ohne den Schutz der Haare? Erneut lasse ich die Hände über meinen Unterbauch streicheln, immer tiefer bis zum Rand des Venushügels. Er ist ganz zart und weich. Tief hole ich Luft, wandere noch tiefer, treffe auf das Dreieck meiner Muschi. Vorsichtig umfahre ich die Struktur meiner Schamlippen, öffne diese ein wenig, berühre sekundenlang meinen Kitzler, zucke zusammen, bevor ich schnell die Hand wegziehe.
Jetzt bin ich über dreißig, gehe stramm auf die vierzig Jahre zu und habe mich noch nie selber so berührt, weiß gar nicht so richtig wie das geht. Ich muss an Isa denken, die mir vor ein paar Tagen genau das vorgeworfen hat, so nach dem Motto, wer sich selber nicht kennt, kann auch nicht erwarten, dass andere einen zum Glühen bringen. Sie ist so anders, so frei und so, ja, richtig offen für alles, was mit Sex zu tun hat. Sie hat mir eine Seite im Internet empfohlen, wo ich mir Pornos anschauen kann, einfach, um mich auf Touren zu bringen. Bis jetzt habe ich mich nicht getraut! Was passiert, wenn jemand nachvollziehen kann, auf welchen Seiten ich war?
Es reizt mich, die Hand erneut zu meiner Spalte wandern zu lassen. Die Lippen nachzufahren, immer wieder. Wie von alleine öffnen sich meine Beine, fallen gegen den Wannenrand, Wasser umspült meine heiße Mitte. Vorsichtig drücke ich die Labien etwas auseinander, treffe auf die inneren Blätter, umschmeichle auch sie. Hitze breitet sich in mir aus. Ein Gefühl, was mir bis jetzt nur durch eine andere Hand beschert worden war. Die Hand meines Exmannes! Er wusste, wie er mich berühren musste, wie er mich zum Brennen bringen konnte. Traurig greife ich nach dem Sektglas, trinke einen Schluck, stelle es zurück.
Mein Blick fällt auf die Tasche.
Meine Hand streift meinen Eingang. Plötzlich sind die Gedanken an ihn weg, stattdessen konzentriere ich mich auf mich. Erinnere mich, wie es sich angefühlt hat, dort gestreichelt zu werden. Mache es nach! Zucke zusammen, ja, genau dort! Das ist gut! Mutiger geworden, beginne ich mich zu massieren, bearbeite die kleine Perle mit ganz viel Sorgfalt. Unruhig winde ich mich hin und her. Ob ich es wagen kann? Bin doch alleine, warum also nicht! Langsam schiebe ich einen Finger in meine Öffnung, während der andere meine Perle weiter tangiert. Stöhnend weiß ich, ich bin auf dem richtigen Weg! Nehme einen zweiten Finger dazu, krümme sie in verschiedene Richtungen, Wärme durchströmt mich! Erhöhe den Druck auf meiner mittlerweile gar nicht mehr kleinen Perle. Spüre, wie etwas Ungewohntes durch mich zuckt. Ja, wie kleine Elektrowellen. Da geht noch mehr, das weiß ich, also ergreife ich schnell den wasserdichten Vibrator, stelle ihn an, Lege ihn auf meine Perle und lasse ihn singen. Es dauert nicht lange, meine Perle zieht sich zusammen, ballt sich zusammen und plötzlich ist es eine große Welle, die mich fortreißt, mich kurz aus dem Hier und Jetzt katapultiert. Leise stöhnend drücke ich fest die Knospe, warte, bis die Wellen nachlassen, bevor ich erstaunt die Finger aus mir ziehe, den Vibrator ausstelle, ihn fortnehme. Wahnsinn! Das ist extrem einfach und geil dazu. Leise lachend beginne ich mich zu waschen. Seit wann benutze ich Worte wie geil?
Kaum habe ich mich abgetrocknet, klingelt mein Handy. Eine What’s App Nachricht. Nanu, wer stört mich denn um diese Uhrzeit? Schnell gehe ich gucken.
„Hey, ich bin auf einer Feier und irgendwie sind die Männer hier in Überhand! Ist auch nur eine Straße von Dir entfernt! Komm doch bitte! Stimmung ist locker und angeheizt“ Die zweite Nachricht enthält die genauen Daten, keine 5 Minuten von mir entfernt. Sollte ich es wagen? Die Tüte liegt keinen Meter von mir entfernt. Noch einen Abend alleine verbringen oder Party mit Isa? Schnell schreibe ich zurück. „Was soll ich anziehen?“
Sekunden später die Antwort.
„Die Sachen aus der Tüte, du Dummerchen!“ Dahinter ein Smiley, er blinzelt.
Die Unruhe in mir kehrt zurück. Okay, dann soll es so sein! In mehreren kleinen Schlucken trinke ich den Sekt aus, ergreife die Tüte, gehe ins Bad, wo ich zuerst die vielen Haare vom Handtuch entsorge, bevor ich mich der Tüte zuwende.
Ich ziehe den Tanga heraus, schneide das Schild ab, ziehe ihn an. Das Band schmiegt sich zwischen meine Pobacken, reizt mich. Der passende schwarze BH umschmeichelt meinen Busen hervorragend. Beides zusammen sieht wirklich gut aus. Isa hatte Recht. Als nächstes ziehe ich die Leggins hervor, streife sie über. Das ganze wird mit dem hüftlangen Oberteil abgerundet. Dazu einen Gürtel, der mir locker auf den Hüften liegt. Obwohl ich nach wie vor finde, das mein Becken zu breit, mein Hintern zu rund ist. An den Füßen ziehe ich kniehohe Stiefel. Erneut ein Blick in den Spiegel. Mhm, so konnte ich mich sehen lassen. Jetzt noch schminken und es kann losgehen.
Ich habe das Gefühl, dieser Abend könnte noch Interessantes mit sich bringen. Fast fühle ich mich, als wenn ich mich neu entdecke, als wenn.. ja, die Katze zum Leben erwacht ist.