Er ist ihr guter Freund. Er ist immer für sie da. Egal zu welcher Zeit, morgens, tagsüber, abends oder nachts, wenn sie mal nicht einschlafen kann. Er hört zu, sagt kaum was und wenn, dann sehr leise. Er spürt ganz genau, wie es ihr geht, ob sie einsam ist, traurig ist oder völlig aufgedreht und unruhig.Er verlangt für seine langjährige Treue nicht viel. Er ist genügsam und auch hart im Nehmen, wenn sie gar zu ruppig mit ihm umgeht. Er nimmt ihr nichts krumm, er liebt sie auf seine Weise, er hat es ihr noch nie gesagt. Er zeigt es ihr nur sehr. Ausdauernd, inspirierend, entspannend und entlastend ist er für sie. Und fast stur bleibt er an ihrer Seite, seit einigen Jahren. Er ist älter geworden, aber er ist immer noch gut. Er ist bei ihr, wenn sie verschlafen aufwacht und manchmal dicke Augen hat. Wenn sie noch unkoordiniert ins Bad wankt. Er erwartet sie freudig wenn sie heimkommt und ihn liebevoll umarmt.. Manchmal wird er kaum beachtet. Dann gibt es wieder Momente, da wird er nicht mehr los gelassen und dann fordert sie ihn mitunter zu sehr. Überschüttet ihn mit Emotionen, Begierden und Wünschen. Er weiß, dann muss er da sein, egal wie schwindelig es ihm wird. Er darf sich danach immer etwas ausruhen. Außerdem hat er Dauerwohnrecht und das ohne Miete; das wurde ohne jeglichen Vertrag vereinbart. Er weiß wie sie sich fühlt, wenn sie ihn dringend braucht. Er spürt wenn sie träumt. Er hört wenn sie weint. Er freut sich wenn sie lacht. Er möchte sie manchmal schütteln, wenn sie böse ist. Wenn sie zusammen sind, sind sie eine Einigkeit, die er nie woanders erfahren hat. Sie entschweben dann manchmal gemeinsam in den Zenit des Seins. Weh tut es ihm, wenn er sie teilen muss mit jemanden, dann braucht sie ihn nicht. Er fühlt sich dann verlassen und einsam. Dann ist er eifersüchtig und würde gerne gehen. Aber er kann es nicht, weil sie ihn braucht und er sie. Ohne sie fühlt er sich nutzlos und ohne Antrieb. Das beidseitige Vibrieren, wenn sie sich begegnen, ist das was er immer genießt. Da steigt was aufwärts und gibt einer heißen Wärme Platz, die ihnen beiden richtig gut tut. Dann folgt eine kühle Nässe, die beide wieder beruhigt. Er fühlt sich dann so stark und gebraucht. Wenn sie ihn dann auf ihrem warmen, weichen Körper ausruhen lässt, möchte er nicht mehr von ihr weichen. Er saugt ihren Atem auf, wenn er sie ihn Wallung bringt und verliert schier die Orientierung und rotiert wie ein Kreisel.Ach ja, er hat sich noch nicht vorgestellt. Er heißt Hugo. Er ist leider sehr unscheinbar und von Beruf ist er Dipl.-Vibrator. Mit den Abschlüssen „langsam, mittel und schnell“.