„Frau Balmer, wie gut, daĂź ich Sie treffe!“Oh je, die Märkel… Na ja, eigentlich eine ganz nette Frau, wenn sie nur nicht so eine gekĂĽnstelt-kreischende Stimme hätte, die klingt, als wĂĽrde man ein Tonband mit sechzehnfacher Geschwindigkeit vorspulen!“Also, Sie wissen ja, ich bitte Sie selten um einen Gefallen, aber … es ist wegen Kevin, verstehen Sie? Sie fahren doch jeden Abend zu Ihrem Freund und da wollte ich Sie fragen, ob Sie ihn nicht heute mal mitnehmen könnten nach Gladbach, meinen Kleinen, zum Training, er hat doch diese riesige Sporttasche dabei und abholen wĂĽrde ich ihn ja können, nur hinbringen, verstehen Sie, das geht heute nicht, weil…“Du meine GĂĽte, wäre sie ein Maschinengewehr, wären jetzt schon vierundsiebzig Einschusslöcher in der Hauswand. Ihren Kleinen – ich krieg die Motten! Der Kerl ist sechzehn, spielt American Football und hat eine Statur wie ein Stier.“Null problemo, Frau Nachbarin. Wann muĂź der kleine, sĂĽĂźe Bengel denn dort sein?“ Sie schielt mich misstrauisch an, als sei sie nicht ganz sicher, ob ich das mit dem kleinen sĂĽĂźen Bengel jetzt wirklich so meinte, um dann begeistert auszurufen: „Also ich wuĂźte, auf Sie ist Verlass! Eine tolle Nachbarin! Sein Training beginnt um halb acht, und Sie fahren doch immer so um…“Es ist ihr offensichtlich peinlich einzugestehen, dass sie mich täglich durch die Gardinen beobachtet. Ich helfe ihr aus der Klemme: “Also, wenn er um halb sieben unten am Parkplatz ist, vor meinem Wagen, dann kriegen wir das locker hin. Ich liefere ihn auch dort ab, wo er hin muss, Lässt sich machen, Frau Märkel – schlieĂźlich haben wir Deutschen Ihnen viel zu verdanken!“Sie stutzt, denn sie ist ja nicht gerade die hellste, um dann loszukichern: „Also, Sie immer mit Ihren Scherzen! Ich schreibe mich doch mit ä, das wissen Sie!“ „Ach, schon immer!!?“, frage ich ironisch. Denken tu ich: „Olle Zicke“. „Also, Frau Kanzlerin mit Ă„, schicken Sie mir Junior pĂĽnktlich runter!“, sage ich dann laut.Kaum hockt der Kerl in meinem Wagen – ich fahre einen kleinen, knallgelben Zweisitzer, der zwar was unter der Haube hat, aber in dem zwei Leute so eng sitzen wie siamesische Zwillinge -, macht er sich breit wie ein aufgeplatzter Airbag. „He, Kevin, alles klar? Ich meine… darf ich auch mitfahren?“Schwerfälliges, unbeholfenes Lachen. Riecht frisch geduscht, irgend so ein Supermarkt-Zeugs, aber nicht ĂĽbel. Angezogen, wie sie das halt so sind, die Manager von morgen: Ăśberdimensionierte Jeans, unterdimensionierter Geschmack. Aber irgendwie reizvoll, weil so völlig pubertär ĂĽberzogen daneben. Und fĂĽr eines sind die weiten Hosen ja gut – wenn der Kleine einen Ständer hat, dann sieht das nicht gleiche jede…Ich lege Tina Turner auf, meine Lieblingsscheibe. Kommunikation mit Kevin tendiert gegen Null, bis wir in die Autobahnauffahrt einbiegen. „Ähh … haben Sie nicht was Geileres? Ich hätte da was dabei…“ Ohne meine Antwort abzuwarten, greift er nach hinten auf die Ablage, kramt in seiner riesigen Sporttasche, in der er wahrscheinlich drei Zentner Hanteln transportiert, und holt eine CD raus. Es wird allmählich dunkel und es ist eine typische, verregnete Novembernacht.“Rolling Stones, he, echt angesagt, Lady – darf ich?