„Schrott, ich hab null Ahnung, wo wir hier sind.“ Tim drückte die lästigen Äste beiseite.
„Wir hätten doch den Weg am Bach nehmen sollen.“ Tobias wischte sich den Schweiß von der Stirne. Wald so weit das Auge reichte. „Und du hast immer noch kein Netz?“
„Ich hab das Gefühl, da wo wir hinlaufen kommt auch keins mehr.“
„Verdammt, tun mir die Beine weh.“
„Sollen wir das Zelt aufschlagen?“
„Bringt doch nichts. Wir sollten den Bach wieder finden!“
„Aber das ist die andere Richtung…“
„Nein, Mann, doch nicht zurück. Das dauert ja ewig. Der macht doch’n Bogen in unsere Richtung. Da müssen wir doch vorne wieder drauf treffen …auf der anderen Seite…“
„Aber wir sind echt zu weit an den Bergen. Wir sollten nach links… “
„Ich hätte jetzt eher rechts gesagt. Da ist Westen.“
„Psssst, hör mal…“Das klang doch tatsächlich.nach einem Motor. Wie konnte das sein? Nirgends war hier auf irgendwelchen Karten irgendeine Straße eingezeichnet gewesen … nur Bachläufe, Wald und Berge.
Tobias zeigte in Richtung eines felsigen Hanges, der von dichtem Gebüsch überwuchert war.
„Da lang.“
„Das ist viel zu steil!“
„Komm schon, …wo Motoren sind, gibt’s auch ne Straße!“
„Schlaumeier!“
Tobias kletterte energisch an den Steinen entlang, die hier überall aus dem Boden ragten. Das Gebüsch war sehr dicht. Immer wieder schlugen Zweige gegen seine Backen.
„Komm schon!“
„Oh Mann!“ Tim bewegte sich widerwillig auf die Gebüsche zu, in denen Tobias schon beinahe ganz verschwunden war.
Das vor ihnen liegende Gestrüpp wuchs an einem Felsen. Es.war wirklich steil hier. Nur mit größter Mühe stemmten und zogen sie sich schließlich auf ein flacheres Steintableau hinauf.“Dort hinten! Das ist doch …ein Haus, oder?“
Kein Zweifel. Die Konturen eines Daches waren zu erkennen. Und auch das ferne Brummen eines Motors war nun wieder zu hören.
Tobias und Tim bewegten sich instinktiv in diese Richtung. Aber schon nach 100 Metern standen sie vor einem Zaun. Und was für ein Zaun das war! Mehrere Meter hoch. Mit geschllffen scharfen Rasierklingendrähten mehrfach umspannt. Schon beim Hinschauen tat die Vorstellung weh, dieses Ding zu berühren.
„Wohl ein Militärgelände“ folgerte Tobias schlüssig.
„Na super!“ Tim war müde und sauer. Er hatte gerade genug von Trekkingtouren jeder Art.“Hörst du das?“
„Ist ja wohl unüberhörbar. Techno.“
Tatsächlich waren in der Ferne harte Musikrhythmen zu hören.
„Sowas hören die aber nicht beim Militär.“
„Komm schon. Vielleicht feiern die heute was. Und vielleicht gibt’s irgendwo’n Eingang.“
Tobias wollte weitergehen. Tim blieb stehen.
„Kannst du denn überhaupt irgendwas erkennen?“
„Von hier aus doch nucht. Das ist ewig weit weg. Lass uns weiter nach da drüben und’n Eingang suchen.“
Tobias lief einige Schritte. Tim stand immer noch wie angewurzelt.
„Eben. Das ist ewig weit weg. Da laufen wir ewig bis zu irgendeinem Tor.“
„Besseren Vorschlag?“
„Lass uns das Zelt aufschlagen und morgen weiter schaun.“
„Was?! Spinnst du?! Jetzt?! So kurz vor einem Ziel?“
„Ziel … tolles Ziel … vorne Stacheldraht … und hinten vermutlich ein Haufen betrunkener Soldaten.“ Tim schnallte seinen Rucksack ab und stellte ihn raschelnd ins Unterholz.Tobias war genervt von der Laschheit seines Begleiters.
