eingesandt 1981 von G.u.M. und veröffentlicht 1981 in „Lust ohne Grenzen“ Seite 115Ein seltsam DingAls ich Lesbia nächst in der Kammer fand,
da sie sich überhin und schläfrig angelegt,
so schaut ich eine Brust, die schöne Äpfel trägt,
als jemals vorgebracht das reiche Morgenland.
Die Brust zog meinen Geist, der Fürwitz trieb die Hand,
zu suchen, was sich hier in dem Bezirk bewegt.
(Hoffmann von Hoffmannswaldau, geb. 1616 in Breslau)Ja, es ist wirklich schon ein seltsam Ding um die gleichgeschlechtliche Liebe.Als damals 19 Jährige hatte ich zwar schon mal davon gehört, daß es Männer gab, die Männer liebten – und daß es ebenso Frauen gab, die sich nur zu Frauen hingezogen fühlen. Und wenn ich`s ehrlich eingestehen soll, war ich ja fast selbst vernarrt in meinen eigenen Körper; denn ich hatte wohl weit und breit die allerliebsten Brüstchen und den nettesten, runden Po. Mein Gesicht war so ebenmäßig und meine Lippen sinnlich und von einer Röte, die selbst ein Lippenstift nicht hervorzuzaubern vermochte. Ja, und dann stand ich immer allzugern vorm Spiegel in meinem Badezimmer, um mit meinem Bild zu flirten. Ich hatte großen Spaß daran, mit meinen Fingern den Rundungen meiner Brüste nachzugehen, über die Nippel zu streicheln, die sich bei kleinster Berührung schon aufstellten, und dann weiter hinunterzuwandern über die Andeutung meines Bauches bis auf den zart bewaldeten Venushügel, auf dem sich im lustigen Wirrwarr die schwarzen Härchen kräuselten. Und rutschten meine Finger dann wie zufällig in den kleinen Spalt, konnte ich mich nicht mehr bremsen – ich mußte an den vorwitzigen Lippen, an dem harten Kern dort unten spielen. – Lange schon vorher hatte ich erlebt, wie herrlich die Gefühle waren, die ich mir dort selbst verschaffen konnte.Alles das gab mir zu denken, als ich einmal zu einer tollen Party eingeladen wurde. Meine Freundin Marlies „trieb“ es längst schon „richtig“ mit den Jungs! Und gerne hätte sie es gesehen, wenn auch ich mich einem hingegeben hätte. Ich war noch das, was man so allgemein mit „Jungfrau“ betitelt!Neugierig war ich eigentlich auch längst schon darauf, hatte mich aber vorher – wenn`s soweit sein sollte –
immer gleich aus dem Staub gemacht, d. h. wenn mir ein Jüngling unter den Rock gehen wollte!
Aber an diesem besagten Party-Abend fühlte ich mich einfach reif! – Und dann kam alles ganz anders! Marlies hatte eine Menge Gäste zu ihrer Party eingeladen. Unter anderem auch ihre flotte Kusine aus der nahegelegenen Großstadt. Sie war etliche Jahre älter als Marlies, trug ihr Haar im strengen Herrenschnitt und einen feschen sportlichen Anzug. Toll sah sie aus! Das mußte Neid ihr lassen. Ich jedenfalls war fasziniert und mußte sie immer wieder bewundernd ansehen.
Aber auch sie lächelte mich fortwährend an – ganz so, als wollte sie mir Mut machen, sie anzuschauen…Und dann forderte mich Margaret, so war ihr Name, zum Tanzen auf! ( Es war durchaus üblich, daß Mädchen miteinander tanzten) Ihr Parfum war einfach berauschend, und es nahm mich ganz eigentümlich gefangen.
Mein Gott, was war das nur, was von dieser Frau ausging? Ich mußte sie immer wieder ansehen, mir war es schon langsam peinlich. Ich vergaß die Welt um mich herum. Hörte nicht, wie die anderen Partygäste fröhlich lachten und scherzten. Übersah das angebotene Glas Sekt – überhörte die Aufforderung, sich am kalten Büffet zu laben. ich hatte
nur noch Augen für Margaret….Und dann spürte ich den Druck ihrer Hände auf meiner Taille, meine Hand. Sie zog mich allmählich immer näher an sich heran – oder schmiegte ich mich an sie….? Ich weiß es heute beim besten Willen nicht mehr zu sagen. Eines stand jedenfalls fest, daß ich in ihren Armen lag, daß ein inniger, leidenschaftlicher Kuß uns verband und daß wir uns plötzlich irgendwo allein im Wintergarten des großen Hauses befanden….Ich war beschwipst – wie im Rausch! Und hatte doch nur ein Glas Orangensaft mit einem Spritzer Sekt getrunken –
Was war nur in mich gefahren, was mit mir geschehen?! Ich wollte mich an diesem Abend einem Mann hingeben –
und verlor mein Herz an eine Frau?Margaret war himmlisch! Und ihre Stimme lullte mich ein, als sie flüsternd zu mir sagte: „Liebes, du ahnst ja gar nicht, wie wonnig es ist, dich in meinen Armen zu wiegen. Du bis herrlich zart – so neu! Deine Haut duftet wie ein Frühlingsmorgen, wie taubenetzte Wiesen. Oh, ich liebe dich, du kleines, süßes Mädchen. Komm….“Ihr weicher Frauenmund irritierte mich im ersten Augenblick, doch dann riß mich Margarets Leidenschaft mit, ihr heftiger Atem, der leise Schauer, der über Margarets Körper wogte. Und als sie dann meine Bluse öffnete, um an meine Büste
zu gelangen, da spürte ich, wie wohl mir diese Streicheleinheiten taten ……. Herrlich, herrlich!