“ Und wieder ohne meine Antwort abzuwarten, macht er, was er will: Meine CD raus, seine rein, starten und dann volle Lautstärke „Paint it black“!Arsch! Obwohl, ist schon cool, mit sechzehn heutzutage die Stones zu hören. Und dann so männlich, einfach tun, was er will. Ich werfe aus den Augenwinkeln ein paar Blicke hinĂĽber auf den Beifahrersitz, ob nicht doch was an der Hose zu erkennen ist. Ein schwarzer Golf blinkt mir in den RĂĽckspiegel – na warte, BĂĽrschchen!Ich auf´s Gas und ab die Bohne – die Schweinwerfer hinter mir werden immer kleiner. Selbst ist die Frau, und mir gehört die Welt!Die Welt, die einige Minuten später still steht, im wahrsten Sinne des Wortes: Stau! Da ich immer auf Verkehrsfunk geschaltet habe, ist uns klar: Ab hier stehen wir eine Weile. Ein frisch umgekippter Laster auf beiden Fahrspuren – leider auf den unsrigen. Kann ja heiter werden. Nach einigen Minuten, als gar nichts mehr geht, nicht mal mehr einen Meter, schalten alle den Motor ab, Standlicht und nur noch warten.Kevin grabscht sich aus seiner Hanteltasche einen Energydrink in weiĂź-blauer Dose. Zack, zisch, und drin ist das Zeugs. Was der Kerl fĂĽr eine Power drauf hat!„Play with fire“ klingt von Kevin’s CD. Fast romantisch, dazu das matte grĂĽne Licht vom Armaturenbrett. Ein wenig mit dem Feuer spielen…? Ringsum Stille, nur die auf der anderen Fahrbahnseite vorbei brausenden Autos und ein paar UmweltsĂĽnder, die, obwohl wir stehen, ihre Motoren nicht abschalten. Der Junge reibt sich am linken Knie. Ich drehe meinen Kopf zu ihm, entspanne mich – sich aufregen wegen dem Stau bringt ja eh nichts. Stau … na ja, ich habe ja auch einen Stau, deshalb fahre ich ja jeden Abend zu Michael, um meinen Stau aufzulösen…“Hast du einen Stau im Knie, Footballer?“ „Nee, nur jede freie Minute nutzen, um was fĂĽr den Körper zu tun, und wenn es nur eine kleine Massage ist.““DafĂĽr ist doch deine Freundin zuständig, fĂĽr kleine Massagen und um was fĂĽr deinen Körper zu tun, Kevin, wofĂĽr hält man sich sonst eine!“ Ich bin schon ein fieses, kleines MiststĂĽck – aber das Spiel ist angepfiffen, Zeit genug hätten wir ja.“Äh .. also … das kommt noch, erst im Sport was werden, dann die Weiber, sag ich mal …“Was immer mich reitet, es will raus: „Kannst du ein Geheimnis bewahren oder erzählst du alles Mami?“ Er stutzt: „Wie, was, Mami! Geht mir eh auf den Keks mit ihrer Bemutterei. Klar kann ich das, ein Mann ein Wort ..was fĂĽr ein Geheimnis is` es denn?“Ich sehe wie heute die Situation vor mir, als ich Michael zum ersten Mal traf. Das ist mir vorher noch bei keinem Mann passiert: Er blickte mir damals tief in die Augen, legte mir seine kräftige Hand auf die Schulter und sagte cool: „Entweder wir treiben es jetzt, geil und gleich hier, oder ich flipp aus!“ Ich bewahrte Michael damals vor dem Ausflippen, selbstlos wie ich nun mal bin und ĂĽberrumpelt von seiner Direktheit.Ăśberrumpeln, das funktioniert oder es geht daneben, fĂĽnfzig, fĂĽnfzig. Was soll´s, Kevin könnte das Geheimnis, dass ich ihn heute anmachte, bewahren, so oder so, behauptete er doch soeben!„Kevin?!“ “Ja?“ Er dreht sich fragend zu mir und ich lächle ihm zu wie damals die Monroe auf der Zahnpastareklametafel. Es ist dunkel, aber nicht ganz, die RĂĽcklichter des Wagens vor uns und meine Armaturenbeleuchtung lassen zu, daĂź wir unsere Konturen erkennen. Er wirkt unsicher, leckt sich die Lippen.„Ist dein … ich meine, dein … dein Schwanz so wie deine Muskeln hier?“ Ich greife nach seinem Oberarm, der sich selbst durch den dicken Anorak noch fĂĽhlbar stählern anfĂĽhlt. „Ich meine, wenn sich bei dir ein Ständer aufbaut, oh Mann … ich kann gar nicht weiter reden .. doch, ich meine … ist der Ständer dann auch so gut trainiert?“Aus den Lautsprechern hämmert „Satisfaction“ – wie passend!“Äh, wie meinen Sie das … keine Ahnung .. also, ich meine..