„Pffft…oh Mann, Tim. Dann gib mir wenigstens das Fernglas aus deinem Rucksack.
Damit hatte Tim keine Probleme. Wer durch Ferngläser Beobachtungen anstellte, bewegte sich ja meistens nicht viel dabei… Und die Idee, mal irgendwas in der Ferne zu erkennen war ja auch nicht ganz schlecht. Also packte er das Fernglas aus und gab es seinem Freund.Tobias reagierte überraschend schnell.
„Ist ja schräg.“
„Kannst du’s etwas weniger spannend machen? Was siehst du?“
„Da is’n Bus rein gefahren.“
„Sensationell“ ätzte Tim ironisch, „ein Bus. Dazu hättest du jetzt ja wohl kein Fernglas gebraucht. Noch nicht mal’n Hörgerät. Ist es vielleicht sogar einer mit einem Motor?“ Tim konnte nur noch sarkastisch sein.
„Und rat mal, was riesig drauf steht!“
„‚Ich bin ein Bus‘ vielleicht?“
„Quark. Jetzt hör dich mal zu, Mann. ‚YPERSOUND MEGACLUB'“
„Was? So’n Strandbus von dieser Disco, wo wir drin warn? Was macht denn der hier? Mitten in der Pampa… ja… naja…dann stimmt das wohl mit der Militärparty… oder so…“Aber Tobias erkannte inzwischen mehr durch sein Fernglas.
„Ooouuuh, neee, das sind echt keine Militärs.“
„Zeig mal!“
„Das sind so Typen, wie wir sie vorgestern in der Disco gesehen haben. Dunkelrote Nappalederhose und drüber nur ihre Sixpacks. Die Mädels sind ja voll drauf abgefahren … Aufschneider! Wenn Sabine und Jessica uns nicht dabei gehabt hätten… “
„Jetzt übertreib nicht. Unsere Mädels sind brav.“
„Oh…da bist du dir sicher?“
„Bei Jessi schon. Dein Sabinchen kennst du natürlich besser…“Tim klang zu sicher, als dass Tobias darauf antworten wollte. Er hatte ja sogar schon selbst mal mit der hübschen Partnerin seines besten Freundes heimlich geknutscht. Aber das musste er jetzt natürlich wirklich nicht ausplaudern.“Jetzt zeig mir auch mal!“
Tim schnappte sich das Fernglas.
„Krass.“
„Naja, so spannend ja auch wieder nicht.“
„Nicht spannend?!? … Mann, hast du dir den Bus genauer angeschaut?“
Das hatte Tobias nicht. Aber er begann sich ohnehin gerade damit abzufinden, dass mit Tim heute keine weitere Wanderung mehr möglich war. Also setzte er nun auch seinen Rucksack ab und ließ Tim weiter durch das Fernglas spähen.Diese Beobachtungen schienen Tim allerdings wieder merklich wacher zu machen „…und jetzt steigen die aus … das sind … alles nur …. Ladies… Ich glaub, die machen da echt Party. Sollten wir hin!“
Tobias schüttelte den Kopf: :Komm schon. Das willst du jetzt nicht wirklich… nur weil du durch ein Fernglas ein paar Bräute siehst …“
„Und was für Bräute… da kommt eine nach der anderen aus dem Bus …ey … DU hast doch gestern am Strand gesagt, dass es auffällig ist, dass hier wahnsinnig viele hübsche Mädels rumlaufen …“
„Ja… und? Willst du Jessica zeigen, dass sie zwar ein braves Mädchen, aber du dafür ein böser Bub bist, oder was?! Außerdem fallen die dir jetzt nicht reihenweise um den Hals, wenn die wegen den Nappajungs hierhergekommen sind, um hier im Wald Disco zu machen…“ Tim hörte nur mit einem halben Ohr zu. Dafür schien er gerade die doppelte Anzahl an Augen zu besitzen.