Ihre zärtlichen Hände waren überall auf meinem liebesbereiten Körper, der ihr jetzt mit allen Fasern entgegen fieberte.“Wie bist Du süß, Kleines! Mein Gott, wie ich dich begehre!“ flüsterte sie mir zu und drückte mich fest an sich.
Ich war verwirrt und ließ die große Flut von Zärtlichkeiten über mich ergehen. Ich konnte mir auf einmal nicht erklären, wie mir geschah. Alles zog sich in meinem Leib zusammen und konzentrierte sich zu einem süßen Schauer zwischen meinen Schenkeln. Ich spürte, daß ich dort feucht wurde. Was war das nur?
Und beinahe ängstlich sagte ich zu Margaret: „Nicht – oh bitte nicht! Laß mich gehen! Ich will das nicht!
Mir ist alles so fremd – so neu. Was soll ich denn nur tun – was?!““Oh, Kleines, nichts – gar nichts brauchst du zu tun. Laß mich nur machen! Laß dich einfach gehen – ja, einfach gehenlassen – ja, so ist es gut – sehr gut! Sei nur ganz ruhig, mein Liebling, und Du wirst merken, wie herrlich, einmalig es sein wird zwischen uns. Ich will nur gut sein zu dir, dich nur glücklich machen!“Und dann streichelte mich Margaret wieder überall …., so daß ich um meinen Verstand fürchtete. Ihre Küsse
waren so brennend und so heiß, daß ich sie erwidern mußte mit derselben Leidenschaft.
Unvergeßlich aber dann der Höhepunkt, den sie mir schenkte, als ihre sinnlichen Finger meine Liebeslippen verwöhnten!! Und der kleine Schmerz, den sie mir dabei zufügte, war rasch vergessen, als ihre süßen Lippen mich küßten und Margaret mir ins Ohr flüsterte: „Liebstes, jetzt bist du ganz mein!“Und während sie sich die Haare aus dem erhitzten Gesicht strich, blickte sie mich ganz ernst an und fragte mich: „Kleines, möchest du mir immer gehören?“
Ich mußte sie ganz entsetzt angestarrt haben, denn sie sagte nämlich gleich darauf: „Nun, du mußt dich nicht sofort entscheiden – das könnte ich nicht von dir verlangen – , nein – Aber ich bitte dich von ganzem Herzen, überlege es dir gut. Ich liebe dich so sehr und möchte dich immer glücklich machen!“Dieses Angebot hatte ich nicht erwartet! Wie konnte ich auch! Zwar war ich mit dem Vorsatz zu dieser Party gegangen, etwas Erotisches zu erleben – und nun jenes! Doch ich war mir in jenen Stunden klar darüber geworden, daß Margaret mir unendlich viel bedeutete und daß ich auf ihre Liebe, auf ihre Zärtlichkeiten nie mehr verzichten konnte und wollte. Und ich wußte in jenem Augenblick, als sie die entscheidende Frage an mich richtete: Kein Mann hätte mich schöner die Liebe lehren können als meine einmalige Margaret, mit der ich noch heute und hoffentlich bis in alle Ewigkeit aufs Innigste verbunden bin ……1981 eingesandt von G. u. M. auf Grund einer Aufforderung im Orion Versand das aufregendste Sexabenteuer aufzuschreiben und einzusenden. Erstveröffentlichung hier im März 2014 und 8210 Clicks bis zum 15.3.2015CS: 1.7.1981: Orions Schicksalsjahr, in dem wir mit knapp 90 Mitarbeitern und 1 mio Schulden aus dem alten Mutterkonzern ausgegliedert und in die Selbständigkeit geworfen wurden. Viel verkehrt gemacht, noch mehr meist instinktiv richtig gemacht. Danach ist es immer leicht, klug zu schnacken. Vom einstigen „Mutterkonzern“ sind trotz
Börsengang nur noch Rudimente übrig. Wie gut, daß „Beate“ das nicht mit erleben mußte(16.7.2001). In unendlichen Prozessen bis in die höchsten Instanzen hat sie in Deutschland für mehr erotische Freizügigkeit gekämpft und ihren Kopf und ihr Geld dafür „hingehalten“ . Mut hatte sie und Respekt vor der Gefahr, aber keine Angst ..als Überführungsfliegerin von Kampfflugzeugen.. 1945: Standardflughöhe in Deutschland für sie 20- 50 m über Grund. Oben war der Himmel voll von englischen Jagdfliegern.
Standardspruch bei ihren Fliegerkollegen ab 1943: „Jungs genießt den Krieg, der Frieden wird fürchterlich“