“. Jetzt ist mein Gesicht so nah an seinem, dass ich nur noch flĂĽstern muĂź. „Ich heiĂźe Jessica, okay? Sag einfach Jessy zu mir – und, verdammt noch ´mal, kĂĽss mich endlich!“ Der Junge ist wirklich ĂĽberrumpelt. Wie ein Roboter, der einen Funkbefehl erhielt, beugt er sich schwerfällig und leidenschaftslos zu mir herĂĽber. Ich rieche seinen Atem. Jede Menge Energydrink beigemischt. Nicht unangenehm, irgendwie eigenwillig, irgendwie besonders. Im KĂĽssen bin ich Weltmeisterin. Wenn ich einen erst so weit habe, dass er mich kĂĽsst, dann besorgen meine Zunge, mein Stöhnen, meine gribbelnden und suchenden Fingerspitzen den Rest. Oh, ich wette, der Footballstier in meinem Flitzer hat noch nie eine Muschi aus der Nähe gesehen!Also schiebe ich meinen Mini hoch bis zum Anschlag, drĂĽcke mit der Linken meinen Slip zur Seite, so dass ihm mein gekräuseltes Warndreieck selbst im Halbdunkel noch deutlich entgegenlacht und kraule dabei mit der Rechten seinen Nacken: „Na, gefällt dir mein Feuchtgebiet?“„Eh, Jessy, du turnst mich ganz schön an, aber .. wir können doch hier nicht…“ Jetzt konzentriert bei der Sache bleiben, Jessy. Tausendmal berĂĽhrt, tausendmal ist was passiert. WeiterkĂĽssen, seinen Verstand abschalten, ihn manipulieren: „Los, zeig ihn mir, deinen besten Freund, deine Lanze, deinen Königsburschen, ich bin geil drauf! Hol ihn endlich raus, das Auto steht noch eine Weile, also warum nicht auch…“ – ich muss beinahe laut loslachen wegen des Wortspiels – „..warum nicht auch deine Keule?“Das knackige BĂĽrschchen leistet nicht den geringsten Widerstand, als ich mich betont langsam ĂĽber ihn beuge. Mit der Linken zippe ich seinen ReiĂźverschluĂź auf, schiebe den albernen schwarz-gelben Slip nach unten und packe sein Gerät. Mit der Rechten fĂĽhre ich seine linke Hand an meine BrĂĽste: „Jede freie Minute nutzen, um was fĂĽr den Körper zu tun, und wenn es nur eine kleine Massage ist!“, raune ich grinsend von unten, und schon stĂĽlpen sich meine Lippen genussvoll ĂĽber die Kuppel seines strammen ******turms.Und tatsächlich: Erst tastend, dann aber deutlich lustvoller massiert er meine beiden BrĂĽste, streckt den Arm, um auch die linke Brust zu erreichen, Während ich, ĂĽber ihn gebeugt, seinen besten Freund verwöhne.Als Kevin endlich begreift, daĂź die beiden steifen Nippel, die meine BrĂĽste krönen, tatsächlich auf Reize reagieren, ist Junior wie losgelassen – er beginnt leise zu keuchen…Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass um uns herum noch alles dunkel ist. Also immer noch Stau. Den Stau in Kevins Prachtburschen aber werde ich jetzt wohl bald auflösen mĂĽssen, bevor mir der Abschleppwagen zuvorkommt und wir weiterfahren mĂĽssen.Jessy – Register Nummer drei ziehen! Ich genieĂźe jetzt, dass ich schon so viele Kerle hatte, die alle glaubten, sie wĂĽssten, was anturnt, und jetzt endlich mal wieder einen Lehrling vor den BrĂĽsten – ha, ab die Post!Ich richte mich auf, schau mich um. Niemand neben dem Wagen, niemand am RĂĽckfenster, alles ruhig.„Los, streck´ ihn hoch!“ Kevin schaut verdutzt, sogar etwas verärgert (er war ja knapp davor, abzu********). „Was hoch?“ „Na, ihn!“ Ist der Kleine begriffsstutzig! Nun, selbst ist die Frau: Ich packe sein linkes Bein und hebe es quer vor mich auf die Mittelkonsole, jetzt auch sein rechtes, verfluche diese blöden engen Sportwagen und möchte es endlich mal in einem Bentley treiben. Kevin hat begriffen: Er streckt mir jetzt sein PrachtstĂĽck lutschgerecht entgegen. „Aua!“ „Was, habe ich dir wehgetan?