„Das glaubst du nicht … die beiden Holländerinnen … weißt du … die von der Strsndbar … wo du danach bei der Blonden gemeint hast, dass es ja machmal echt erstaunlich sei, wie scharf und prall bepackt so ein Bikini über so zierlichen Rippen sein kann. … und ihre Freundin … mmmh… ist echt ne Süße…also weißt du … der böse Bub bist eindeutig DU… ich schau nicht nur auf Titten und Ärsche …sondern mehr so auf die Augen, Nase, Mund, Hals …Haare …echt *****r übrigens … auch die südländische gleich daneben … mhhh … und die da … oder … die ….mmmhhh…also die würde deinen Vorstelluingen von knautschigen Bokinigrößen ja auch wieder sehr nahe kommen …. oder die da hinten …wow…“ Tobias war zwar eigentlich inzwischen damit beschäftigt, nun ebenfalls seinen Rucksack zu öffnen. Aber die Worte Tims ließen ihn aufhorchen.
„DIE HOLLÄNDERINNEN??? Was machen denn die hier?“
„Na was wohl?! Tanzen vermutlich … was sonst?!“
„Ja …nur …dass sie gestern definitiv erzählt haben, dass sie heute nach ner Shopping Tour einen ganz entspannten Wellness-Abend im Hotel verbringen wollten. Total chillig. Schon vergessen….?“
„Ha….stimmt…du hast noch angeboten, dass wir ja die Massage übernehmen könnten…und… ich glaube, die Kleinere war gar nicht so abgeneigt …“Tobias stellte sich nun wieder neben seinen Freund.
Tim starrte weiter durch das Fernglas. „Boooahh, hallo… was … was gibt das denn jetzt?“
Tims Mund stand so weit offen, dass sich Tobias das Fernglas kurzerhand zurückholte.
„Was denn…. oh ja, die beiden aus Holand tatsächlich. …hmmm, die Blonde hat ja echt ziemlich was vor der Hütte … schade, dass man da nicht näher rsnzoomen kann… wie hieß die gleich nochmal? Die Andere hieß doch Antje … und wie hieß das Kurvenmäuschen…? …“Tobias konnte nicht lange über die Namensfrage nachdenken, denn Tim eroberte sich mit einem überfallartigen Schnappgriff das Fernglas zurück: „Nein, du musst weiter nach rechts schauen … da … da … ich fass es echt nicht … wow… krass. ey … wir mpssen da auch rein! Hast du das gesehen?““Jetzt krieg dich wieder ein. Am Strand rastest du auch nicht bei jeder Sahneschnitte aus …. und…außerdem…denk an Jessica …“
„Hey, aber das sieht jetzt schon echt krass aus, oder?“
„Ich hab keine Ahnung, wovon du überhaupt sprichst, mein Timmylein….“Tim atmete tief durch. Dann drückte er Tobias das Fernglas vor die Augen und drehte seinen Freund etwas weiter nach rechts. „Ja und…? Die stehen da an … eine Warteschlange… na und….?“
„Noch weiter rechts, Mann … vorne an der Schlange ….“
„Hoppla….“
Jetzt sah Tobias es auch.
Und Tim beschrieb es so, als bedurften diese Bilder einer Erläuterung.
„Siehst du das auch? Die gehen von Typ zu Typ, küssen jeden und lassen sich von jedem was ausziehen.“
„Von jedem ein Kleidungsstück“ bestätigte Tobias baff, „und die Kerle werfen die Klamotten alle völlig unsortiert auf einen großen Wäscheberg. Da finden die Mädels doch später gar nichts mehr …“
„Und die knutschen die ab, beim Ausziehen…lass nochmal sehen!
Aber diesmal verteidigte der etwas größere Tobias das Fernglas: „… und ganz hinten kommen die dann im Bikini an … und … das scheint denen ja echt zu gefallen… da nimmt dann immer EINER von den Typen zwei Bräute mit … und führt sie da Richtung Haus… Hände immer schön an den Popöchen. … aber …momentmal …“Den gewünschten Moment bekam Tobias nicht mehr. Sein Freund eroberte das Fernglas zurück.
„Oh, Antje und deine Superkäseglocke sind dran …. wow …da soll noch einer sagen, Holland wäre ziemlich flach ….oh … und die dahinter ist ja drollig … oh, was putziges süßes Häschen. …aber nichts für dich. …höchstens C-Körbchen…mmmhhh…“Tobias war mit seinen Gedanken ganz woanders.
„Du, Tim, gib mir das Fernglas nochmal. Ich glaube …“
„…wie fies… die beiden, mit denen der jetzt knutscht, hätt ich auch genommen…. schsrfer Po …“
„Ich glaube, ich habe Jessica gesehen….“
„…mmmhhh…. und die da … was? … Wie bitte?! Jessica? Das träumst du jetzt…mach keine blöden Witze …“
„Ziemlich sicher. Also nicht ganz…nur so von schräg hinten ….also ihre Locken und so … und vor allem das Kleid…“Tims Blicke scannten nun das Gelände. Aber der Menschenpulk war schwer durchschaubar. Eine zweite Warteschlange stand hinter der ersten und wurde durch Büsche fast vollständig verdeckt.
„Quatsch, Mann, da ist keine Jessi…Locken haben da viele …und so ähnliche Kleider auch…schau dir lieber mal diese Brünette da an…das sind so die Melonen nach deinem Obstsalatgeschmack … mit reichlich Fruchtfleisch … und … und …momentmal… kann das … Sabine sein…? Schau mal, direkt da, wo davor das Gestrüpp beginnt.“
Tim reichte Tobias das Fernglas. Aber dort wo das Gestrüpp begann, war – zumindest jetzt – keine Sabine zu sehen.
„Beim Gestrüpp? Da sieht doch keine aus, wie Sabine … da steht so ne ganz Große…“
„Ja, direkt davor…das ist doch Sabine, oder irr ich mich?“
„Davor ist nur Busch. …“
„Dann muss sie jetzt hinter dem Busch sein. Die laufen doch alle langsam vorwärts …“
„Oh, Mann … wenn Du Recht hast … unsere Damen lassen und wandern gehen, erzählen uns was vom Pferd und knutschen dann hier mit diesen Jungs rum… sag, dass das nicht wahr ist…““Hey, vielleicht hab ich mich getäuscht. Ist ja auch ziemlich dunkel. …“
Tims Beschwichtigungen reichten nicht weit.
„Verdammt … eine von den beiden, die der Typ da gerade abschleppt, ist aber jetzt echt Jessica. .. oder? Hier schau mal…da hinten am Hauseck. … du kennst sie von hinten besser …“
Tobias verkniff sich die Bemerkung, dass er Jessicas attraktives Hinterteil durchaus auch schon einige Male näher betrachtet hatte.
Tim blickte durch das Fernglas. Er starrte auf eine Männer Hand, die einen knautschig-knackigen Hintern sachte vorwärts führte. Nur für eine Zehntelsekunde beachtete er, dass der Po auf der anderen Seite des Napoaledertypen ausgesprochen geil proportioniert war. Dann blickte Tim an den drei eng aneinander laufenden Rücken hinauf – Wirbelsäule … Lauftechnik … Bikini, Schultern, Hals, Haare …“
„Schrott. .. das könnte sie sein … ich bin mir nicht ganz sicher …wart mal…“Tim sah, dass der Kerl, die vermeintliche Jessica direkt hinter dem Hauseck abstellte. Sie war nur noch zu erahnen. Dafür war die zweite Lady sehr gut zu sehen. Der Typ wendete sich dieser junge Dame zu, stellte sich dicht vor sie und legte nun beide Hände auf das doppelbackige Hinterteil ihrer Badehose und begann sie ausführlich zu küssen – erst auf den Mund, dann auf ihr Kinn, ihren Hals, ihre Schulterkugeln und ihr Schlüsselbein. Es sah so aus, als reckte ihm die knackige Lady ihr Bikinioberteil zum Anknabbern entgegen. Aber nun drehte sich der sportlich aussehende Typ um und begann mit der Frau hinterm Hauseck zu knutschen …“Oh, Mann..“ flüsterte Tim.
„Und? Ist sie’s?“ fragte Tobias mitfühlend und erschrocken zugleich.