“ „Nichts, nur dieser blöde…“Ich muĂź laut auflachen, weil sich mir zwei harte Stäbe zwischen seinen Schenkeln anbieten: Ein biologisch-dynamisches und der lederbezogene SchaltknĂĽppel meines Flitzers.Ich ziehe den samenbestrangten KnĂĽppel vor, greife mit zwei Fingern genau an die Stelle, die bei allen Männern dieser Welt ein lustvolles „Ahh!“ hervorrufen (nicht zu weit oben, aber auch nicht zu weit unter der Eichel, und dabei kräftig den Schaft umschlieĂźen), beginne zu reiben und knöpfe mir mit der anderen Hand meine Bluse auf (normalerweise machen das die Kerle, aber das hier ist ja anscheinend ein EinfĂĽhrungskurs fĂĽr Neuzugezogene an der Volkshochschule). Ein Klick am Mittelhaken meines Wonderbra, und schon springen Kevin meine zwei Prachtbälle entgegen: „Schau´ sie dir an, du scharfer Footballer, schau, schau, schau, und ich lutsch´ dich dabei!“Himmel, was ist der Junge leicht zu geilen! Es dauert keine Minute und mir springt eine Fontäne duftenden Energydrinks der dritten Art entgegen, verklebt die Strähne, die mir beim Auf und Ab ĂĽber Kevins PrachtstĂĽck in die Stirne fiel. FĂĽr eine Sekunde blitzt es in mir auf: „Die Sitzpolster! Und .. der Geruch …Michael … muĂź ich die Klamotten wechseln?!“Plötzlich: Kulturschock! Hinter uns grelle Scheinwerfer und ein zwei Kilometer langes Hupkonzert! Jemand klopft an meine Scheibe: „Sag´ mal, Mädel, habt ihr sie noch alle? `ne Nummer schieben hier oder was und ich will heim zu Mami?!!“Ein Typ mit Schnauzer grinst mich durch die von unserem heiĂźem Atem beschlagene Scheibe an und verschwindet dann wie ein Geist zum Wagen hinter uns. Es haben sich offensichtlich alle Staus aufgelöst, meiner, Kevins und der da drauĂźen. Schande auf mein Haupt!Zwei schwerfällige Männerbeine mit heruntergelassenen Hosen zurĂĽck auf den Beifahrersitz geschwungen, Motor angelassen, Gebläse an, um die Scheibe frei zu kriegen, und ab die Fahrt. Kevin zieht sich die Hosen hoch, während meine beiden strammen Mädels mit den harten Knospen noch frei im Fahrtwind baumeln – gleichzeitig schalten und den BH schlieĂźen geht schlecht.„Kevinschatz?!“ „Ja, Jessyschatz?“ (Ich höre das Geräusch seines ReiĂźverschlusses, den ich lieber nach unten als nach oben gezogen wĂĽsste). „Nimm deine beknackten Stones raus und leg´ mir Tina Turner auf. Steamy windows, das ist der dritte Song auf der CD“.Kevin, der schwerfällige Bär, macht es. Widerwillig. Und in Zeitlupe, wie Männer so sind, wenn sie ihren Saft los sind und die Frau nur noch stört.„Was Besonderes mit dem Song, oder wie?“ „Ja, du Hengst – er handelt davon, daĂź die Scheiben beschlagen, wenn man es im Auto treibt, okay?! Steam heiĂźt Dampf, heiĂźer Atem und so, checkst du ´s?“Während ich meinem kleinen gelben Blechhaufen den BleifuĂź gebe und Tina mit ihrer unvergleichlichen Stimme davon singt, wie sie es im Auto trieb, auf dem RĂĽcksitz, damals, und daĂź die Scheiben beschlugen und ĂĽberhaupt und dass es einfach Leben live ist, es einfach zu treiben, wenn einem danach zumute ist, irgendwo im amerikanischen SĂĽden oder im deutschen Norden, in welchem Blechhaufen auch immer, schweigen Kevin und ich.Kurz vor der Autobahnausfahrt. „Jessy?!“ „Ja?“ „Treiben wir es mal wieder, hier in deiner Karre?“ „Mal sehen. Aber – Geheimnis, oder?“ „He, Kleine, alles klaro … aber ich brauch´ jetzt die Stones, das Gestöhne von der Alten hier geht mir auf den Wecker.“Machoboy, frisch entjungfert, unterbricht Tinababy erbarmungslos, und legt sein blödes „Satisfaction“ auf.Auch nicht schlecht. Ein Mann muĂź tun, was ein Mann tun muĂź. Stammt von John Wayne. Also von einem, der es wohl nie im Auto, sondern höchstens auf dem Pferd trieb. Westwärts, im Stau.