„Ich weiß nicht. Bin mir nicht sicher. Sie ist hinter dem blöden Eck von dem Haus … und dann laufen da auch noch immer Andere vorbei … da … das …das da …. das ist jetzt aber Sabine… schau mal …“
Hastig gab Tim Tobias wieder das Sichtgerät.
„Wo? Ach …. da … oh, Mist… ich glaub, du hast Recht … ziemlich sicher. … muss denn da immer jemand dazwischen laufen?!…:“
„Siehst du Jessi? … Da am Eck?…“
„Der Typ hat sie etwas vorgezogen, steht aber direkt vor ihr … und knutscht … und … oh Mann…“
„Ist sie’s jetzt ..oder nicht?“
„Ist nicht zu erkennen. Er steht genau davor … aber schau selbst … ich glaub, er zieht ihr gerade das Bikinioberteil aus….“Tim schnappte das Fernglas aus der Hand seines Freundes. Das Erste, das er sah, war … Sabine … eindeutig … das musste sie sein. Sie sah gerade zu, wie ihr „Partner“ mit der zweiten Begleiterin knutschte und dabei an deren dünnen Bikinischnürchen zog, als ob er eine antike Stehlampe anknipste – nur dass diese Statue nicht antik und der dazu passende Ständer sich eher unter seinem Nappastoff befand. Tim sah, wie sich Sabine angeregt durch ihre Haare strich. Sie knetete mit den Zähnen ihre Unterlippe entlang und schien dem Moment entgegen zu fiebern, in dem sie mit Knutschen an der Reihe war.
Aber Tim sagte nicht, dass er Sabine gesehen hatte. Er war zu sehr damit beschäftigt, erkennen zu wollen, ob es tatsächlich auch Jessica war, auf die der Typ da am Hauseck die Sicht versperrte. Jetzt beugte er seinen sportlichen Körper leicht nach vorne. Offensichtlich küsste er die Bikinifüllung … von … Jessica … ja, kein Zweifel…die schöne Frau, die da eben den gelockten Kopf lustvoll in den Nacken warf … war zweifelsfrei Jessica. Sie drückte den Nappakerl nun am Hinterkopf fester gegen ihren Bikini …Tim schluckte.
„Sie sind es. Beide. Sabine schaut da zu … und Jessi lässt sich absch*****n …und es scheint ihr zu gefallen….“Tobias nahm das Fernglas in Empfang, das ihm Tim ärgerlich entgegen streckte. Er folgte ungläubig dem Geschehen. „Ok, wir versuchen da rein zu kommen.“
„Das wird nichts heute. Lass uns das Zelt aufschlagen!“ sagte Tim resigniert.
„Hallo?! Du kannst doch jetzt sowieso nicht schlafen… wir müssen da rein!“
Tobias sagte dies sehr energisch. Er blickte immer noch durch das Fernglas.
Als ob sich seine Energie auf das Sichtgerät übertragen hätte, zuckte Tobias plötzlich zusammen,
„Hey, ich glaub da vorne ist ne Tür. Das … das muss eine sein … so ne schmale…“
„Zeig mal …!…“Es war einfach nur Glück. Und es dauerte nur 15 Minuten bis beide Jungs die Pforte ereicht hatten.Das winzige Türchen schien zu irgendeinem völlig unbedeutenden Notfluchtweg oder Seitenzugang zu gehören.
Ganz so viel Glück war es dann aber doch nicht. Die Türe war verschlossen und alles andere als instabil. Massive Metallstreben. Unkapputtbar.“Da ist ein Display. Vier Stellen. Da…die Tastatur. Na, wenigstens nur Zahlen von 1 bis 7.“
„Na und? Und wenn’s Buchstaben wären? Das knacken wir nie.“
„Mensch, es kann nur eine Zahl zwischen 1111 und 7777 sein. Also 6666 Möglichkeiten.“
„Na toll. Und nach 3 Fehlversuchen geht hier der Alarm los … .“
„Ist doch auch egal. Ich werd jetzt lieber hier eingesammelt als weiter am Zaun zu stehen und unseren Frauen beim Knutschen und Ausziehen zuzusehen“
„Also gut. Fang an: 1111, dann 1112…“
„Ich mag bei 7777 anfangen …Und dann rückwärts.“
„Oh bitte! Tu dir keinen Zwang an. Ich bau schon mal.das Zelt auf“Tim begann tatsächlich, das Zelt zu errichten.
Tobias schaffte 10 Zahlenkombinationen pro Minute. Immerhin gab es weder Alarm noch eine Sperrung des Displays. .auch nicht nach unzähligen Fehlversuchen. Offensichtlich wurde hier in der völligen Wildnis weder mit ungebetenen Besuchern gerechnet, noch war hier vieloeicht wirklich ein echter militärischer Hochsicherheitstrakt zu schützen. Man konnte in Seelenruhe Zahlenkombinationen eintippen. Nach einer Stunde befand sich Tobias allerdings erst bei Nummer 7175.
Das Zelt stand längst und Tim erklärte sich bereit weiter zu tippen.“Das ist doch sinnfrei …“ moserte Tim, als er nach 50 weiteren Minuten die Ziffernfolge 6676 eingab. Keine Reaktion. 6976, 6975, 6974…
Auch Tobias schüttelte den Kopf: „Blödes Zahlenschloss…verdammtes … soll ich dich wieder ablösen?“
„Nein, schon ok. Ich mach noch bis 6500…“6973, 6972, 6971, 6970…
„Am Ende ist es die 1122 oder so .. Morgen fällt uns beiden dann die Hand ab.“6969
Es surrte nur kurz. Die Türe war offen.
„Wow! Ich glaub, ich spinne. Ha, schau dir das an! Sie ist auf!“ Tim war völlig aus dem Häuschen. Tobias staunte nicht schlecht.Tim und Tobias beschlossen, ihre Rucksäcke im Zelt zu lassen. Vorsichtig tasteten sie sich in das Gelände hinein. Sie sahen sich um. Dann liefen sie in Richtung, in der sie das weit, weit entfernte Gebäude durch die Äste hindurch beobachtet hatten. Ihnen wurde klar, dass auch dieser Fußweg noch sehr lang werden konnte. Auch nach einer weiteren halben Stunde waren sie noch unterwegs. ber erneut hatten sie Glück.
„Schau mal, da hinten … sieht aus wie so’n Fahrzeug von so Golfplätzen…“
„Cool. Wir haben bloß leider keinen Autoschlüssel!“
Aber erneut war das Glück Tobias und Tim hold.
Das Elektrofahrzeug besaß einen ganz trivialen grünen Startknopf. Der Motor surrte leise. Die Jungs fuhren los.Es war schon ein wenig dunkel geworden. Aber die Jungs fuhren lieber ohne Scheinwerfer, um nicht entdeckt zu werden.
Sie kamen an einem kleinen Schuppen vorbei.
Tobias stoppte das Fahrzeug.
„Hey“ protestierte Tim, willst du jetzt hier übernachten, oder was?“
„Quatsch! „Schau mal, das Schild an dem Schuppen..Kommt Dir das nicht bekannt vor?“
„Nein, …fahr weiter, Mann!“
„Dasselbe Wort steht im Hotel an der Wäscherei…“ Da war sich Tobias sicher.
„Super …“ lästerte Tim, „möchtest du gerne deine schmutzigen Klamotten abgeben und morgen wieder abholen?“Aber Tobias hörte nicht auf seinen Kumpel. Schon stand er vor der Türe des kleinen Gebäudes.
„Mist, vergiss es … schon wieder ein Zahlenschloss…“ fasste Tobias zusammen, was er sah.
„Versuch’s mal mit 6969“ lästerte Tim.
Tobias fand die Idee gar nicht so doof. Die Türe sprang beim ersten Versuch auf.Tim fand es immer noch nicht lustig, Zeit an Waschgebäuden zu verschwenden
„Tobi. ..mich interessiert gerade nur die Wäsche von Jessi und Bine! Können wir BITTE weiter fahren?“
Aber Tobias hatte eine Vermutung. Und er sollte Recht behalten.
„Hier gibt’s die Nappalederhosen. Da sollten wir auch eine anziehen … und uns dann unters Volk mischen…speziell unters weibliche… da waren doch vorhin einige ganz nach deinem Geschmack, oder?“Tim verstand.
„Und unsere beiden Süßen?“ fragte er etwas zögerlich, während Tobias ihm eine Hose zuwarf.
„Vorher solltest du dich mit Schnittchen aus Holland stärken …oder mit einigen süßen Zuckerhäschen…“
„…und Du meinst nicht, dass uns jemand erkennt? Also die HOLLÄNDERINNEN kennen uns doch …“
„Ok, dann gehen wir denen …leider… lieber aus dem Weg…“
„Also, ich weiß nicht, ob das so einfach ist, wie du denkst … die scheinen hier ziemlich gut organisiert zu sein…So mit Warteschlangen und Zweierzuteilung…“Aber Tobias grinste Tim bereits aus seinem neuen Nappaoutfit an: „Komm schon, rein ins frische Höschen …und dann auf zur Häschen-Höschenjagd!“Einige Minuten später trug auch Tim Nappa. Und es stand ihm nicht übel.Sie fuhren weiter. Bald näherten sie sich einem kleinen Holzbungalow. Sie beschlossen, das Fahrzeug stehen zu lassen und aus den Büschen heraus zu beobachten, was sich dort tat.Aber alles, was sie sahen, war ein großer Berg an Frauenklamotten.Da war eine Terrasse. Alles war leer. Einsamr Kerzen flackerten auf den Tischen, Fackeln verliehen der Dunkelheit einen romantischen Schimmer. Tom und Tobias näherten sich dem Haus. Dort am Eck hatten sie Jessica gesehen. Und etwas weiter drüben hatte Sabine gestanden.
Die Türe war angelehnt. Plötzlich waren Stimmen zu hören. Männerstimmen.Tobias und Tim rannten zurück in die Dunkelheit der Büsche. Sie sahen fünf Männer, die aus dem Gebäude heraustraten und redeten. Es sah so aus, als würden sie diese Veranstaltung bereits verlassen.“Hey, da gehen die Ersten!“ flüsterte Tim.
„Schschschtttt…leise!“ zischte Tobias. Die Männer feisten. Einer machte Hüftbewegungen, als ob er gerade dabei wäre, eine vor ihm kniende Lady von hinten zu nehmen. Dann kamen weitere Männer aus dem Haus. Und plötzlich war von der Ferne wieder ein Motorengeräusch zu hören.“Der Bus … die werden jetzt wohl alle wieder abgeholt…“ folgerte Tobias nüchtern, wenn auch etwas enttäuscht. Es dauerte nur noch wenige Minuten bis der Bus tatsächlich vorfuhr. Die Männer hatten sich entlang zweier Schotterwege aufgereiht. Erst jetzt wurde Tobias und Tim klar, dass auch dieser Bus VOLL war.Die Fahrgasttüre wurde unweit des Verstecks der beiden Freunde geöffnet. Tobias und Tim sahen sehr genau zu, wie schöne, lange, auch kürzere und überaus knackige Frauenbeine die Bustreppe hinabstiegen. DerPlatz füllte sich mit Kleiderträgerinnen, Wickelrocknutzerinnen, Jeanseigentümerinnen und Hot Pants-Besitzerinnen. Blonde, brünette, rote, dunkle Haare mit kurzen, mittellangen, ganz langen, glatten, gewellten und lockigen Haaren standen bald überall herum. Tim blickte in wunderschöne Augen, bewunderte Wangen, Nasen und Grübchen. Tobias deklinierte das Wort „Fahrgestell“ mit Hilfe des Verbs „ausziehen“ durch und fand Exemplare vor, deren Kurvenführung ihm bereits im bekleideten Zustand Blut in die Schwellkörper der eigenen Weichteile schießen ließ.Den beiden Jungs wurde klar, dass nun die Prozedur erneut eröffnet wurde, die sie vor rund drei Stunden durch ihr Fernglas beobachtet hatten. Sie staunten nicht schlecht darüber, dass die Damen hier fast ohne ordnende Hilfe Warteschlangen bildeten. Kannten die Touristinnen diesen Ort bereits? …Es ging los.
Die ersten Ladys gaben kpssend ihre Schuhe ab, dann ihre Tops…Tobias hörte Tims Schnaufen, wenn wieder einmal eine besonders süße Maus im Bikini ‚abgeführt‘ wurde. Und Tim bemerkte die Unruhe bei Tobias, wenn besonders heftig ausgestattete Frischankömmlinge aus ihrer Oberbekleidung geschält wurden. Der Wäscheberg im Hintergrund wuchs beständig und völlig chaotisch weiter. Tobias und Tim würde klar, dass Sabine und Jessica keineswegs das Haus gleich verlassen würden, um ihren Frauenfummel aus dem Wäschegebirge zu fischen. Vielmehr würden nun weitere Besucherinnen dorthin geführt, wo Sabine und Jessica gerade … was auch immer … taten.Der Mädchen-‚Abfluss‘ ging zügig vonstatten. Scheinbar hatten es die Männer nun eiliger, drinnen wieder am bereits begonnenen Geschehen mitzuwirken. Und ganz offensichtlich waren es nun deutlich weniger Männer, die überhaupt nich einmal aus dem Haus gekommen waren, um weitere Bikinitouristinnen in Empfang zu nehmen. Einzelne Männer gingen deshalb nun sogar mit drei oder vier Ladies los … und gaben davon zwei ab, wenn doch noch ein weiterer Nappaboy aus dem Gebäude trat. Tobias hatte eine Idee.
„Komm mit! Aber leise!“
Es dauerte nur eine Minute, als die beiden ungebetenen Gäste die Rückseite des Gebäudes erreichten. Es war so, wie es Tobias vermutet hatte: in der warmen Sommerluft standen einige Fenster offen. Auch einige sehr eindeutige Geräusche waren nahe am Haus vernehmbar. Aber nicht die Akustik interessierte Tobias. Er zeigte auf ein kleines Toilettenfensterchen im Erdgeschoss, das ganz offen stand. Er kletterte sofort hinein. Tim wollte zunächst nicht, aber alleine draußen bleiben wollte er noch weniger.Es kam, wie es kommen musste. Kaum waren sie in die Gänge des Hauses vorgedrungen, begegneten sie einem Nappaboy. Es ging zu schnell, um noch zu reagieren. Alles schien vorbei … aber der smarte Boy zeigte nur gestikulierend zum Eingang und redete in der Landessprache kurz ermunternd auf sie ein. Tim verstand kein Wort. Der gebildeter Tobias verstand fast alles.“Was hat er gesagt?“ fragte Tim, nahe an einer Herzattacke.
„Er meint, wir sollen draußen helfen. Es sind zu wenig Männer draußen. Wir könnten auch jeder gleich vier oder fünf Mädels mitbringen…und wenn blonde Skandinavierinnen dabei wären, sollten wir welche im Kätzchenraum vorbeibringen… da wären bisher nur Dunkelhaarige ..“
„Dann hat er uns nicht erkannt … irgendwie … dass wir nicht dazu gehören?“
„Nein, hat er nicht. Das sind ja auch so viele… die kennen sich bestimmt nicht alle …“
„Tolle Idee, das mit der Wäscherei und den Nappahosen …“
„Ha, du solltest halt öfter auf mich hören…““Und du magst nicht zuerst Bach UNSEREN Frauen schauen? …sondern gleich draußen was einsammeln?“ fragte Tim noch zögerlich.
Tobias konnte nicht antworten. Ein weitere, etwas älterer Nappaboy kam um die Ecke und schob beide plappernd zum Eingang.“Er hat gesagt, wir sollen jetzt keine Pause machen. Draußen stünde noch so viel geiler Nachschub…“
„Na, wo er Recht hat …“ erwiderte Tim und sah bereits durch den offenen Eingang mindestens acht Bikinischönheiten, die seine besondere Aufmerksamkeit ganz sicher besonders verdient hatten. FORTSETZUNG FOLGT